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Taliban verbieten MMA

Die Taliban haben die Kampfsportart Mixed Martial Arts (MMA) verboten. Sie begründeten das Verbot mit deren "gewalttätigen Natur und der möglichen Todesgefahr".

In weiteren Meldungen: FDP fordert mehr Einsatz gegen herzlose Männer in der Midlife Crisis +++ Massenmörder nutzt Hinrichtung für Statement gegen inhumane Tötungsmethoden +++ Merz: Kampf der Linken gegen seine Strohmänner lenkt von wichtigen Problemen im Land ab +++ Verband der Füchse fordert mehr Überwachungskameras in Gänseställen +++ DFB kritisiert Gehälter von Influencerinnen: "Wer so dumm ist, sollte nicht so viel verdienen!" +++ Düsenflugzeug zu Polenböller: "Pssst!" +++ Hund zu Besuch in Berlin: "Ekelig, wie hier überall hingepisst wird." +++

KF

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"Und do eakenn i den Ealösa"

Im ARD-Sommerinterview konnte Markus Söder mit neuer Gesichtsbehaarung punkten. Ein kurzes Gespräch mit Alois Huber-Mooser (89), dem legendären Style-Berater der CSU, welcher dereinst schon Franz Josef Strauß zur Mischung aus Fassonschnitt und Elvistolle riet.

TITANIC: Herr Huber-Mooser, wo erwischen wir Sie gerade?

Huber-Mooser: Na, am Telefon, wos is denn des fia a Froge? I mache grod Woasswurstfrühstück und surfe a boh Gntlemo-Blogs im Web an. A ganz noamala Moang.

TITANIC: Söder trägt neuerdings einen Klobrillenbart. Ihre Idee?

Huber-Mooser: In da Tod. Aba 's hoasst Henriquatre. Und würde Ihna aa schdengan!

TITANIC: Der CSU-Chef wechselte sonst zwischen glattrasiert und Dreitagebart.

Huber-Mooser: Aa mei Vorschläg. Mia mussdn a Zeichn setzn. Da kreisförmig Bart städ fia Unendlichkeit, fia de Sonn, fia Virilität Ü50 sowia fia a guade Vadauung und a intakts Mikrobiom.

TITANIC: Interpretieren Sie da nicht ein bisschen viel hinein?

Huber-Mooser: Na, de depperten Grünan eazähln doch permanent, dass de Wäid boid endt. So a Quatsch. Da Bart vom Markus städ fia de Bewahrung da Schöpfung. Und Jesus Christus in seina Unendlichkeit, Ama!

TITANIC: Ist Ministerpräsident Söder als evangelischer Gläubiger in Ihren katholischen Augen also Christ?

Huber-Mooser: Na. Aba ea sieht so fesch aus! Und do eakenn i den Ealösa – oiso God, ned Markus – in jedem Bartstoppl.

TITANIC: Vielen Dank für das Gespräch.

Huber-Mooser: Jaja, bassd scho. Gengan Sie bitte a moi zua Typberatung! Des is jo scheißlig.

MWei

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Vorschlag zur Güte #25

Scheinbar unüberbrückbare Differenzen spalten unsere Gesellschaft dieser Tage, wohin man auch schaut. Dem ehemaligen TITANIC-Chefredakteur und Hobby-Mediator Moritz Hürtgen lässt das keine Ruhe, liegt eine versöhnliche Lösung doch oft auf der Hand.

Die Kolumne von Moritz Hürtgen erscheint jeden Dienstag nur bei TITANIC.


Nach dem ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga der Herren gibt es heftige Diskussionen um den Video Assistant Referee. Die einen sagen, er mache die Emotionen während des Spiels kaputt, die anderen argumentieren, ohne ihn sei keine faire Begegnung möglich.

Vorschlag zur Güte: Der Videobeweis bleibt, strittige Szenen werden aber erst nach dem Spiel geprüft. Das endgültige Ergebnis wird 48 Stunden nach Abpfiff bekannt gegeben, wenn die Emotionen etwas abgeflacht sind. 

 

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Voodooli Hoeneß

Christoph Daum, Willi Lemke, Ruth Maria Kubitschek: Die Intimfeinde von Uli Hoeneß sterben wie die Fliegen, aktuell steht es 3:0 für den Sensenmann. Das kann Zufall sein. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass Hoeneß im Zuge einer Resozialisierungsmaßnahme während seiner Landsberger Festungshaft die Künste des Voodoo erlernt hat. Plant der Hexer vom Tegernsee bereits die nächsten Deadline Days? TITANIC wagt die Gefährdungsbeurteilung.

Hans-Joachim Watzke
Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund gab Hoeneß in den letzten Jahren immer wieder Konter, Pardon, Kontra und gilt schon deshalb als vulnerabel. Offiziell könnte er auf einem Sponsorentermin bei Rheinmetall "versehentlich" abgeballert werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Uli Hoeneß ein solches Geschehen mithilfe einer Watzke-Voodoo-Puppe provoziert, liegt allerdings nur bei 09 Prozent.

Christian Ude
Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister hat ein SPD-Parteibuch. Wie Hoeneß dereinst verächtlich sagte, sei das Strafe genug. Wer den Schaden habe, müsse eben für den Spott nicht sorgen. Dennoch gab Uli Hoeneß vor einem Vertrauten (Markus Lanz in dessen ZDF-Sendung "Markus Lanz") zum Besten, wie er "den verdammten Sozen" (und leidenschaftlichen Surfer) töten würde: "Den Ude musst du in der Eisbachwelle ersaufen!" Auch hierfür ist die Wahrscheinlichkeit gering: 4,2 Prozent, was – optimistisch geschätzt – dem nächsten Wahlergebnis der Bayern-SPD entspricht.

Louis van Gaal (73)
Der Tulpengeneral pflegte schon zu seiner Zeit als Bayern-Coach einen hassliebegetränkten Rosenkrieg mit Uli Hoeneß. Es wirkt fast schon zu zufällig, dass ausgerechnet der Goudafeldmarschall an Prostatakrebs erkrankt ist. Des Weiteren gilt Hoeneß als hitziger Hollandhasser, die Ampel steht auf Oranje. Das Feierbiest muss demnach beizeiten zum eigenen Leichenschmaus – van Gaal wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 73 Prozent das nächste Opfer!

Ingeborg Adelheid Knoten
Akribisch dokumentiert Familie Hoeneß die Verfehlungen ihrer direkten Nachbarin, die in Bad Wiessee von allen nur "IA" gerufen wird: Sie lässt die Exkremente ihrer Esel nur allzu gern auf der Dorfstraße liegen. Beschwerden bei der Gemeinde brachten nichts, im Wirtshaus lästert Frau Knoten offen über die prominenten Anwohner. Was dem Weißbierfass den Boden ausschlägt: Uli Hoeneß muss immer zuerst grüßen, die Nachbarin sagt nie proaktiv Servus. Vermutlich hat sie keine Ahnung, was man gemeinhin unter "Abteilung Attacke" versteht. Aber: Dummheit schützt vor Strafe nicht! Und so könnte in der Tegernseer Stimme zeitnah die Schlagzeile "Eselwallach steuert Rasentraktor: Rentnerin verendet qualvoll" zu lesen sein.

Marcel Reif
Reporterlegende, Podcaster, Wortbrüchiger: Reif (Bild-Podcast "Reif ist live"), den Uli Hoeneß unter "Ahnungsloser Vollpfosten 2" im Handy gespeichert hat, versprach im Jahre 2015, für immer in der Schweiz wohnen zu wollen. Nun tauschte er Toblerone gegen Brezel und ist nach München gezogen. In Hoeneß' Augen Hochverrat an den Eidgenossen, mit welchen er seit jeher eine prosperierende Geschäftsbeziehung pflegt (liebevoll "Kofferklüngli" genannt). Reif ist reif, und zwar für den Tod durch einen allergischen Schock (Laugengebäck). Dann hieße es: Reif war live!

Die Absagenden des Sommers
Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick, Roger Schmidt: Sie alle besaßen heuer die Frechheit, dem Ruf des Rekordmeisters nicht zu folgen. Eine solche Kränkung vergisst ein Uli Hoeneß niemals! Daher werden die Verweigerer kaltgemacht: Die Übungsleiter stürzen allesamt beim Teambuilding-Kletterkurs des "UEFA-Elite-Trainer-Forums" von einer Übungsleiter in die Tiefe. Gesichert sind diese Informationen Stand heute nicht (ebenso wenig wie die vier beim Klettern).

Jürgen Klinsmann
Das vielleicht größte Missverständnis auf der Bayern-Trainerbank bezeichnete Uli Hoeneß höchstselbst in einem Kicker-Interview als "das vielleicht größte Missverständnis auf der Bayern-Trainerbank". Hoeneß würde Klinsmann wohl am liebsten mit einer der seinerzeit an der Säbener Straße aufgestellten Buddhastatuen erschlagen. Ironischerweise schützen genau diese den Wahlsüdkoreaner noch immer: Der Buddhismus gewinnt im Elfmeterschießen gegen Voodoo. Und selbst wenn nicht: "Klinsi" würde hernach einfach wiedergeboren werden – als mannshohe Werbetonne des Batterie-Herstellers Sanyo im verwaisten Münchner Olympiastadion (Stichwort: Karma).

Lothar Matthäus
Apropos Stadion: "Der Loddar" wurde bekanntlich nicht mal Greenkeeper in der Allianz Arena. Seine chronisch unsachliche Kritik am FC Bayern posaunt der geborene Franke immerfort in die Welt. Als hochsensibler Mensch reagiert Uli Hoeneß hierauf besonders empfindlich. Er könnte daher den Rachen einer Matthäus-Puppe mit Nürnberger Rostbratwürsten vollstopfen und den ehemaligen Weltfußballer so zum Ersticken bringen. Vorstellbar ist das zumindest für diese Woche nicht, da van Gaal das deutlich leichtere Opfer darstellt und sich durch die Krankheit selbst ins Abseits gestellt hat.

Martin Weidauer

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Kitas immer leerer

Die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage bei Kita-Beschäftigten liegt auf einem Rekordhoch. Dies sind die häufigsten Gründe für Krankschreibungen:

  • durch Rotze übertragene Krankheiten
  • durch Kacka übertragene Krankheiten
  • durch seit Wochen nicht geleerte Brotdosen übertragene Krankheiten
  • durch Legosteine verursachte Verletzungen
  • Verletzungen durch Stolpern über Kinder auf Kniehöhe
  • Lungenerkrankungen aufgrund zu hastig gerauchter Zigaretten (im Hinterhof)
  • Schwerhörigkeit
  • Wie bitte?
  • Neurodegenerative Zuckowskose
  • Glitzerallergie
  • Zwangsstörungen (obsessive Vokalisationen, z. B. "O wie schön!", sobald einem ein Blatt Papier vorgelegt wird; Reinigungsrituale)
  • orthopädische Erkrankungen durch Sitzen auf zu kleinen Stühlen
  • versehentliche Klebstoffschnüffelsucht

RvC

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Eine Polizei fürs Volk – Berlin privatisiert sich

Berlin. Großer Sitzungssaal im Roten Rathaus. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, die Innensenatorin Iris Spranger und ein charismatisch dreinblickender junger Mann betreten ein offenbar eilig zusammengeschraubtes Podium und setzen sich. Vor ihnen Journalistinnen und Journalisten. Das Gemurmel erstirbt.

BÜRGERMEISTER WEGNER: Guten Morgen. Vielen Dank, dass Sie es zu dieser sehr kurzfristig einberufenen Pressekonferenz geschafft haben. Sie haben es ja sicher schon in der Zeitung gelesen – vielleicht sogar in der eigenen: Der rot-rot-grüne Senat hat uns nichts als Schulden hinterlassen. Berlin muss sparen. Schon jetzt ist absehbar, dass die geplanten tiefen Einschnitte bei ÖPNV, Bildung, Kita und Krankenhäusern nicht reichen werden. Daher hat das Land Berlin beschlossen, Aufgaben des Landes zu privatisieren. Frau Spranger und ich freuen uns, die erste Public-Private-Partnership mit einem Ur-Berliner Gewächs, dem Axel-Springer-Verlag, bekannt zu geben. Die Bild übernimmt die Berliner Polizei.

INNENSENATORIN SPRANGER (lachend): Die Leitung der Polizei geht sozusagen von Spranger zu Springer über.

Irritiertes Schweigen im Saal. Wegen der unglaublichen Nachricht oder des schlechten Witzes ist nicht klar.

EIN JUNGER JOURNALIST IN ROTEM T-SHIRT: Was genau bedeutet das?

WEGNER: Ganz einfach: Deutschlands auflagen- und meinungsstärkstes Printmedium übernimmt die Polizeiaufgaben. Aber genauer kann ihnen das sicher Herr Schneider erklären.

Wegner deutet auf den charismatisch dreinblickenden junge Mann neben sich – es ist der Bild-Chefredakteur Robert Schneider.

SCHNEIDER (räuspert sich): Einen schönen guten Morgen auch von mir. Wie Sie ja sicher wissen, hatte Bild vor ein paar Tagen einige aufsehenerregende Erfolge erzielt, als wir durch eine bundesweite Fahndung auf der Titelseite einige der gefährlichsten Klimaterroristen dingfest machen konnten.

WEGNER (nickt eifrig und lächelt)

EIN JOURNALIST DER SZ: Haben wir jetzt eine Bild-Polizei?

SCHNEIDER: Nein, niemand hat die Absicht, eine Bild-Polizei aufzustellen. Unter Leitung des neuen Polizeipräsidenten, unserem geschätzten Kolumnisten Franz Josef Wagner …

WEGNER (lachend): Von Wegner zu Wagner …

SCHNEIDER (leicht irritiert): … unter Herrn Wagners Leitung werden Arbeitsabläufe effektiver und die Ressourcen der Bild für die Polizeiarbeit genutzt. Der Bild-Leser-Reporter etwa wird zum Bild-Ermittler. Fällt einem Leser etwas Verdächtiges auf, kann er das sofort per Bild-App an die Polizei melden.

EINE JOURNALISTIN: War es nicht schon in der Vergangenheit so, dass die Bürger dies tun konnten – etwa auf einer Polizeiwache?

SCHNEIDER: Ja, aber Sie wissen ja selbst, wie dünn gestreut heutzutage Polizeiwachen sind. Und auf die Fahndungsfotos, die dort hängen, achtet doch keiner. Wenn wir aber jeden Tag auf der Titelseite ein paar Fotos veröffentlichen, steigt der Fahndungserfolg um ganz viel. Das sagen auch unsere Experten.

EINE STIMME VON HINTEN AUS DEM SAAL: Ist das keine Kapitulation der Demokratie?

WEGNER: Nein, im Gegenteil. Gerade jetzt, wo extremistische Kräfte von rechts …

SCHNEIDER: … aber auch von links …

WEGNER: … ja, aber auch von links, unsere Demokratie zu zerstören drohen, ist es ein genialer Schachzug der Berliner Landesregierung, also von uns, die Staatsgewalt abzugeben.

SCHNEIDER: Wir wollen ja keinen Polizeistaat. Stellen Sie sich nur vor, bei der nächsten Wahl würde die AfD zweitstärkste demokratische Partei.

WEGNER: Dann würde die CDU als stärkste demokratische Partei sich gezwungen sehen, mit ihr zu koalieren. Dann wäre der nächste Innenminister womöglich ein AfD-Mitglied. Das verhindern wir bereits jetzt, indem die Bild

SCHNEIDER: Wir trennen sozusagen die staatliche Sicherheit vor dem Zugriff der Demokratie. Dafür werden wir die erfolgreichste Marke unseres Hauses wiederbeleben …

EIN ZWISCHENRUFER: Ein Herz für Kinder!

Vereinzeltes Gelächter.

SCHNEIDER: Hihi, lustig. Das war in den Achtzigern. Nein, ich meine …

WEGNER (begeistert): … die VOLKS-Zahnbürste, das VOLKS-Handy, den VOLKS-Computer …

SCHNEIDER: Richtig, Herr Bürgermeister! Aus der bisherigen, nun ja, Staats-Polizei wird nicht die Bild-Polizei, sondern die VOLKS-Polizei, eine Polizei für das Volk – vor allem das deutsche.

WEGNER: … das VOLKS-Fahrrad, die VOLKS-Waschmaschine …

EINE JOURNALISTIN: Werden denn die Gerichte die Arbeit dieser privatisierten Polizei anerkennen?

WEGNER: Selbstverständlich. Und wenn unsere Privat-Public-Zusammenarbeit erfolgreich ist, werden nach und nach weitere staatliche Aufgaben vom Springer-Konzern übernommen – auch bundesweit.

EINE JOURNALISTIN: Welche werden das genau sein?

SCHNEIDER: Na, die Arbeitsagentur. Dann die Finanzverwaltung, die Gesetzgebung … Da wird es einfache, klar verständliche Gesetze geben mit kurzen Sätzen und großen Überschriften. VOLKS-Gesetze sozusagen.

WEGNER: Und letztlich natürlich noch die Judikative.

SCHNEIDER: Dann haben wir alle staatlichen Service-Leistungen in einer Hand. Sie wollen ja auch nicht, dass irgendeine extremistische Partei aus dem rechten Spektrum …

WEGNER: … oder dem linken …

SCHNEIDER: … oder dem linken Spektrum Richter und Staatsanwälte einsetzen kann, wie es ihr gefällt. Mit unserem Modell werden die Gerichte ganz einfach aus der Bild-Leserschaft rekrutiert. Diese können dann den Willen, also den VOLKS-Willen, in unsere Justiz hinein, ich meine: auch hier werden wir unsere bewährte Marke …

WEGNER: … das VOLKS-Gericht …

SCHNEIDER: An dem Namen arbeiten wir noch. Damit die AfD …

WEGNER: … oder extremistische Kräfte aus dem linken Spektrum …

SCHNEIDER: … keinen Zugriff auf die Strafverfolgung haben.

EIN JOURNALIST: Ab wann übernimmt die Bild die Polizeiarbeit?

WEGNER: Diese Frage würde ich gern ich an die Frau Innensenatorin weitergeben.

SPRANGER (etwas überrascht, während sie den richtigen Zettel sucht): Das gilt, meines Wissens nach … ab sofort …

Unruhe bricht aus. Alle reden durcheinander.

EIN JOURNALIST: Kein Netz.

EIN ANDERER JOURNALIST: Ich komm nicht durch.

NOCH EIN ANDERER JOURNALIST: Whatsapp geht auch nicht.

Die Türen öffnen sich. Uniformierte betreten den Saal, auf Rücken und Brust der Uniformen prangt ein rotes Rechteck mit den weißen Buchstaben POLIZEI.

SCHNEIDER (laut, um die anderen zu übertönen): Es kann sein, dass gerade irgendwo ein Anschlag auf die Demokratie stattgefunden hat. Die Bild hat deshalb für Sie Arbeitsräume im Gebäude des LKA eingerichtet. Bitte folgen Sie unserem Sicherheitspersonal.

Die Polizisten begleiten die Journalisten hinaus.

Michael-André Werner

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gut gehobelt, Noemi Molitor (»Taz«)!

»Unser Handwerk im Journalismus ist die Sprache. Bei genau diesem Werkzeug lohnt es sich also, genau hinzuschauen und auch ethische Fragen an orthografische Regeln zu stellen.«

Die Sprache: Handwerk und Werkzeug in einem. Wird auch nicht besser mit dem Fachkräftemangel, wie?

Schaut genau hin: Titanic

 Ex-VIVA-Moderator Mola Adebisi!

Im »Dschungelcamp« gaben Sie Ihre Meinung zum Thema Geschlechterrollen zum Besten: »Ich möchte nicht das tun, was eine Frau tut, das kann ich auch nicht. Und eine Frau soll auch nicht das tun, was ein Mann tut. Das geht auch nicht.« Männer sollten beispielsweise nicht als Hebammen arbeiten, denn eine Frau würde ein Kind anders lieben als ein Mann.

Und das wird von einer Hebamme ja schließlich gefordert, dass sie Kinder nicht einfach fachgerecht zur Welt bringt, sondern sie auch liebt.

Aber wenn Ihnen so viel daran liegt, die Tätigkeitsbereiche von Männern und Frauen zu trennen, warum haben Sie sich dann ein Metier gesucht, in dem sie gleichermaßen vertreten sind, Adebisi? Nämlich hauptberuflich im Dschungelcamp rumzusitzen?

Fragt sich, auch wenn sie das nicht tun soll: Titanic

 Adieu, Hvaldimir!

Adieu, Hvaldimir!

Als Belugawal hast Du Dich jahrelang vor der norwegischen Küste herumgetrieben und Dich mit Kameraausrüstung am Leib angeblich als russischer Spion betätigt, was Dir viel mediale Aufmerksamkeit und Deinen Decknamen, Hvaldimir, beschert hat. Jetzt bist Du leider tot in der Risavika-Bucht gefunden worden, und da fragen wir uns, Hvaldimir: Hast Du nicht rechtzeitig die Flossen hochbekommen, oder warst Du einfach nicht geübt in der Kunst des Untertauchens?

Mit einem Gläschen Blubberwasser gedenkt Deiner heute: Titanic

 Grüß Gott, Söder!

Grüß Gott, Söder!

Wie schlossen Sie Ihr Statement vor dem israelischen Generalkonsulat in München, wenige Stunden, nachdem ein 18jähriger mit einem Gewehr mit aufgepflanztem Bajonett auf dieses geschossen hatte und daraufhin von der Polizei erschossen worden war? Sie sagten: »Nochmals vielen Dank an alle Beteiligten!« Der Hauptbeteiligte, das war freilich der Attentäter – Ihre Danksagung lässt also tief blicken! Denn was täten Sie ohne durchgeknallte Islamisten mit anachronistischer Bewaffnung, die vom Rückstoß eines historischen Repetiergewehrs beinahe umgeworfen werden und von Ihrer Polizei spielend leicht umgenietet werden können?

Aber Obacht! Nicht dass Sie sich beim nächsten Mal zu noch offenherzigeren Reaktionen hinreißen lassen und zum Abschluss »So ein Tag, so wunderschön wie heute« anstimmen. Könnte möglicherweise missverstanden werden!

Meint Titanic

 Wie Ihr Euch als Gäste verhaltet, liebe »Zeit online«-Redaktion,

ist uns wirklich schleierhaft. Immerhin empfehlt Ihr allen guten Besucher/innen, beim Verlassen des Gästezimmers »mehr als eine Unterhose« anzuziehen. Da drängen sich uns einige Fragen auf: Ist Euch im Höschen öfters kalt? Ist das wieder so ein Modetrend, den wir verpasst haben? Gibt es bei Eurem Gastgeber keine Toilette und Ihr müsst vorbeugen?

Und wie trägt man überhaupt mehr als eine Unterhose? Muss man sich Buxen in aufsteigenden Größen kaufen oder reicht ein erhöhter Elastan-Anteil? Wie viele Schlüpferlagen empfiehlt der Knigge?

Denkbar wäre etwa, bei engen Freund/innen zu zwei, bei Geschäftskolleg/innen jedoch zu mindestens fünf Slips zu greifen. Aber wie sieht es aus bei der nahen, aber unliebsamen Verwandtschaft?

Trägt zur Sicherheit immer mindestens drei Stringtangas: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Alle meine Aversionen

Was ich überhaupt nicht schätze:
»Mädchen, ich erklär dir ...«-Sätze.

Was ich nicht so super finde:
Bluten ohne Monatsbinde.

Was ich gar nicht leiden kann:
Sex mit einem Staatstyrann.

Den Rest, auch Alkoholkonzerne,
mag ich eigentlich ganz gerne.

Ella Carina Werner

 Aus der militärgeschichtlichen Forschung

Feldjäger sind auch nur Sammler.

Daniel Sibbe

 Kurzzeitgenossen

Bei der Meldung zu Anton Bruckners 200. Geburtsjubiläum (4. September) und dem tags darauf sich jährenden Geburtstag Heimito von Doderers (5. September) mit Interesse bemerkt, dass beide Herren im Jahr 1896 kurz gleichzeitig am Leben waren: nämlich fünf Wochen und einen Tag lang, von Klein-Heimitos Entbindung bis zu Bruckners Tod am 11. Oktober. Solche ganz knapp verpassten Möglichkeiten der Seelenwanderung faszinieren mich. Was wäre gewesen, hätte man Doderer etwas später zur Welt gebracht, wäre Bruckners Geist schon ein paar Wochen früher »frei« gewesen? Hätte Wien / Ansfelden ein reinkarniertes Doppeltalent Heimtoni von Brucknerer überhaupt ausgehalten, hätte die literarisch-musikalische Welt unter dem Eindruck der »Strudlhofsinfonie«, des »Rondo in c-Moll für Streichquartett und einen Merowinger« (Alternativtitel: »Die tonale Familie«) oder der kurzen vierstimmigen Motette »Die Peinigung der Orgelpfeifelchen« vor Entzücken und Überwältigung alle viere von sich gestreckt, aufgegeben und ihren Kulturbeutel auf immerdar zusammengepackt? – Dass das Spekulieren über solche vergeigten Leider-nicht-Seelenwanderungen nur sehr ausnahmsweise Sinn ergibt, dämmerte mir aber, als ich ad notam nahm, mit welchen Gruselgestalten und potentiellen Reinkarnationsgefäßen seinerseits Doderer seine allerletzten Tage im Herbst 1966 verbringen musste: Stefan Raab (*20.10.66), David Cameron (*9.10.66), Caroline Beil (*3.11.66) und sogar noch haarscharf David Safier (*13.12.66, »Miss Merkel – Mord am Friedhof«; »Der kleine Ritter Kackebart«). Dann schon lieber die Seele mit in die Hölle nehmen.

Michael Ziegelwagner

 Zum Sterben hoffentlich zu dämlich

In der Wartezone der Arge in Fürth sitzen zwei Männer um die vierzig. Einer der beiden hält eine aufgeschlagene Tageszeitung so, dass der zweite mitlesen kann. Geduldig blättern sie gemeinsam bis zur Seite mit den Todesanzeigen. »Schau«, sagt der eine, »da ist einer zwei Mal gestorben.« – »Wie kommst du darauf?« – »Lies doch! Derselbe Name in zwei Anzeigen.« – »Tatsächlich! Zwei Mal gestorben. Wie er das wohl geschafft hat?« Eine längere Denkpause setzt ein. »Wahrscheinlich einer wie ich, der nichts auf Anhieb hinkriegt«, schlussfolgert der eine dann. »Ha, das kommt mir bekannt vor!« stimmt der zweite ein. »Meine erste Frau mit den Kindern abgehauen, Führerschein schon drei Mal gemacht. Also zwei Mal wegen Alkohol, und ich weiß gar nicht, wie oft ich schon hier nach einer neuen Arbeit angestanden bin.« – Seufzend: »Hoffentlich kriegen wir wenigstens das mit dem Sterben mal besser hin als der hier …«

Theobald Fuchs

 Schrödingers Ruhebereich

Wenn es im Abteil so still ist, dass ein Fahrgast einschläft und dann übertrieben laut schnarcht.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
14.10.2024 Augsburg, Parktheater im Kurhaus Göggingen Hauck & Bauer und Thomas Gsella
15.10.2024 Tuttlingen, Stadthalle Hauck & Bauer und Thomas Gsella
16.10.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit Max Kersting und Maria Muhar
16.10.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner