Nach der schweren Panne auf dem Hamburger Flughafen, bei der ein bewaffneter Geiselnehmer mit seinem PKW ungehindert bis aufs Rollfeld vorfahren konnte, hat die Betreibergesellschaft ihr Sicherheitskonzept überarbeitet. Mit diesen Maßnahmen sollen die vulnerablen Bereiche des Hansestadt-Airports ab sofort zur No-go-Area werden:
Die 1,20 Meter hohen Gartentürchen können demnächst nur noch nach Eingabe eines zwölfstelligen Sicherheitscodes inkl. Pupillenscan geöffnet werden
Die "Willkommen"-Fußmatten vor sensiblen Gebäudeteilen wie dem Tower werden entfernt
Um nach dem Durchbrechen der Schranke Pkw-Fahrten auf dem Gelände zu unterbinden, werden Tausende von Schlaglöchern in die Start- und Landebahnen gesprengt
An der Hauptzufahrt wird eine hochklappbare Zugbrücke über einen Wassergraben auf das Flughafengelände führen; vor Betreten des Geländes erfolgt ein vollumfänglicher ID-Check ("Halt! Wer da?")
Der überforderte Rentner, der bisher allein mit seinem Wachhund das 800 Fußballfelder große Areal ablief, bekommt zur Verstärkung 10 dänische Doggen zusätzlich
Rot pulsierende "Reeperbahn"-Schilder mit Richtungspfeil sollen potentielle Störenfriede im letzten Moment vom Flughafen weglocken
Wegen des Kreuzbandrisses bei Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist der Cage-Fight mit Elon Musk wohl endgültig vom Tisch. Diese brandneuen Promi-Paarungen sind für Kampfsportfreunde ohnehin viel interessanter:
Mick Jagger gegen Paul McCartney Der ultimative Band-Fight, der die "Beatles-oder-Stones?"-Streitfrage für alle Zeit klären wird. Während Jagger aufgrund seines wabernden Tanzstils schwer zu treffen sein dürfte, ist McCartney durch das Singen eines seiner Solohits (z.B. "Wonderful Christmas Time") in der Lage, beim Rolling-Stones-Sänger schweren Lippenherpes auszulösen.
Besonderheit: Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters dürfen die beiden bei Müdigkeit mit Keith Richards und Yoko Ono abklatschen.
Prognose: Unentschieden.
Will Smith gegen Koa "Da crazy Hawaiian" Viernes Smith, der während der Oscar-Verleihung 2022 mit Schnelligkeit, Schwung und Treffsicherheit beeindruckte, darf sein riesiges Potenzial gegen den massigen Power-Slap-Schwergewichtsweltmeister unter Beweis stellen.
Besonderheit: Das meterweite und möglicherweise rettende Herausfliegen aus dem Kampfbereich ist im Drahtkäfig nicht möglich. Die Zuschauer können sich also auf einen stundenlangen Fight mit Mad-Max-Charakter ("Zwei gehen rein, einer kommt raus!") freuen.
Prognose: Vermutlich einseitige Geschichte. Wenn dem irren Insulaner allerdings eine flapsige Bemerkung über Smiths Noch-Ehefrau herausrutscht, ist alles möglich.
Till Lindemann gegen Kevin Spacey Ein spannendes Duell auf Augenhöhe zwischen zwei Vollkontakt-Freunden von internationalem Weltruhm. Während der Rammstein-Frontmann nichts unversucht lässt, um Spacey durch das Vorlesen düsterer Hardcore-Lyrik in die Alkoholsucht zu treiben, jagt der Schauspieler ihn angeblich einvernehmlich mit offenem Bademantel durch den Käfig.
Besonderheit: Punktsiege sind nicht möglich. Der Kampf endet ohne Safeword erst mit dem K. o. eines der Kombattanten.
Prognose: Ohne Peniskanone ist Lindemann so gut wie erledigt.
Im britischen Birmingham wurden kistenweise Mäuse in McDonald's-Filialen geschüttet. Spitze Ohren verursachte die zusätzliche Information, dass die Nagetiere in den Farben Palästinas eingefärbt waren. Zunächst hielten Beobachter*innen das für mausgedachten Käse. Und doch sind sie hier keinen Fake News in die Mausefalle getappt. Hernach gab es durchmaus auch Grund zum Optimismaus: Die ganze Sache habe keinen Rattenschwanz, da die Tiere lediglich mit Lebensmittelfarbe kontaminiert waren, berichtet Franchisenehmer Micky M., während er seinen stylischen Mousetache zwirbelt: "Wir verarbeiten die Mäuse einfach wie unbemalte Artgenossen zu Filet-o-Fish und Veggie-Burger. Die kosten im Angebot übrigens gerade nur zwei Mäuse, also Pfund, hihi. Have a mice day!" Indes kündigten mehrere britische Medien für den Evening eine "Sondersendung mit der Maus" an, wohl auch, um den Fahndungsdruck zu erhöhen. Die Polizei war zwar schnell vor Ort, biss sich bis dato jedoch die Mäusezähne aus: "Die Täter wurden uns als graue Mäuse beschrieben, was die Suche erschwert. Wir werden unsere Zielfahndung mausweiten müssen, da beißt die Maus keinen Faden ab!“
"Mit Bauchschmerzen" haben sich grüne Spitzenpolitiker*innen für mehr Abschiebungen ausgesprochen. Was macht das mit ihnen? TITANIC weiß aus der Parteizentrale, dass es noch weitere Krankheitsbefunde gibt:
Katrin Göring-Eckardt: Akuter Durchfall (Nachwirkung pragmatischer Entscheidungen am Reformationstags-Buffet)
Annalena Baerbock: Augentrockenheit, Covid-19, Asthma, Bluthochdruck (Zufall oder Chiffre?)
Anton Hofreiter: Steifer Nacken (sog. Fähnchen-im-Wind-Krankheit)
Cem Özdemir: Heißhungerattacken (vom Kiffen auf der Dachterasse)
Jürgen Trittin: Anaphylaktischer Schock (nach Kontakt mit Hagebutten im Hause Schröder-Kim)
Claudia Roth: Blumenkohlohr (nach dienstlichem Besuch von "Benjamin von Stuckrad-Barre – Immer noch wach? Die finalen Shows")
Renate Künast: Krämpfe in den Oberarmen (extreme Belastung durch artgerechte Tierhaltung)
Robert Habeck: Völlegefühl (in der Lendengegend)
Winfried Kretschmann: Kopfstechen (Bürstenfrisur stachelt auch nach innen)
Finanzminister Christian Lindner (FDP) stellt den für 2030 geplanten Kohleausstieg infrage. Stattdessen kann er sich diese Klimaschutzmaßnahmen vorstellen:
Volker Wissing beschränkt sich beim Bau neuer Autobahnen auf maximal 100 pro Jahr
Kohleausstieg definitiv im Jahr 3020
Enge Abstimmung der Klimapolitik mit Porsche
Setzen auf irgendwelche Technologien, die schon irgendwann mal kommen werden
Tempolimit in der Diskussion um ein Tempolimit auf der Autobahn
Emissionshandel in Kombination mit rituellen Opferungen von Klimaschutzgesetzen, um die unsichtbare Hand des freien Marktes dem 1,5-Grad-Ziel gegenüber gnädig zu stimmen
Sauberer Wiedereinstieg in die Atomkraft
Unverbindliche Selbstverpflichtungen der Industrie, vielleicht mal zu gucken, ob eventuell ein bisschen weniger CO2-Ausstoß möglich wäre oder so – aber kein Stress!
Nach 2022 und 2023 geht es bald noch weiter bergab. Sichern Sie sich jetzt schon den TITANIC-Wochenkalender 2024 und hangeln Sie sich an 53 legendären Titelbildern durchs nächste Jahr, um wenigstens einmal die Woche etwas zu lachen zu haben. Das ideale Geschenk für sich selbst, für Freunde und Feinde.
»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!
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Grüß Gott, Businesspäpstin Diana zur Löwen!
Du verkaufst seit Neuestem einen »Anxiety Ring«, dessen »bewegliche Perlen« beim Stressabbau helfen sollen. Mal abgesehen davon, dass das einfach nur das hundertste Fummelspielzeug ist, kommen uns von ihren Nutzer/innen glorifizierte und zur Seelenerleichterung eingesetzte bewegliche Perlen an einer Kette verdächtig bekannt vor.
Ist für Dich natürlich super, denn auch wenn Du Deinen treuen Fans skrupellos das Geld aus der Tasche ziehst, in die Hölle kommst Du zumindest für diese Aktion sicher nicht.
Auch wenn dafür betet:
Deine Titanic
Du, »Hörzu Wissen«,
weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«
Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!
Da erschauert sogar
Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic
Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!
Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.
Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?
Schlägt ganz gelassen vor: Titanic
Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!
»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.
Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«
Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic