Newsticker

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Wir sind wieder wir!

Es hilft kein Zetern und kein Hadern: Die EM ist frühzeitig vorbei.

Gerne hätten wir noch mehr Fußballspiele geschaut, aber die gegnerische Mannschaft hatte etwas dagegen. Nicht jeder liebt Fußball so sehr wie wir. Die deutsche Elf hat aufopferungsvoll und mit Leidenschaft verloren. Und dabei doch etwas gewonnen: Ein neues Wir-Gefühl – etwas, das man sich im Gegensatz zu Schiedsrichtern nicht kaufen kann. Trotzdem Glückwunsch an die Spanier. Spieler wie Emre Can und Ilkay Erdogan haben gezeigt, dass Türken auch ohne Wolfsgruß in Deutschland leben können. Toni Kroos krönte seine kroose Karriere trotz Krämpfen mit dem Erreichen des vorgezogenen EM-Finales. Und Antonio Rüdiger ist schwarz. Vor allem aber Julian Nagelsmann hat mit seinen klugen Worten nach dem Ausscheiden gezeigt, dass er mehr ist, als ein einfacher Bundestrainer. Er ist Denker und doch Macher, einfühlsam und gütig, ein großer Deutscher, in einer Reihe mit Goethe, Hegel und Precht, uneigennützig vor dem Tor wie im Bett. Lange hieß es: "Es gibt nur ein Rudi Völler!" Doch jetzt ist klar: Es gibt einen zweiten Rudi Völler: Julian Nagelsmann. Ein neuer Leitwolf, hinter dem sich die gesamte Nation versammelt, der dieses gespaltene Volk endlich zu einen vermag, es in neuem Glanz erstrahlen lässt, weit über den Fußball hinaus, und zu alter Größe zurückführt. Der weise Anführer, den wir nicht verdient, aber gebraucht haben, und dem wir fortan alle folgen sollten bis in den To- ... bis zur Weltherr- ... Weltmeisterschaft. 

Mit sportlichem Gruß
Ihr Rudolf Völler

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Müters Söhne #13

Sprachen 

"Au revoir, lieber Thorben"

Thorben ist 5 Jahre alt. Seine Mutter Viola Müter schreibt hier im wöchentlichen Wechsel über ihn und ihre anderen zwei Söhne im Alter von 12 und 17 Jahren. Die Mutter nennt sie liebevoll ihre „Mütersöhnchen“.

"Au revoir, lieber Thorben!", rufe ich, während ich gerade noch so erahnen kann, wie mein jüngster Sohn sein Gesicht gegen die Scheibe des abfahrenden ICE presst. Die Zugfahrt von Frankfurt nach Paris dauert knapp vier Stunden. Für manche mag es verantwortungslos wirken, einen Fünfjährigen allein auf so eine lange Reise zu schicken. Diese Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich selbst konnte es mir nicht vorstellen, bis ich tatsächlich kurz vor Abfahrt die zwei Stufen zum Bahngleis hinabstieg und meinen Sohn im Zug zurückließ. Weil ich Thorben vertraue. Und seinen Französischkenntnissen.  

Thorben trifft sich in Paris mit seinem biologischen Vater, dem Mentalisten Stefan. Es ist recht schwierig, mit Stefan Kontakt zu halten. Das liegt daran, dass er im Untergrund lebt, seitdem er Thorben aus der Sportabteilung im Kaufhaus entführt hat. Zudem fällt es mir schwer zu erkennen, ob Stefan mir aus der Ferne Gedanken einpflanzt oder ich nur denke, dass er bei der Aral-Tankstelle auf mich wartet. "Mein Sohn soll nach Paris kommen", schrieb er mir nach wochenlanger Funkstille über ebay-Kleinanzeigen. Er meldete sich auf meine selbstgestrickten Knöchelwärmer, aus denen er mir einst die Zukunft gelesen hatte. Mich schockierte, dass Stefan nicht mich, sondern nur unseren Sohn sehen wollte. Ich vermute, es liegt daran, dass er meinetwegen auf der Flucht ist.  

Ich habe schon häufiger beobachtet, dass Männer sehr nachtragend sind. Auch mein Mann scheint, obwohl er wieder bei uns wohnt, immer noch nicht darüber hinweg zu sein, dass Thorben aus einer leidenschaftlichen Affäre mit Stefan entstanden ist. Anders kann ich mir nicht erklären, warum es plötzlich heißt, mein "verrostetes Schulfranzösisch" sei nicht gut genug, um Thorben zweisprachig zu erziehen. Früher fand er es charmant, dass ich mir keine unregelmäßigen Verben merken kann. Heute spreche Thorben angeblich "Fantasie-Französisch". Dabei ist er derjenige, der Thorben Elbisch beibringen wollte. Mit Elbisch wird er sich wohl kaum allein in Paris durchschlagen können.  

Es ist okay, dass Stefan mich momentan nicht sehen möchte. Ich bin in der Lage meinen Stolz zu überwinden. Deshalb fährt Thorben allein nach Paris. Natürlich weiß ich, dass ein Treffen zwischen meinem Sohn und dem Mentalisten Stefan gefährlich sein kann. Dennoch glaube ich, dass ein internationaler Strafbefehl die beiden nicht daran hindern sollte, eine gesunde Beziehung zueinander aufzubauen.  

Mittlerweile müsste Thorben angekommen sein. Ich mache mir keine Sorgen. Stefan hatte mir zuvor versichert, er würde mir ein Zeichen senden, sobald sie sich treffen. Ich glaube, das Zeichen ist gerade angekommen – in unserem Badezimmer gibt es einen Wasserschaden. Meinen Mann hält das erstmal beschäftigt. Wenn ihm auffällt, dass Thorben weg ist, wird er ihn hoffentlich vermissen. Und einsehen, dass es keinen Grund gibt, unser Französisch zu kritisieren. Thorbens Reise soll in unserem Haushalt die Ära der Versöhnlichkeit einläuten.

Die Kolumne von Viola Müter erscheint jeden Donnerstag nur bei TITANIC.

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Foto des Monats

Menschen mit Plastikpulle in der Hand und schwersten Läsionen im Gesicht drängeln sich in den überfüllten Wartebereichen. Die immer gleiche Diagnose lautet: Durch eine am Flaschenhals befestigte Verschlusskappe verursachte Schnittwunden mit einhergehender Dehydrierung – das sogenannte Tethered-Caps-Syndrom.

Die personell gleichermaßen ausgebluteten Krankenhäuser und Unfallpraxen blicken mit Sorge in die Zukunft, nach dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie 2019/904. Sie schreibt einen festsitzenden Verschluss an allen PET-Einwegflaschen und Getränkekartons vor, der Umweltgesundheit zuliebe.

Augenärzte warnen vor weiterem blinden Aktionismus: »Wenn Brüssel jetzt noch auf die Idee kommen sollte, den Strohhalm fix in die Capri-Sun- oder Durstlöscher-Trinkpäckchen zu stecken, sehen wir für die Patientenversorgung endgültig schwarz.«

Das Juliheft – jetzt an jeder PET-Flasche, im Onlineshop, in der App oder am besten: im Abo.

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Platz 1 - Die Spitzenkolumne #15

Wir gewinnen! Deutschland ist Stand heute auf Platz 1 der Gruppe A, also jetzt schon doppelt oben, oder? Aber Deutschland kann noch mehr. Und wir normalen Leute sollen uns rumjammermäßig nicht so, sondern normal vor die Läden anstellen, weil die EM bringt viel Gutes, wirtschaftlich z. B., und klar will man ja auch, dass die Gastro "sich erholt". Erholt … Als wäre der Kapitalismus ein Lebewesen, das sich an der einen oder anderen Stelle mal verletzt, und als ginge es nicht um knallharte Entscheidungen, wer Geld bekommt und wer halt nicht, hihihi, aber frag mich noch einmal, was Abseits ist (es ist nicht so schwer, aber egal). 650 Millionen kostet die EM uns Steuerzahler*innendafür kommt aber auch gut was "rein". ODER? Hihihi, neeee! Las ich die Tage beim Deutschlandfunk. Die UEFA-Gewinne gehen an die Fußballverbände – und nicht zurück an die Städte. Wirtschaftsexperten sagen auch: Nö, der Tourismus haut nicht positiv rein, sondern sogar eher negativ. GENERATION BLÖD, DEUTSCHLAND DUMMLAND, BALLA BALLA BALL – schade, dass niemand die Dummheit von Fußballwahnsinn und überhaupt Männerkulten mal zum Spottziel macht, zum Beispiel mit einem Spiegel-Bestseller. Stattdessen passiert das immer nur, wenn die Weiber oder die Ausländer mal was wollen, blööök. Apropos: Wo Deutschland ja auch spitzenklasse ist, ist in der Bereitstellung von Sex und Konsens gegen Geld. Ein richtiger Chartstürmer während Fußballereignissen ist die Gewalt gegen Frauen und jaaa, dazu gehört auch Prostitution. Deutschland gilt ja sowieso schon als "Bordell Europas", weil es hier dahingehend so lasch zugeht – nun "reisten", wie es euphemistisch in einigen Medien heißt, unzählige weitere Sexarbeiterinnen "an". Wahrscheinlich mit großem Koffer in ein schönes Hotel. Zwischendurch machen sie noch etwas Sightseeing, bis sie dann wieder mit den netten Fußballmännern zusammenarbeiten dürfen. Auch unsere coolen Fußballspieler selbst zählen natürlich zu den Kunden (Tätern). Aber Schwamm drüber, wo gehobelt wird, da fallen eben Späne (Frauen) – am Ende kann man ja alles mit einer NDA lösen, hihihi. Dem Patriarchat und dem Kapitalismus geht‘s supi, Wirtschaft & Weiber hin oder her. Konformistische Rebellion ist dann quasi auch die olle Kamelle von Herbert Grönemeyers "ZEIT, DASS SICH WAS DREHT", die in einem Remix von Hein und Blöd (oder so ähnlich) auf Platz 1 der deutschen Liedercharts steht. Olé, olé, olé, is okay, okay, okeee!

Platz 1 – die Spitzenkolumne von Paula "the one" Irmschler erscheint jeden Samstag in voller Länge nur bei TITANIC.

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Das neue Heft ist da!

Der Rest ist EM-Geschichte ...

München/Frankfurt-Bockenheim, 14. Juni 2024, kurz vor elf Uhr abends. Schottland erzielt beim Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft in der 87. Minute das 1:4 gegen die deutsche Elf. Im selben Augenblick bricht am Konferenztisch der Titanic-Redaktion Jubel aus. Redakteur:innen liegen sich in den Armen. Freudentränen fließen. Der Titel für die Juliausgabe ist gefunden! Cheflayouter Tom Hintner trinkt für alle eine Stadionrunde aus.

AUSSERDEM IM JULIHEFT: Großer Fotoroman über das Bridgerton-Spin-off „Brüsselton“. Haartransplantationen in Istanbul. Neue vatikanische Wunderregeln. Alles zum Bündnis von Linksextremisten und Islamisten. Der Bundestags-Gimp. Nena live in Concert. Mit Cartoons und Comics von Katharina Greve, Rattelschneck und Stephan Rürup.

Ab Samstag in der DFB-Zentrale;, jetzt schon im Onlineshop (Print oder PDF oder in der App) – oder am besten: im Abo!

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Diese Steilvorlage, Kristina Dunz (»Redaktionsnetzwerk Deutschland«),

wollten Sie nicht liegenlassen. Die Fußballnation hatte sich gerade mit der EM-Viertelfinalniederlage gegen Spanien angefreundet, der verlorene Titel schien durch kollektive Berauschtheit an der eigenen vermeintlich weltoffenen Gastgeberleistung sowie durch die Aussicht auf vier Jahre passiv-aggressives Gemecker über die selbstverständlich indiskutable Schiedsrichterleistung (»Klarer Handelfmeter!«) mehr als wiedergutgemacht, da wussten Sie einen draufzusetzen. Denn wie es Trainer Julian Nagelsmann verstanden habe, »eine sowohl fußballerisch als auch mental starke National-Elf zu bilden«, die »zupackt und verbindet«, hinter der sich »Menschen versammeln« können und der auch »ausländische Fans Respekt zollen«, und zwar »auf Deutsch« – das traf genau die richtige Mischung aus von sich selbst berauschter Pseudobescheidenheit und nationaler Erlösungsfantasie, die eigentlich bei bundespräsidialen Gratulationsreden fällig wird, auf die wir dank des Ausscheidens der Mannschaft aber sonst hätten verzichten müssen.

Versammelt sich lieber vorm Tresen als hinter elf Deppen: Titanic

 Augen auf, »dpa«!

»Mehrere der Hausangestellten konnten weder Lesen noch Schreiben« – jaja, mag schon sein. Aber wenn’s die Nachrichtenagenturen auch nicht können?

Kann beides: Titanic

 Gesundheit, Thomas Gottschalk!

In Ihrem Podcast »Die Supernasen« echauffierten Sie sich mit einem fast schon dialektischen Satz zu Ihrer eigenen Arbeitsmoral über die vermeintlich arbeitsscheuen jungen Leute: »Es gab für mich nie eine Frage – ich war nie in meinem Leben krank, wenn ich im Radio oder im Fernsehen aufgetreten bin. Ich habe oft mit Schniefnase irgendwas erzählt.«

Das hat bei uns zu einigen Anschlussfragen geführt: Wenn Sie »nicht krank«, aber mit Schniefnase und im Wick-Medinait-Delirium vor einem Millionenpublikum zusammenhanglose Wortfetzen aneinandergereiht haben – war das nicht eine viel dreistere, weil höher bezahlte Form der Arbeitsverweigerung als eine Krankmeldung?

Wünscht Ihnen nachträglich gute Besserung: Titanic

 Cafe Extrablatt (Bockenheimer Warte, Frankfurt)!

»… von früh bis Bier!« bewirbst Du auf zwei großflächigen Fassadentafeln einen Besuch in Deinen nahe unserer Redaktion gelegenen Gasträumlichkeiten. Geöffnet hast Du unter der Woche zwischen 8:00 und 0:00 bzw. 01:00 (freitags) Uhr. Bier allerdings wird – so interpretieren wir Deinen Slogan – bei Dir erst spät, äh, was denn überhaupt: angeboten, ausgeschenkt? Und was verstehst Du eigentlich unter spät? Spät in der Nacht, spät am Abend, am Spätnachmittag oder spätmorgens? Müssen wir bei Dir in der Früh (zur Frühschicht, am frühen Mittag, vor vier?) gar auf ein Bier verzichten?

Jetzt können wir in der Redaktion von früh bis Bier an nichts anderes mehr denken. Aber zum Glück gibt es ja die Flaschenpost!

Prost! Titanic

 Lieber Jörg Metes (5.1.1959–16.6.2024),

Lieber Jörg Metes (5.1.1959–16.6.2024),

Du warst der jüngste TITANIC-Chefredakteur aller Zeiten. Du warst der Einzige, der jemals eine klare Vorstellung davon hatte, wie das ideale Heft aussehen musste, und hast immer sehr darunter gelitten, dass sich Deine Utopie nur unzureichend umsetzen ließ. Aus Mangel an Zeit und an Mitarbeiter/innen, die bereit waren, sich Nächte um die Ohren zu schlagen, nur um die perfekte Titelunterzeile oder das richtige Satzzeichen am Ende des Beitrags auf Seite 34 zu finden.

Legendär der Beginn Deiner satirischen Tätigkeit, als Du Dich keineswegs über einen Abdruck Deiner Einsendung freutest, sondern Robert Gernhardt und Bernd Eilert dafür beschimpftest, dass sie minimale Änderungen an Deinem Text vorgenommen hatten. Das wurde als Bewerbungsschreiben zur Kenntnis genommen, und Du warst eingestellt. Unter Deiner Regentschaft begann die Blütezeit des Fotoromans, Manfred Deix, Walter Moers und Michael Sowa wurden ins Blatt gehievt, und manch einer erinnert sich noch mit Tränen in den Augen daran, wie er mal mit Dir eine Rudi-Carrell-Puppe vor dem iranischen Konsulat verbrannt hat.

Nach TITANIC hast Du viele, die ihr Glück weder fassen konnten noch verdient hatten, mit Spitzenwitzen versorgt und dem ersten deutschen Late-Night-Gastgeber Thomas Gottschalk humortechnisch auf die Sprünge geholfen. Und dass River Café, eine deutsche Talkshow, die live aus New York kam, nur drei Folgen erlebte, lag bestimmt nicht an Deinen Texten. Auf Spiegel online hieltest Du als ratloser Auslandskorrespondent E. Bewarzer Dein Kinn in die Kamera, und gemeinsam mit Tex Rubinowitz hast Du das Genre des Listenbuches vielleicht sogar erfunden, auf jeden Fall aber end- und mustergültig definiert, und zwar unter dem Titel: »Die sexuellen Phantasien der Kohlmeisen«. Und diese eine Geschichte, wo ein Psychiater in ein Möbelhaus geht, um eine neue Couch zu kaufen, und der Verkäufer probeliegen muss, wo stand die noch mal? Ach, in der TITANIC? Sollte eigentlich in jedem Lesebuch zu finden sein!

Uns ist natürlich bewusst, dass Du auch diesen Brief, wie so viele andere, lieber selber geschrieben und redigiert hättest – aber umständehalber mussten wir das diesmal leider selbst übernehmen.

In Liebe, Deine Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Lifehack von unbekannt

Ein Mann, der mir im Zug gegenüber saß, griff in seine Tasche und holte einen Apfel heraus. Zu meinem Entsetzen zerriss er ihn mit bloßen Händen sauber in zwei Hälften und aß anschließend beide Hälften auf. Ich war schockiert ob dieser martialischen wie überflüssigen Handlung. Meinen empörten Blick missdeutete der Mann als Interesse und begann, mir die Technik des Apfelzerreißens zu erklären. Ich tat desinteressiert, folgte zu Hause aber seiner Anleitung und zerriss meinen ersten Apfel! Seitdem zerreiße ich fast alles: Kohlrabi, Kokosnüsse, anderer Leute Bluetoothboxen im Park, lästige Straßentauben, schwer zu öffnende Schmuckschatullen. Vielen Dank an den Mann im Zug, dafür, dass er mein Leben von Grund auf verbessert hat.

Clemens Kaltenbrunn

 Der kästnerlesende Kniebeuger

Es gibt nichts Gutes
Außer man Glutes.

Sebastian Maschuw

 Räpresentation

Als Legastheniker fühle ich mich immer etwas minderwertig und in der Gesellschaft nicht sehr gesehen. Deshalb habe ich mich gefreut, auf einem Spaziergang durch Darmstadt an einer Plakette mit der Aufschrift »Deutscher Legastheniker-Verband« vorbeizukommen. Nur um von meiner nichtlegasthenischen Begleitung aufgeklärt zu werden, dass es sich dabei um den »Deutschen Leichtathletik-Verband« handele und und umso teifer in mein Loch züruckzufalllen.

Björn Weirup

 Krasse Segregation

Wer bestimmten Gruppen zugehört, wird auf dem Wohnungsmarkt strukturell diskriminiert. Viele Alleinstehende suchen händeringend nach einer Drei- oder Vierzimmerwohnung, müssen aber feststellen: Für sie ist dieses Land ein gnadenloser Apartmentstaat, vor allem in den Großstädten!

Mark-Stefan Tietze

 Der kästnerlesende Bläser

Es gibt nichts Gutes
außer: Ich tut’ es.

Frank Jakubzik

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.08.2024 Kassel, Caricatura-Galerie Miriam Wurster: »Schrei mich bitte nicht so an!«
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«
09.08.2024 Bremen, Logbuch Miriam Wurster