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Das neue Heft ist da!

Diese Population möchte die Ampel aufknüpfen!

Wie reagiert sie? Würde die Ampel vielleicht lieber auf den elektrischen Stuhl oder mithilfe der Triage aussortiert werden? Und verhandelt Scholz bereits mit dem Vogelpark Walsrode? Das und mehr erfahren Sie im TITANIC-Tier-Steckbrief.

AUSSERDEM IM FEBRUARHEFT:

Großer Aktionsbericht: TITANIC unterstützt die Bauernproteste, Antisemitismus an Universitäten, neue Restaurantkonzepte gegen die Mehrwertsteuererhöhung, Hendrik Wüst im Porträt, Auszug aus dem neuen Skandalbestseller von Monika Gruber (dokumentiert von Leo Fischer). Mit Cartoons und Comics von Miriam Wurster, Leo Riegel und Renke Brandt.

Jetzt in jeder Fressnapf-Filiale, im Onlineshop (Print oder PDF oder in der App) – oder am besten: im Abo!

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TITANIC trauert um Anna Poth (7.11.1923 – 21.1.2024)

Erst gestern saßen wir noch mit ihr in Sossenheim zusammen, haben auf ihre Kosten gegessen und getrunken, dann wurde sie ganz plötzlich hundert Jahre alt, in Worten: 100 und nun ist sie in eine andere Dimension hinübergewechselt. Ein pralles Jahrhundert Anna Poth hat damit sein jähes Ende gefunden.

Sie war die Grande Dame der Neuen Frankfurter Schule, die Säulenheilige der Caricatura, die Göttin der Satire. Ohne Anna würde es vieles, was unser Leben leichter macht, nicht geben. Sie war die Zeremonienmeisterin denkwürdiger Orgien in der legendären Villa Claire. In den Sechzigerjahren schleuste sie sich in das Nachrichtenmagazin PARDON ein, um dessen Miterfinder Chlodwig Poth einzukassieren und zu Höchstleistungen zu bringen. Ohne Anna hätte er niemals den Sexualtatsachenroman "Die Vereinigung von Körper und Geist mit Richards Hilfe" schreiben können. Jahre später zwang sie ihn, TITANIC zu gründen, damit sie aus diesem Fundus immer wieder neues Festgästematerial bei ihren orgiastischen Festen in Frankfurt-Sossenheim unter den Tisch trinken konnte. Die stolze Trägerin des "Hans-Mentz-Preises für verschärfte Kommunikation" kannte da keine Gnade. Wer nicht feiern wollte, wurde beschimpft. Generationen von Redakteuren und Mitarbeitern haben an ihrem Kaffeetisch Lebenshilfe und Trost bei Liebeskummer, familiären Sorgen oder Formulierungsproblemen gefunden. In der Forschung der Komischen Kunst gilt sie inzwischen längst nicht mehr als die Frau von Chlodwig, sondern Chlodwig ist der Mann von Anna Poth.

Warum gab es bei diesen unermesslichen Verdiensten keine Sonderausstellung „100 Jahre Anna Poth“ in der Caricatura? Warum hat die Stadt Frankfurt ihre Verdienste als furchtlose Hostientesterin nicht mit einer Leibrente gewürdigt, warum wurde sie noch nicht einmal zur Ehrenbürgerin ernannt und warum steht in Sossenheim kein Denkmal von ihr, das sie sicher gerne mit einem grandiosen Festakt selber eingeweiht hätte? Das Leben ohne Anna Poth ist eigentlich sinnlos, trotzdem müssen wir alle irgendwie versuchen in ihrem Sinne weiterzumachen, sonst kriegen wir später gewaltigen Ärger mit ihr.

Text: Hans Zippert

Foto: CMF, Britta Frenz

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Was sonst noch war

+++ Kakaohaltige Spezialoperation: Der nach wie vor am russischen Markt tätige Süßwarenhersteller Ritter Sport ist 2023 leicht gewachsen. Der Unternehmensgewinn beruhte auf einem Verkaufsboom von Panzerschokolade +++ Aufrüstung naht: Bund und Länder wollen in zwei Jahren mit der Bergung von Weltkriegsmunition aus der Ostsee beginnen. Bis die Bundeswehr ihre leergefegten Arsenale mit den begehrten Fundstücken auffüllen darf, muss sie aber erst noch weiter mit altem Schrott schießen +++ Durchschlagend: Polizisten und Ärzte genießen laut einer Umfrage das gesellschaftlich größte Vertrauen. Erstaunlich, wie weit es einzelne Berufsgruppen bringen können, wenn sie nach dem "Ursache und Wirkung"-Prinzip zusammenarbeiten +++ Fair Play, bitte: Die obersten Regelhüter haben sich für Zeitstrafen im Profifußball ausgesprochen. So soll Meckern und wehleidiges Herumrollen nach Fouls unverzüglich mit dem Verdienstniveau von 1954 bestraft werden +++ Verlogenes Business: Britney Spears hat auf Instagram angekündigt, niemals in die Musikindustrie zurückkehren zu wollen. Doch wie glaubhaft sind die Worte von jemandem aus der Branche, der vor über 20 Jahren schon einmal eingestehen musste: "Oops, I did it again"? +++ Unternehmerunfreundlich: Die Worte von CDU-Chef Friedrich Merz, Bundeskanzler Scholz sei ein "Klempner der Macht" hallen immer noch nach. Politexperten sind sich nach wie vor uneins darüber, ob er damit nun den Regierungschef in Misskredit bringen wollte oder die Handwerksbranche +++ Einleuchtend: Dass die AfD versucht, wütende Protestbauern mit aller Kraft auf ihre Seite zu ziehen, ist wenig überraschend. Schließlich hätte sie im Falle einer Machtübernahme einen riesigen Bedarf an Menschen mit schlechten Manieren +++ Vergelt's Gott: Nach einer Studie der evangelischen Kirche hat für acht von zehn Befragten Religion keine Bedeutung mehr in ihrem Leben. Die gute Nachricht: Opium fürs Volk gibt es ab sofort direkt von Karl Lauterbach +++

 

 

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Ein Mann, ein falsches Wort

Ron DeSantis hatte bei der Bekanntgabe seines Rückzugs aus dem Rennen für die Republikanische Präsidentschaftskandidatur noch vor den Vorwahlen in New Hampshire Worte von Winston Churchill zitiert - die dieser aber gar nie gesagt hat. Schade, denn von ihm (DeSantis) waren auch noch andere passende Zitate recherchiert worden:

  • "Carglass repariert - Carglass tauscht aus." (Immanuel Kant)
  • "Das Sein bestimmt das Warzenschwein." (Karl Marx)
  • "Ich kam, ich sah, ich ging wieder, weil ich noch einen anderen Termin hatte!" (Julius Cäsar)
  • "Ich denke mal, also bin ich mal, denke ich." (Boris Becker)
  • "Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere." (The Doors)
  • "Stell dir vor, es ist Satire und keiner geht hin." (Knut Tucholsky)
  • "Wozu Socken, die schaffen nur angenehme Wärme für die Füße und damit ein wohliges Gefühl im ganzen Körper. Ach, ich liebe Socken!" (Albert Einstein)
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Ostdeutscher Ernstfall

Universitätsprofessor und Bestsellerautor Dirk Oschmann ("Der Osten, eine westdeutsche Erfindung") ist in Ilmenau (ehemalige DDR, davor Sowjetische Besatzungszone) von einer Bühne gestürzt. Oschmann war anlässlich seiner Lesung aus genanntem Buch in der thüringischen Kleinstadt zu Gast und fiel bei dem Versuch, den Lesetisch zur Seite zu rücken, einen Meter tief. Noch auf dem Weg ins Krankenhaus äußerte er die Vermutung, dass sowohl Bühne als auch Tisch sehr wahrscheinlich westdeutsche Fabrikate seien und ihn sicher keine Schuld treffe. Von der Opferrolle, welche ihm der Westen ständig überstülpe, wolle er nichts wissen. Auf Anfrage konstatierte er: "Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, daher erkenne ich die Fallstricke in Ihren Fragen. Aber: Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Einen Ossi haut so schnell nichts um, aber das wird Ihr verkommenes Westpropaganda-Blatt vermutlich eh nicht drucken!" Eine harte Formulierung, über welche die Kritiker*innen Oschmanns nur zu gern stolpern werden. Nicht sein erster Ausrutscher: Seit sein Buch auf den Bestsellerlisten immer weiter abrutscht, häufen sich die verbalen Fehltritte. Das Gerücht, er vermute einen Anschlag des BND ("Stasi West", D. Oschmann) hinter dem Vorfall, wollte er weder bestätigen noch dementieren: "Ich sage aus rechtlichen Gründen lieber nichts dazu. Überdies: Sie würden mir das Wort doch sowieso im Mund umdrehen!" Er lege allerdings Wert darauf, dass sein Sturz "kein westdeutsches Narrativ, sondern eine ostdeutsche Tatsache" sei. Diese müsse unbedingt im Westen erzählt werden: "Und das trotz all der Gatekeeper mit West-Biografie. Schon Fallada fragte doch: Kleiner Mann, was nun? Ich sage Ihnen: Ich bleibe standfest und werde die Zeit im Spital nutzen, um die Diskurshoheit über meine eigene Krankengeschichte zu erkämpfen! Es ist nicht alles schlecht - ich werde also nicht allzu lang ausfallen."

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!

Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:

Ihre greise Redaktion der Titanic

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Back to Metal

Wer billig kauft, kauft dreimal: Gerade ist mir beim zweiten Sparschäler innerhalb von 14 Tagen die bewegliche Klinge aus ihrer Plastikaufhängung gebrochen. Wer Sparschäler aus Kunststoff kauft, spart also am falschen Ende, nämlich am oberen!

Mark-Stefan Tietze

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg