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Platz 1 - Die Spitzenkolumne #23

Herbstzeit, Kuschelzeit … Schön Bücher kaufen, auspacken, hinlegen und ignorieren, Glotze an. Draußen lauern eh nur Gefahren. Mit Abstand am häufigsten gegoogelt wurde in der vergangenen Woche "Carolabrücke Dresden" mit über 1 Million Mal. Nur halb so viele Leute interessierten sich für die "Causa" Mockridge. Na ja, in jedem Fall ist da ganz schön was in die Brüche gegangen. Vor allem Vertrauen, das wir alle hatten – in die Brücken Dresdens und überhaupt Deutschlands. Es gab viele Verschwörungstheorien im Internet, wer es denn war – Russland, "die Russen", Islamisten, Radfahrer, die Grünen generell, Antideutsche – oder war es einfach nur Rache für das Entfernen des Graffitis von Naddl und Ronny? Dass es ausgerechnet am 11. September passierte, sollte wirklich Zufall sein? Ja, ganz sicher, definitiv. Niemand außer selbstverliebten Dresdnern wäre überhaupt nur auf die Idee gekommen, dass es da irgendeinen Zusammenhang geben könnte. Es ist einfach eine kaputte Brücke eingestürzt – get over it (ach so, geht ja nicht mehr).

Also, wie gesagt: Eingekuschelt auf der Couch kann man den neuesten Fitzek-Schinken (nein, nicht sein Baby!) ignorieren und zum Beispiel die VMAs 2024 nachgucken (Preisverleihungen sind für uns Chartsliebhaber natürlich die größten Events). Witzig, weil es MTV und Musikvideos ja gar nicht mehr gibt und die VMAs ja die "Video Music Awards" von MTV sind. Aber falsch gedacht, liebe Gen Z! Es gibt beides sehr wohl noch. Und gewonnen hat euer Lieblingsstar Taylor Swift, und zwar ALLES. Ach, ihr lest die Kolumne eh nicht bis hierher … Interessanterweise sieht alles bei dieser Preisverleihung genauso aus wie früher, eine kleine Konstante in einer schnelllebigen Zeit, die niemanden mehr interessiert.

Außerdem: Wenn man auch noch verhindern will, ins Kino gehen zu müssen, um den Platz 1 der deutschen Kinocharts "It ends with us" zu schauen, muss man stattdessen das Buch von Colleen Hoover, auf dem der Film basiert, lesen. Hab ich tatsächlich gemacht, weil das Drama um den Film so viral ging, dass ich neugierig wurde. Und was soll ich sagen, so viel schlechter als die Bücher von deutschen Autor*innen, die sich an dieser Leipziger Literaturlernschule die dollsten Metaphern überlegen, ist es auch nicht. Hoover for Longlist!

Platz 1 – die Spitzenkolumne von Paula "the one" Irmschler erscheint jeden Samstag in voller Länge nur bei TITANIC.

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Die Brücke

Ein Auszug aus dem neuen Roman "Der Sand in den Brückenturmuhren" von Uwe Tellkamp

Um 2024 n. Chr. in der barocken mitteldeutschen Großstadt Drosden: Der weltbekannte Damendom ragte wie ein riesiger, pilzförmiger Phallus in den blauen Himmel. Blau wählten hier, gottlob, viele. Die Kathedrale galt seit Adams Zeiten als Bollwerk wider den Radikalfeminismus Westberliner Prägung. Derweil in einem bürgerlicheren Stadtteil: Ein Mann Mitte 50 in der Buchhandlung Laschwitt. Er war stattlich, massiv durchaus und reinen Blutes. Von bärenhafter, teutonengleicher Statur. Er ragte nachgerade phallisch in das obere Drittel des Raumes. Pechschwarz und voll sein Haar, leuchtend seine Aura. Ein intellektueller Bär, aber vor allem: ein Bär! Widerborstig stand er da im Sturm, den Rücken durchgedrückt, erigiert. Die Regale: Nicht nur der Mainstream war zu bestaunen. Mutig, gerade in diesen Zeiten. Selbst im Weißen Reh, dem Villenvorort, war die Diktatur der Moralisten mittlerweile eingezogen. Laschwitt hingegen war der Ort für die Lesungen des Mannes. Ein Ort für ein offenes Wort. Das reimte sich. Zufall? In der DDR 2.0 gab es keine Zufälle. Er war Autor, bedeutend durchaus. Es knallte unvermittelt. Eine Brücke über den Fluss Olbe, sie musste wohl eingestürzt sein. Die Pfeiler, ob sie noch standen? Er dachte nach, sie wirkten phallisch. Fruchtbare, lendengespeiste Architektur. Dereinst wurden die Pfeiler in den Boden gerammt. Mit Schmackes, sagt der gemeine Drosdner. Er selbst würde so nicht sprechen. Und die vermaledeite Brücke? Um sich Gewissheit zu verschaffen: Ein Blick aus dem Fenster? Zu gefährlich, fliegende Messer allenthalben. Die Webcam verriet ihm, dass es die Coronabrücke war: Einst Teil des Jakobswegs, nun weitum bekannt als Teil der Balkanroute! Ziel: Sozialamt Drosden. Spätrömische Dekadenz etwa? Allein der Gedanke war ihm ein Graus. Der Mann erschauderte. Er war wütend, aggressiv durchaus. Wie konnte es so weit kommen? Der Brückenbruch als Sinnbild für den Zivilisationsbruch (2015 n. Chr.): Angelo Morkel, der ehemalige Reichskanzler, war schuld. Es geschah unter seiner transepochalen Jurisdiktion. Großmannssucht. Die Brücke, durch Überlastung eingebrochen, schien's. Ein Wink mit dem Zaunpfahl für das Sozialsystem? Apropos: Was ist eine Brücke, fragte sich der Mann. Eine Brücke ist doch wohl nichts anderes als ein Korridor übers Wasser. Für all jene erdacht, die nicht darüber laufen können wie der Erlöser es konnte. Ihm fiel der enge Meinungskorridor ein: Zur harmlos-patriotischen Bürgerbewegung PAGIDO, zur Carano-"Pandemie", zum "menschgemachten" "Klimawandel". Sprache der Mächtigen! So wurde geflüstert, oben im Elfenbeinturm, unverblümt phallisch wirkte dieser auf ihn da unten, obschon er den Turm nicht sehen konnte. Er war Arztsohn, selbst studierter Mediziner. Einer, dem man so leicht nichts vormachen konnte. Er weinte. Wie damals, als er den Preis der Buchmesse Braunau (Inn) aus den Händen von Ikaf Parranci erhielt. Die Hände waren warm, schwitzig durchaus. Parranci sah aus wie ein Pimmel. Die Brücke war weg, der Korridor noch da. Der Mann weinte weiter und die Buchhändlerin, Frau Magen, nahm ihn in den Arm. Sie war geduldig. Papier auch. Asylanträge, ebenso auf Papier gedruckt, dachte er. Welch Verschwendung! Enervierendes Spesenrittertum. Er schrieb das auf, für MeinVZ. Jetzt ein Stück Christstollen. War es überhaupt die Zeit dafür? Und durfte man heuer noch Christstollen sagen?

MWei

Nur diese Kategorie anzeigen:Aus Eugen Egners Püppchenstudio Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Aus Eugen Egners Püppchenstudio


Suche nach dem Kandidaten

Allmählich fragten wir uns, was in unserem weit entfernten Wahlkreis los sein mochte. Die Nachrichten, die wir von dort empfingen, waren Zeugnisse schwerster mentaler Zerrüttung. Etwas mußte geschehen sein, wovon wir keine Vorstellung hatten. Ein Kundschafter wurde ausgeschickt, verschwand jedoch spurlos. Ihm folgte ein zweiter, dann ein dritter ‒ auch von ihnen wurde nie wieder etwas gehört. So konnte es nicht weitergehen. Ich meldete mich freiwillig, um nach dem rechten zu sehen. Noch am selben Tag wurde ich zu meinem Einsatzort geflogen.
Die sehr kleine Stadt bestand eigentlich nur aus vier oder fünf malerischen Häuserblocks mit engen, totenstillen Straßen. An der in meinen Unterlagen verzeichneten Adresse fand ich den Namen unseres Kandidaten auf einem der Klingelschilder. Die Haustür war nicht geschlossen, also trat ich ein und stieg in dem uralten, dunklen Treppenhaus zur zweiten Etage empor, wo der Name des Kandidaten auch an der gleichfalls offenen Wohnungstür stand. Ich ging hinein und sah in alle Zimmer. Sie waren leer, nur in einem hing nasse Wäsche, die offenbar nie trocknete. Das handschriftlich auf einem Schild notierte Aufhängedatum lag über ein Jahr zurück.


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Gewalt in Arztpraxen

Wegen einer steigenden Zahl an physischen und verbalen Übergriffe durch Patienten brauchen viele Mediziner nach einem Behandlungstermin selbst Hilfe. Das können Ärztinnen und Ärzte präventiv tun:

  • Die Leistung von therapeutischen Reizstromgeräten vorsorglich auf Taserstärke erhöhen
  • Vor der Rezeption mehrere Falltüren in die Tiefgarage einbauen
  • In einschlägigen Clubs kantige Türsteher anwerben und zu übellaunigen Arzthelfern umschulen
  • Das Personal nur noch in Karateanzügen mit schwarzem Gürtel arbeiten lassen
  • Wutpatienten schnell und unbürokratisch Facharzttermine in der Pathologie vermitteln
  • Problemkunden nur noch Tabletten und Zäpfchen in schmerzhafter Übergröße verschreiben
  • Dem Patienten anbieten, exklusiv an Gunther von Hagens "Körperwelten"-Ausstellung teilzunehmen ("Bitte hier, hier und hier unterschreiben")
  • Einen Hybrid aus Porsche und Leichenwagen fahren

PH

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Müters Söhne #23

Survival


"Ich hatte so Hunger"

Henry ist 12 Jahre alt. Seine Mutter Viola Müter schreibt hier im wöchentlichen Wechsel über ihn und ihre anderen zwei Söhne im Alter von 5 und 17 Jahren. Die Mutter nennt sie liebevoll ihre "Mütersöhnchen".

Henrys Gesicht ist tränenüberströmt, als er sonntagmorgens von außen an die Terrassentür klopft. "Ich habe sie erschossen." Mein Blick fällt auf den toten Nachbarshund in seinem Arm. Ich gebe zu: Das passt mir gar nicht in den Kram. Unser Nachbar liebt seine Jack-Russell-Dame über alles. Ihren tatsächlichen Namen kenne ich nicht. Wenn der Nachbar von der Hündin schwärmt, nennt er sie immer nur seine "Perle". Was ich aber sicher weiß: Wenn er erfährt, dass Henry die Perle erschossen hat, war es das mit unserer guten Beziehung. Dann stellt er sicher nicht mehr unsere Mülltonnen auf die Straße und später wieder in die Garage.

Die tote Perle lässt mich zweifeln. Ist es die richtige Entscheidung gewesen, Henry allein im Garten zelten zu lassen? Er interessiert sich aktuell sehr für Survival, also für das Überleben fernab der Zivilisation. Fürs Jagen aber ganz besonders. Es gibt einen Tiktoker, den er intensiv verfolgt. Der erklärt ihm, wie er sich in der freien Natur Nahrung beschaffen kann, zum Beispiel im Amazonas-Regenwald. "Dort hat er nur mit einem angespitzten Bleistift einen Jaguar erlegt." Henry war schon immer sehr leichtgläubig. Bis vor kurzem glaubte er noch, Mütter lieben alle ihre Kinder gleich.

Ich habe schon oft gehört, dass es viele Menschen wie Henrys Tiktoker gibt. Für mich wäre das nichts. Ich liebe Wasser mit Kohlensäure und Datteln im Speckmantel. Wenn ich richtig informiert bin, lässt sich beides nicht mit selbstgeschnitztem Pfeil und Bogen erbeuten. Offenkundig finde ich es gut, wenn Henry lernt, selbstständiger zu werden. Ich glaube nur, dass andere Fähigkeiten in seiner aktuellen Lebensphase sinnvoller wären. Zum Beispiel regelmäßig sein Zimmer zu lüften.

Abends beobachtete ich, wie Henry etwas Granitsplitt aus meinem Steinbeet sammelte. Er versuchte anscheinend, eine Steinaxt herzustellen. Ein paar Stunden später schlug er damit mehrmals auf einen Maulwurfshügel ein. Na gut, dachte ich, wenn das Ergebnis seines Survivaltrainings ein toter Maulwurf sein würde, hätten ja alle etwas davon. Niemals hätte ich aber damit gerechnet, am nächsten Morgen von einem Schuss geweckt zu werden. "Ich hatte so Hunger", gesteht Henry schluchzend. In unserem Keller befindet sich ein Luftgewehr. Mein Mann hat es früher zur Abschreckung benutzt, wenn unangekündigt Gäste kamen.

In diesem Moment wird mir klar, dass Henry wichtige Informationen fehlen. Zum einen befindet sich in dem Luftgewehr seit der Sache mit Alec Baldwin keine Munition mehr. Zum anderen erzählte mir der Nachbar kürzlich, dass seine Perle sehr alt sei und an Bluthochdruck leide. Ich taste die Hündin nach einer Einschusswunde ab. Fehlanzeige. Erleichtert atme ich aus. Die Perle ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem Herzinfarkt gestorben. Ich fordere den aufgelösten Henry auf, die tote Hündin unter einem Laubhaufen im Garten des Nachbarn zu verstecken. Die Wahrheit verschweige ich ihm. Sein nächstes Survivalwochenende wird er freiwillig im Tropenhaus verbringen.

Die Kolumne von Viola Müter erscheint jeden Donnerstag nur bei TITANIC.

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TITANIC-Wirtschaftsreport

Simon Leichen ist Braumeister aus Tradition und Neu-Isenburg. Als sich der Alt-Chef 2024 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, durfte er, der Junior, ran. Der 42jährige machte seinen Kindheitstraum zum Beruf: »Alkohol!«

TITANIC war zu Besuch bei der aufstrebenden Privatbrauerei und hat mit dem Leichen-Bier-Geschäftsführer über optimierte Betriebsabläufe, Gärprozesse und Marketingstrategien gesprochen.

Die Craft-Beer-Erfolgsgeschichte lesen Sie nur im Septemberheft. – jetzt am Kiosk, im Onlineshop (Print oder PDF oder in der App) – oder am besten: im Abo!

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Grüß Gott, Söder!

Grüß Gott, Söder!

Wie schlossen Sie Ihr Statement vor dem israelischen Generalkonsulat in München, wenige Stunden, nachdem ein 18jähriger mit einem Gewehr mit aufgepflanztem Bajonett auf dieses geschossen hatte und daraufhin von der Polizei erschossen worden war? Sie sagten: »Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten!« Der Hauptbeteiligte, das war freilich der Attentäter – Ihre Danksagung lässt also tief blicken! Denn was täten Sie ohne durchgeknallte Islamisten mit anachronistischer Bewaffnung, die vom Rückstoß eines historischen Repetiergewehrs beinahe umgeworfen werden und von Ihrer Polizei spielend leicht umgenietet werden können?

Aber Obacht! Nicht dass Sie sich beim nächsten Mal zu noch offenherzigeren Reaktionen hinreißen lassen und zum Abschluss »So ein Tag, so wunderschön wie heute« anstimmen. Könnte möglicherweise missverstanden werden!

Meint Titanic

 Adieu, Hvaldimir!

Adieu, Hvaldimir!

Als Belugawal hast Du Dich jahrelang vor der norwegischen Küste herumgetrieben und Dich mit Kameraausrüstung am Leib angeblich als russischer Spion betätigt, was Dir viel mediale Aufmerksamkeit und Deinen Decknamen, Hvaldimir, beschert hat. Jetzt bist Du leider tot in der Risavika-Bucht gefunden worden, und da fragen wir uns, Hvaldimir: Hast Du nicht rechtzeitig die Flossen hochbekommen, oder warst Du einfach nicht geübt in der Kunst des Untertauchens?

Mit einem Gläschen Blubberwasser gedenkt Deiner heute: Titanic

 Katsching, Todd Boehly!

Sie haben sich von Ihrem sauer Errafften den englischen Fußballverein FC Chelsea angelacht, der Titel holen soll, allerdings unter Ihrer Leitung lediglich einen einstelligen Tabellenplatz im nationalen Wettbewerb vorzuweisen hat. Zur Generalüberholung der in der Mittelmäßigkeit versackten Blauhemden sind auf Ihr Geheiß für über eine Milliarde Euro insgesamt 39 Fußballer verpflichtet worden, womit der aktuelle Kader mindestens 44 Spieler umfasst (darunter zehn Torhüter, von denen laut derzeit gültigem Regelwerk leider trotzdem nur einer das Tor hüten darf).

Zu dem über Ihrer Truppe ausgekübelten Spott tragen wir allerdings nicht bei, aus unserem Mund also keine Mutmaßungen über beengte Verhältnisse unter der Dusche oder die vollen Körbe am Trikotwaschtag. Denn selbstverständlich wird ein ausgebufftes Finanzgenie wie Sie, Boehly, seine Gründe haben, viermal elf Freunde mit Verträgen, die zum Teil bis ins nächste Jahrzehnt laufen, auszustatten. Denn wissen wir nicht alle, dass in diesen unsicheren Zeiten das Geld auf der Bank am besten aufgehoben ist?

Guckt eh lieber von der Tribüne aus zu: Titanic

 Sie wiederum, André Berghegger,

haben als Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke eine »Investitionsoffensive für die Infrastruktur« gefordert, da viele Brücken in Deutschland marode seien. Diese Sanierung könnten jedoch Städte und Gemeinden »aus eigener Kraft kaum tragen«, ergänzten Sie. Mit anderen Worten: Es braucht eine Art Brückenfinanzierung?

Fragt Ihre Expertin für mehr oder weniger tragende Pointen Titanic

 Bitte schön, Annika Stechemesser!

Sie sind Klimaforscherin in Potsdam, wurden in der Frankfurter Rundschau am Tag nach den brisanten Landtagswahlen zum Thema »effektiver Klimaschutz« interviewt, und da wir heute auf keinen Fall Witze mit Namen machen wollen, lassen wir das einfach mal so stechen, äh, stehen!

Ganz lieb grüßt Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Jeder kennt ihn

Die Romantrilogie auf der Geburtstagsfeier, das Raclettegerät auf der Taufe, die Gartenfräse zur Beerdigung: Ich bin der Typ in deinem Bekanntenkreis, der dir geliehene Sachen in den unmöglichsten Situationen zurückgibt.

Leo Riegel

 Reality-TV

Bei der Fernsehserie »Die Nanny« gibt es diese eine Szene, in der die Mutter der Nanny, Sylvia Fine, in einem Pariser Restaurant mit dem Kellner kommunizieren will. Da sie kein Französisch spricht, nutzt sie zum Austausch ausschließlich den Text des französischen Kinderliedes »Frère Jacques«: Mit »Frère Jacques« ruft sie den Kellner, mit »Ding-ding-dong« fordert sie einen neuen Kaffee und so weiter. In der Serie klappte das sehr gut, und als Kind fand ich es auch ausgesprochen lustig, war mir allerdings sicher, dass das in der Realität nie funktionieren würde – bis es mir selbst gelang. Das kam so: Im Fitnessstudio wartete ein junger Mann am Tresen vergeblich auf einen Trainer. Vergeblich, weil er die im Tresen eingelassene Klingel nicht betätigt hatte. Nun hatte ich ihn während des Trainings Französisch sprechen hören, sprach allerdings selbst keines. Da ich aber der Einzige war, der sein vergebliches Warten bemerkte, ging ich schließlich hin, zeigte auf die Klingel und sagte »Sonnez les matines! Sonnez les matines!« Er verstand sofort und klingelte ausgiebig. Kurz darauf erschien der Trainer und ließ ihn hinaus. Da soll noch mal einer sagen, Fernsehen würde im Leben nicht helfen.

Karl Franz

 Mitläuferin? Ganz im Gegenteil!

Meine Oma fuhr im Widerstand Motorrad.

Andreas Maria Lugauer

 Schrödingers Ruhebereich

Wenn es im Abteil so still ist, dass ein Fahrgast einschläft und dann übertrieben laut schnarcht.

Loreen Bauer

 Alle meine Aversionen

Was ich überhaupt nicht schätze:
»Mädchen, ich erklär dir ...«-Sätze.

Was ich nicht so super finde:
Bluten ohne Monatsbinde.

Was ich gar nicht leiden kann:
Sex mit einem Staatstyrann.

Den Rest, auch Alkoholkonzerne,
mag ich eigentlich ganz gerne.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
14.10.2024 Augsburg, Parktheater im Kurhaus Göggingen Hauck & Bauer und Thomas Gsella
15.10.2024 Tuttlingen, Stadthalle Hauck & Bauer und Thomas Gsella
16.10.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit Max Kersting und Maria Muhar
16.10.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner