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Platz 1 - Die Spitzenkolumne #8

Liebe Leute,

die größte Katastrophe dieser Woche schien für die Warn-App NINA die "Wetterwarnung – Köln: Amtliche UNWETTERWARNUNG vor SCHWEREM GEWITTER mit HEFTIGEM STARKREGEN und HAGEL" gewesen zu sein – für meinen Geschmack hätten sie die paar Füllwörter auch noch großschreiben können, aber egal. Es war so WICHTIG, dass die MELDUNG mindestens fünfmal reintrudelte, dann habe ich die scheiß App deinstalliert. Ich weiß, das soll man nicht, aber ich vertraue der Alten nicht.

Vor ein paar Wochen wurde ich nachts mehrere Male von Sirenen geweckt – und zwar in KÖLN – und es war kein TEST angekündigt, auch danach wurde das Ganze nicht aufgelöst – und unsere gute NINA wusste sowieso von NIX. Und wo habe ich mich stattdessen darüber informieren können, dass ich nicht verrückt geworden bin, sondern auch andere in meiner Nachbarschaft DIE SIGNALE gehört haben? Auf JODEL.

Schnell zu etwas wirklich Relevantem: Die Rangliste der Pressefreiheit 2024 ist da! Und wer ist da auf Platz 1? Natürlich Norwegen. Überhaupt sind die skandinavischen Länder mal wieder ganz oben. Ich sag’s ganz ehrlich, ich guck mir das die nächsten Jahre nicht mehr an, wenn die sich da im Norden eh immer nur die Punkte gegenseitig zuschustern.

Nun noch etwas Privates: Haben Sie auch diese Freundinnen, die gern ihre Heterosexualität loswerden möchten, zugunsten eines besseren Lebens? Für diese Frauen habe ich gute Nachrichten: Das Gegenmittel ist endlich da – der Trailer zum neuen Film DEADPOOL & WOLVERINE. Ich wäre nicht die richtige Probandin, aber ich KANN mir einfach nicht vorstellen, dass jemand danach noch einmal einen den gängigen Männlichkeitsidealen entsprechenden Körper anfassen will.

Natürlich ist der Film auch mit ironischen Sprüchen Richtung Mackertum gespickt (das ist wie wenn zwei Männer einen Podcast machen und dann als Erstes immer sagen: “Das Dringendste, was die Welt jetzt noch braucht, ist ein weiterer Männerpodcast, ahaha”), was das Ganze noch schlimmer – oder besser (im Sinne der Sache) macht. Da der Trailer der meistgesehene der zurückliegenden Woche ist, muss ich jetzt dringend in die Lesbenkneipen der Stadt – tschausen!

Platz 1 – die Spitzenkolumne von Paula „the one“ Irmschler erscheint jeden Samstag in voller Länge nur bei TITANIC.

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Warum die 4-Tage-Woche lebensgefährlich ist

Gott war nicht so verweichlicht und faul wie die jungen Leute heutzutage. Er verachtete die 4-Tage-Woche, arbeitete stattdessen 6 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Keine Ruhe-, Zigaretten- oder sonstigen Pausen, den Begriff Work-Life-Balance kannte er nicht, Kickertisch und gratis Obst erschienen ihm dekadent. Er arbeitete einfach, und wenn er nicht arbeitete, arbeitete er auch. Steht so alles in der Bibel und auf Wikipedia. Am Montag erschuf Gott die Erde, den Tag und die Nacht, am Dienstag den Himmel, am Mittwoch stemmte er die Projekte Land, Meer und Pflanzen. Fehler machte er keine, alles funktionierte einwandfrei. Am Donnerstag hängte er Sonne, Mond und Sterne an den Himmel, in Eigenregie wohlgemerkt. Statt den Freitag mit gottlosen Wochenendplänen zu verplempern, entwarf er Fische und Vögel, und auch die gerieten makellos. Am Samstag gönnte sich Gott noch immer keine Pause, sondern baute Tiere und Menschen zusammen, und zwar mit Erfolg, und der Erfolg gab ihm recht. Und so war Gott mit allem zufrieden, außer mit den Generationen Y und Z. Denn wenn es nach denen gegangen wäre, hätte er Donnerstagnachmittag Schluss gemacht, und es gäbe heute weder Tier noch Mensch. Immerhin würden auch Luisa Neubauer und Kevin Kühnert nicht existieren, aber das wäre nur ein schwacher Trost. Die Schöpfungsgeschichte wäre jedenfalls eine andere. Und diese andere Schöpfungsgeschichte müssen wir den jungen Leuten so lange eintrichtern, bis sie selbst auf den Trichter kommen und endlich kapieren, dass Faulenzen nicht drin ist. Dass ein Leben ohne harte Arbeit kein Leben ist. Im buchstäblichen Sinne.

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Müters Söhne #4

Patriarchat

Würde ich meinen Sohn noch lieben, wenn er ein Sektenführer wäre?

Thorben ist 5 Jahre alt. Seine Mutter Viola Müter schreibt hier im wöchentlichen Wechsel über ihn und ihre anderen zwei Söhne im Alter von 12 und 16 Jahren. Die Mutter nennt sie liebevoll ihre "Mütersöhnchen".

Neulich hat mich Thorbens Erzieherin Carola angerufen. Sie klang besorgt. Mein Sohn verhalte sich in letzter Zeit auffällig. Thorben entwickelt sich zu einem Sektenführer." Die Behauptung ärgerte mich. Als ob Carola weiß, wie sich ein Sektenführer verhält. Im Gegensatz zu mir war sie nicht mehrere Wochen aktives Mitglied bei Hare Krishna.

Doch ich musste ihr leider Recht geben. Sie erzählte, dass Thorben im Ruheraum der KiTa regelmäßig Zeremonien abhalte. Mädchen seien nicht erlaubt, wenn Thorben die Jungs darüber aufklärt, dass Nagellack toxische Männlichkeit heile und das wichtigste Mittel im Kampf gegen das Patriarchat sei. Wer sich anschließend nicht von ihm die Finger lackieren lasse, habe Matschbahn-Verbot. Jetzt war es also so weit. Ich musste mich mit der Frage auseinandersetzen, die sich jede Mutter wahrscheinlich irgendwann stellt: Würde ich meinen Sohn noch lieben, wenn er ein Sektenführer wäre?

Thorben kann sehr charismatisch sein. Spätestens als ich den Begriff "Patriarchat" hörte, war mir aber sofort klar: Thorben wurde von meinem Mann instrumentalisiert. "Papa hat gesagt, wer keinen Nagellack trägt, hasst seine Mama", gab er zu, als ich ihn konfrontierte. Mein Mann war nicht immer ein Feminist. Eigentlich erst seit ein paar Wochen. Als wir uns bei Hare Krishna kennenlernten, glaubte er, das Patriarchat sei eine Erfindung der Pharmaindustrie. Irgendwann wuchs in ihm der Wunsch, ein Feminist Icon zu sein.

Ich habe nichts gegen die geschmückten Nägel meines Mannes. Auch nichts gegen die von Thorben. Nagellack hat kein Geschlecht. Ich finde nur ihre Nageldesigns oft hässlich. Manchmal tragen beide glitzerndes Braungrün, manchmal Braungrün mit mattem Finish, einmal versehentlich die Farben der Reichsflagge. Anfangs weinte Thorben viel, weil er keine Farbe auf seinen Nägeln wollte. Aber sein Vater bestand darauf.

Ich bin unsicher, ob lackierte Fingernägel wirklich dafür sorgen können, dass irgendwann alle Menschen gleichgestellt sind. Bisher hat noch kein bemalter Daumennagel eines Mannes eine Frau in den Vorstand eines Dax-Unternehmens befördert. Doch ich habe mich mit dem Thema arrangiert.

Die Idee, im Kindergarten einen Kult zu gründen, gefällt mir. Mir ist nämlich aufgefallen, wie viele Jungs in Thorbens KiTa-Gruppe mittlerweile Nagellack tragen. Ich bin stolz auf Thorben. Er hat das Talent, Menschen zu inspirieren. Ich sehe die Sekte als unkonventionellen Weg, dieses Talent zu fördern. Ich spüre Dankbarkeit. Ich kann jetzt eindeutig beantworten, ob ich Thorben auch lieben würde, wenn er ein Sektenführer wäre: Ja, sogar umso mehr.

Die neue Kolumne von Viola Müter erscheint jeden Donnerstag - nur bei TITANIC.

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TITANIC Sports: Der Re-Liveticker

Statistisch gesehen kann sich nur jede*r 1000. Deutsche ein DAZN- oder Prime-Abo leisten (Schätzung des Autors). Im "Free"-TV (Stichwort GEZ) wird kein Spiel übertragen. Und wer hat in diesem hart arbeitenden Land abends noch die Kraft, einen Liveticker mitzulesen?

TITANIC grätscht dazwischen: Mit dem neuen Re-Liveticker. Livefeeling endlich wieder da, wo es hingehört: In die Arbeitszeit. So können Sie an Spieltagen wie gewohnt ab 20:00 Uhr auf der Couch wegdämmern und heute am Wasserspender trotzdem mitreden!  

Diesmal: Borussia Dortmund vs. Paris Saint-Germain 

0. Minute: Schon vor dem Anpfiff sorgt eine Protestaktion gegen zu hohe Logenmieten für Aufsehen: Von der Dortmunder VIP-Tribüne fliegen Golfbälle auf den Rasen. Einer trifft einen Balljungen am Kopf. Die auf den großen Leinwänden gezeigte Wiederholung der Slapstick-Nummer sorgt für gute Laune.  

4. Minute: Lieblos-verhaltener Beginn der Gäste aus der Stadt der Liebe (Paris). Seit der Verein Messi, Neymar und Julian Draxler verkaufen musste, ist die Offensive deutlich weniger liebenswert.  

6. Minute: Der BVB heute ohne den etatmäßigen Rechtsverteidiger: Ryerson kann nicht spielen, weil sein Sohn Ryersonson Magen-Darm aus der Kita mitgebracht hat. Das vermaledeite Virus hat sogar den Opa des Knirpses, Ryersons Vater Reyer, angesteckt. Ryersons Ehefrau Ryersonja kümmert sich um die ganze Bande. Gute Besserung von uns!  

9. Minute: Der erste Eckball der Dortmunder vor der Gelben Wand (wie üblich präsentiert von der "Stiftung Vermächtnis SS-Siggi") trifft wieder den besagten Balljungen. Der holländische Schiedsrichter Björn Kuipers (von den Fans liebevoll als "Tulpenpfeife" veräppelt) unterbricht die Partie für 30 Minuten. Ein Rettungshubschrauber landet im Mittelkreis. Aktivist*innen der "Letzten Generation" steigen ungelenk aus und sammeln die verbliebenen Golfbälle auf. Das Ganze entpuppt sich als geplante Aktion gegen Plastikmüll, die eingeweihten VIPs jubeln selig. Kuipers pfeift wieder an.  

15. Minute: Dortmunds Julian Brandt verliert sein Haarband und wirkt orientierungslos. Dennoch erzielt er nach einem sehenswerten Solo den ersten Treffer des Spiels. Bitter: Es ist ein Eigentor. Der Mannschaftsarzt bindet dem verdutzten Nationalspieler einen Zopf. Erleichterung auf der Bank (Commerzbank Dortmund): Brandt kann weiterspielen und erhält so seine Chance auf die Siegprämie.

22. Minute: Ex-Dortmunder Hakimi steckt auf Ex-Dortmunder Dembélé durch, der sieht in der Mitte den völlig blanken Mbappé (welchen Mats Hummels hätte decken sollen). Der französische Superstar netzt eiskalt ein. Bilder des traurigen Hummels machen auf der Leinwand die Runde, die Fans können ihm einfach nicht böse sein.  

31. Minute: Wie früher auf der Kampfbahn Rote Erde geht es jetzt Schlag auf Schlag: Reus schlägt Danilo, Danilo schlägt Reus. Schiri Kuipers scheint einen Moment zu zögern (es könnte erneut eine politische Aktion sein in diesen hochpolitischen Zeiten), zeigt den beiden Wüterichen dann glatt Rot.  

43. Minute: BVB-Sturmtank Füllkrug wuchtet eine Flanke von Sancho an den Querbalken. Den hätte Paris-Keeper Donnarumma niemals gekriegt. Hans-Joachim "HJ" Watzke hadert auf der Tribüne mit dem Fußballgott: Doch Jürgen Kohler lässt sich auf keinerlei Diskussion ein.  

Halbzeit: DAZN-Experte Lothar Matthäus macht seiner langjährigen Partnerin Anette (18) einen Heiratsantrag vor voller Hütte. Die junge Frau nimmt irritiert an.  

46. Minute: Die Videowall zeigt PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi, kurz darauf Bierwerbung. Ein diplomatisches Nachspiel scheint sehr wahrscheinlich, denn: Paris ist eine Weinstadt!  

47. Minute: Uli Hoeneß ruft bei Stadionsprecher Norbert Dickel an und lässt auf laut stellen. Die 80.000 im weiten Rund hören dann, wie Hoeneß Anette mit Nachdruck davon abrät, Matthäus zu heiraten.  

50. Minute: Die Dortmunder kamen mit viel Schwung aus der Kabine, da die Lüftung der Toilette defekt war. Aber auch auf dem Feld zeigen sie ein anderes Gesicht: Es ist das von Emre Can, er wurde eingewechselt. Der Box-to-Box-Player senst mit der ersten Aktion Mbappé um – frenetischer Jubel.  

55. Minute: Das sieht man selten: PSG-Trainer Luis Enrique hat sich Paella in der Tupperdose mitgebracht. Ihm scheint es zu schmecken!  

58. Minute: Hakimi provoziert mit einer Pro-Palästina-Botschaft auf dem linken Schnürsenkel. Die BVB-Fans rügen dieses Verhalten mit "Politik raus aus dem Stadion!"-Sprechchören.

60. Minute: Tolle Parade von Torhüter Kobel, ein Hauch von Oliver Kahn weht durchs Stadion (die Spieler haben wohl die Kabinentür offengelassen).  

66. Minute: Der "neue starke Mann" bei den Dortmundern, Sportchef Lars Ricken, macht sich auf den Weg von der Ehrentribüne in Richtung Trainerbank.  

68. Minute: Ricken hat ungefähr die Hälfte des Weges geschafft.  

70. Minute: Ricken kommt an der Trainerbank an.  

71. Minute: Ricken erklärt Coach Terzić in aller Ausführlichkeit, wie er seinerzeit 1997 das Finale gegen Juventus Turin per Lupfer aus 35 Metern entschieden hat.  

78. Minute: Ricken beendet seine Schilderung und zwingt Terzić unter Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen zu einer gewagten taktischen Maßnahme, zum sogenannten "verdeckten Heberhattrick". Der Trainer willigt genervt ein.  

80. Minute: Can mit Steilpass auf Füllkrug, der lupft aus 35 Metern über Donnarumma. Jetzt muss der BVB nachlegen.  

81. Minute: Hummels mit Steilpass auf Sancho, der lupft aus 35 Metern über Donnarumma. Wahnsinn, die Gelbe Wand dreht frei!  

83. Minute: Brandt mit Steilpass auf Bynoe-Gittens, der lupft aus 35 Metern über Donnarumma. Nicht zu glauben! Nobby Dickels‘ "Heil BVB!" schallt aus der Stadion-Anlage.  

90. Minute: Kuipers pfeift pünktlich ab, Dortmund gewinnt 3 zu 2. Die Arena feiert Lars Ricken. Letzterer reißt Dickel das Mikrofon aus der Hand und verkündet in einer emotionalen Ansprache, dass ab der kommenden Saison Plastikbecher und politische Äußerungen im Signal Iduna Park verboten seien. Des Weiteren würden die Logenmieten endlich gesenkt. Die Vertreter*innen der "Letzten Generation" und der Hubschrauberpilot stehen während der gesamten Rede (circa 30 Minuten) zufrieden hinter Ricken. Dieser verteilt zum Abschluss noch T-Shirts mit seinem Konterfei und dem Slogan "Der Heilige vom Borsigplatz" unter den Anwesenden. 

Danke fürs Re-Mitfiebern und einen erholsamen Arbeitstag!  

Martin Weidauer

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TITANIC-Peak-Preview mit Kathrin Hartmann

Di, 07.05., 20:30 Uhr TITANIC-Peak-Preview mit Kathrin Hartmann  

Titanic wird seriös. Für ihre Club-Voltaire-Show im Mai hat die Redaktion Kathrin Hartmann eingeladen. Die Journalistin und Autorin setzt sich in ihren Veröffentlichungen kritisch mit den Themen soziale Ungerechtigkeit, Klimakrise und Greenwashing auseinander. Vielleicht bringt sie sogar ihren Zwergschnauzer Toni mit, dem sie ihr zuletzt erschienenes Buch "Mein grüner Hund" über ein ökologisch verantwortungsvolles Zusammenleben von Mensch und Vierbeiner gewidmet hat. Ein Abend ohne Albernheiten, ernsthaft jetzt? Natürlich nicht! Schließlich hat die Wahlmünchnerin auch bereits im Bockenheimer Balla-Blättchen publiziert.  

Mit Laura Brinkmann, Torsten Gaitzsch, Sebastian Maschuw, Julia Mateus, Leo Riegel, Daniel Sibbe und Stargast Kathrin Hartmann.

Foto: © Stephanie Füssenich

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Werbeunterbrechung

Ob Hasen in der Industrielandschaft, die Todesspur des Killermaulwurfs oder menschenfressende Zyklopen auf der Pirsch – es gibt wenig, was Rudi Hurzlmeier nicht mit schnellem Strich dokumentiert hat. Eine großartige und kleinteilige Auswahl der besten Zeichnungen dieses hochdekorierten Künstlers.

»Hurzlmeierzeichnerei« - jetzt im TITANIC-Shop erhältlich!

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Eher unglaubwürdig, »dpa«,

erschien uns zunächst Deine Meldung, Volker Wissing habe nach dem tödlichen Busunglück auf der A9 bei Leipzig »den Opfern und Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen«. Andererseits: Wer könnte die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits noch erreichen, wenn nicht der Bundesverkehrsminister?

Tippt aufs Flugtaxi: Titanic

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
11.05.2024 Karlsruhe, Kabarett in der Orgelfabrik Thomas Gsella
12.05.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst »Ach was – Loriot zum Hundertsten«
12.05.2024 Kleinschönach/Bodensee, Kunsthalle Thomas Gsella
14.05.2024 Frankfurt, Goethe-Universität Martin Sonneborn