Newsticker

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Inside TITANIC (34)

Intime Einblicke in das Innere der TITANIC-Redaktion und ihrer Mitglieder. Heute: Moritz Hürtgen über sein intelligentes Chefredakteursbüro.

Natürlich gibt es sie in der Redaktion des endgültigen Satiremagazins auch: die Smartphone-Verweigerer, die Laptoplosen, die nicht ständig Erreichbaren, die sich unheimlich etwas darauf einbilden, wenn sie von aller Welt abgekapselt eine Satire über etwas schreiben, das ausschließlich in einer gedruckten Zeitung geschrieben stand. Ja, ich habe noch gut die Worte eines Kollegen im Ohr, der meinte, er würde Leuten, die eine Apple Watch tragen, am liebsten in die Fresse hauen.

What the fuck? Ich weiß es auch nicht. Das System wird nicht besser, weil man sich ausgewählten technischen Errungenschaften verweigert. Kommen Sie also mit auf eine magische Reise in mein komplett durchdigitalisiertes Büro.

Als gläserner Boss trennen mich von den Kolleg/innen nur eine große Glaswand und zwei Glastüren. Moderne Beamer können aktuelle Informationen auf die Glaswände werfen: Wetter, Social-Media-Trends, To-Do-Listen, süße Merkelfotos usw. Wenn sich ein Mitglied der Redaktion nähert, wird per NFC direkt automatisch eine Aufgabe auf sein Smartphone delegiert ("Text bis 15 Uhr sichten und ablehnen").

Stichwort Privacy: "Siri, close the curtains!" sage ich – und schon fahren beige Vorhänge vor die Glasflächen und ich kann in Ruhe am Schreibtisch mein Mittagssüppchen von "George’s Café" löffeln. Auf dem Desk docke ich mein MacBook Pro 16 Zoll bequem an mein Apple Cinema Display – und kann lostippen wie ein junger Gott. Sie haben es bemerkt: Ich bin Apple-Enthusiast. Auch hier gilt: Wenn schon Geräte von Schweinefirmen, dann wenigstens die schönsten Pads und Phones.

In meinem rechten Ohr steckt immer ein Airpod Pro. Wenn Geschäftsführer Ralf Balkenrechner anruft und über Zahlen sprechen will, stecke ich auch links einen rein und stelle auf "Geräuschunterdrückung", um mich maximal auf Gewinne, Cash und Kündigungen fokussieren zu können. Dank Hue-LED-Birnen von Philips kann ich die Lichtstimmung im Büro allen möglichen Situationen anpassen: kaltes, helles Licht bei Kollegengesprächen; schummrig warmes Licht, wenn Presse kommt und mich fotografieren oder vorteilhaft filmen will; grünes Licht gebe ich, wenn Kollege Tom Hintner um 13 Uhr mit zwei Flaschen Bier ins Büro grüßt; rotes Licht, wenn unser Hörmagazin "TITANIC-Redaktionskonferenz" aufgezeichnet wird.

Drei Jahre darf ich noch als Chefredakteur wirken, bis ich gemäß den Redaktionsstatuten nach fünf Jahren Alleinherrschaft abtreten muss. Bis dahin möchte ich mein Büro auf Verlagskosten mit noch mehr vom allerneuesten technischem Schnickschnack vollstopfen – um am Ende alles mit nachhause zu nehmen. Auf meiner Liste stehen: Smarter Kühlschrank und Online-Kaffeemaschine, ein Wlan-Bürostuhl mit Memory-Funktion, eine Apple-Standuhr mit Hologramm-Kuckuck, eine Bodenheizung, die nur da wärmt, wo ich gerade stehe usw. usf.

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Meditation und Markt mit Dax Werner

Männer, denen die Gedanken ausrutschen

Liebe Leser:innen,

der Satz, dass es für uns alle so schnell kein Zurück in die alte Prä-Corona-Realität geben wird, stimmt offenbar nur bedingt. Denn die vergangenen zwei Wochen auf dem Markt der Ideen haben eindrücklich bewiesen, dass sich die Branche der Männer, denen vor dem Mikrofon die Gedanken ausrutschen, schneller erholt hat als erhofft. Drei Fälle aus den letzten Tagen.

1. Den Anfang machten Florian Schröder und Serdar Somuncu in ihrem neuen rbb-Podcastangebot "Schröder & Somuncu". Somuncu drehte in dem dreistündigen (?) Format beim Thema Cancel Culture ein paar Minuten ordentlich frei und beleidigte so ziemlich genau alle die aufs Übelste, die ohnehin ständig Anfeindungen in der Öffentlichkeit ausgesetzt sind. Der Podcast lag ein paar Tage lang ungehört auf den rbb-Servern herum, bis ein Twitter-Nutzer versehentlich reinklickte und mit einem dreiminütigen Audioclip auf den Unfall hinwies. Funfact: Somuncus Podcast-Buddy Florian Schröder tauchte auf Twitter vorsorglich schon einen Tag vorher unter.

2. Christian Lindner bediente sich beim Abschied der FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg wie schon einige Male zuvor in der Mottenkiste des Altherrenwitzes und rutschte mal wieder in seine private Stand-up-Rolle, die zufällig auch Christian Lindner heißt: "Ich denke gerne daran, Linda, dass wir in den vergangenen Monaten ungefähr 300 Mal den Tag zusammen begonnen haben." Kunstpause, dann: "Ich spreche über unser tägliches Telefonat zur politischen Lage, nicht, was ihr jetzt denkt!"

3. Der konservative Aktivist und Influencer Friedrich Merz stellte in einem "Bild"-Interview einen Zusammenhang zwischen Homosexualität und Kindesmissbrauch her. Damit das auch jeder mitbekommt, waren sich viele hochrangige "Bild"-Mitarbeiter nicht zu schade, den "Ausrutscher" auf ihren privaten Profilen zu promoten – im Marketing sprechen wir von "Druckaufbau". Als Merz dann "plötzlich" (lies: endlich) Gegenwind bekam, rief direkt der "Welt"-Chefredakteur bei ihm für ein knallhartes Interview durch, in dem Merz darauf plädierte, den Zusammenhang überhaupt nicht hergestellt zu haben.

Wer oben behandelte study cases näher untersucht, erkennt gewisse Muster. Was alle Fälle miteinander verbindet, ist, dass sie von älteren Männern handeln, die sich selbstbewusst vor ein Mikrofon setzen und denen dann beim erstbesten Versuch, besonders schlagfertig, witzig oder satirisch zu sein, die Gedanken ausrutschen, um nach der anschließenden Kritik wild gestikulierend, aber immer noch mit großem Vertrauen in die Richtigkeit der eigenen Position ausgestattet, zurückzurudern: "Vereinzeltes Lachen hat mich irritiert. Es war also nur eine missverständliche Formulierung" (Christian Lindner), "Das ist ein bösartig konstruierter Zusammenhang, der in keiner meiner Äußerungen vorkommt" (Friedrich Merz) und "Wir machen das richtig. Wir geben die angemessen Antworten auf die Fragen der Zeit" (Serdar Somuncu). Auch beim outcome aller drei Debättchen tun sich die Protagonisten gegenseitig nicht viel: Alle sind mal wieder für ein paar Stunden im Gespräch gewesen, niemand hat seinen Job verloren.

Die Skandal-Routinen wirken inzwischen derart planmäßig und eingeübt, dass ich mich gefragt habe, ob wir dieses Geschäftsfeld zukünftig nicht teilautomatisieren – und damit auch: skalieren – und so für noch mehr Wachstum sorgen können. Stichwort Industrie 4.0. Bots und NPCs könnten per Algorithmus aus dem inzwischen reichhaltig dokumentierten Reservoir an sexistischen, homophoben oder sonstwie problematischen Äußerungen in regelmäßigen Abständen Statements produzieren. Die künstliche Spracherzeugung wartet im Grunde nur auf ein Signal vom Meinungsmarkt! Im Anschluss könnten andere Avatare das Gesagte diskutieren, die problematischen NPCs könnten wiederum anderen Journalisten-NPCs Interviews geben, in denen sie ihre Statements verteidigen. In meiner Vorstellung entsteht so irgendwann ein nachhaltiger und komplett autark funktionierender Diskurs, der niemandem mehr seinen Job wegnimmt und viel Werbefläche drumherum schafft, in welchem Unternehmen in aller Ruhe ihre Markenbotschaften kommunizieren können.

Win-win-win.

Euer: Dax Werner

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Inside TITANIC (33)

Intime Einblicke in das Innere der TITANIC-Redaktion und ihrer Mitglieder. Heute: Ella Carina Werner über netflixhaftes Hire'n'Fire hinter der Bürotür.

In seinem frisch erschienenen Buch "Keine Regeln. Warum Netflix so erfolgreich ist" plaudert Reed Hastings – Gründer und CEO des namhaften Streamingdienstes – sackstolz, wie gerne er Mitarbeiter absägt, sie einer permanenten Feedback-Kultur aussetzt und ein dauerhaftes Arbeitsklima der Angst installiert hat, um nur die besten, nervenstärksten Köpfe zu behalten: "Bereit zu sein, einen guten Mitarbeiter zu feuern, um stattdessen einen fantastischen einstellen zu können, führt zu Spitzenleistungen."

Keine Frage, Hastings repräsentiert eine neue, zeitgemäße Arbeitskultur. Eine Kultur, die auch andere große Player zelebrieren, darunter TITANIC. Von seiner täglich neu geschürten "Culture of Fear" erzählt Chefredakteur Moritz Hürtgen stets fidel. Das passende Handwerkszeug hat er im Webinar "Motivation. Demotivation. Motivation. Demotivation" der Silicon-Valley-Academy erlernt. Sein Credo: Alles bleibt in permanenter Schwebe, Verängstigung nonstop. Chat-Beiträge der Belegschaft garniert der 24jährige "Bammel-Boss" (Selbstbez.) mit orakelhaften Pokerface- und Augenroll-Smileys. Demütigende Spiele wie "Ich packe meinen Arbeitskoffer für immer, und nehme mit ..." oder "Bello, Bello, dein Knochenjob ist weg" gehören zum Afterwork-Spaß. Wöchentlich wird das Büroschloss ausgewechselt. Nervenkitzel-Frage: Wer kriegt den neuen Schlüssel, wer nicht?

Beim abendlichen Feedback-Gespräch gelingt es dem Medienkapitän, seine Untergebenen nachhaltig zu beunruhigen: Rhythmisches Stirnrunzeln und subtile Werturteile ("FAST gut") tragen zur anspornenden Rundum-Verunsicherung bei. Graphiker T. Hintner kann ein Lied von alledem singen: Seinen Koffer, gepackt nach dem Umzug aus dem Studentenwohnheim vor 32 Jahren, hat er bis heute nicht ausgepackt, aus Angst, es könne ihn jeden Tag "erwischen".

Inzwischen kann sich der Chefredakteur auch mal zurücklehnen. Sein sublim aufgebautes System der gegenseitigen Irritation funktioniert längst wie geschmiert. Wechselseitige Konfusionsspielchen zwischen Kollegen ("Vorsicht, fall' nicht!"), die einander im Vorbeigehen die "Nase" klauen oder anschwärzen, mit Edding beim mittäglichen Powernap, sind integraler Teil des Betriebsklimas.
Neuestes Ziel: Ein paar aussichtsreiche Nachwuchssatiriker aus China und Indien als "temporäre" Mitarbeiter anzuheuern, um die Motivation der Altbelegschaft in ungeahnte Höhen zu treiben – der nächste große Step Richtung 22. Jahrhundert.

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Meditation und Markt mit Dax Werner

Bitte betäube mich

Liebe Leser_innen,

es gab vor ein paar Jahren mal so einen Trend, ich weiß gar nicht so richtig, was daraus geworden ist, aber er nannte sich "Konstruktiver Journalismus". Die Idee: den Menschen da draußen weniger problemorientierten, dafür umso mehr lösungsorientierten Content an die Hand geben. Als Entrepreneur und Investor habe ich diesen damaligen Paradigmenwechsel natürlich mehr als begrüßt: Mit konstruktivem Journalismus ließ sich die aus meiner Sicht unnötige gesellschaftliche Debatte über technische Lösungen für soziale Probleme prima skippen, indem einfach ein Startup mit einem Geschäftsmodell gegen diesen oder jenen Missstand vorgestellt wird, denn Probleme, das wissen wir jetzt hoffentlich inzwischen alle, sind am Ende auch nur dornige Chancen. En passant bot sich uns Unternehmern ein neues, viel werbefreundlicheres Umfeld, in dem wir unsere CTAs (Call-to-actions), dieses oder jenes Produkt einzukaufen oder Kredite aufzunehmen, viel besser arbeiten konnten. Kurz gesagt: Das ganze Ding hat mir seinerzeit richtig Bock auf Zukunft gemacht!

Leider hat uns die Zukunft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als um Neujahr herum erst das Krefelder Affenhaus und dann ganz Australien in Flammen stand, hätten wir schon ahnen können, dass dieses Jahr besonders wird, doch wäre 2020 eine Netflix-Serie, ich wäre spätestens nach der Märzfolge ausgestiegen. Neulich habe ich eine echte Fernsehserie angeguckt, in der eine Familie einfach nur normal Weihnachten gefeiert hat (übrigens absoluter Serientipp: "Bonusfamiljen"), und ich musste auf einmal weinen. Auch das damalige konstruktiv-journalistische Vorzeigeprojekt "Perspective Daily" veröffentlicht inzwischen zum großen Teil Listicles im erweiterten Themenspektrum von Missständen, Mangel und Katastrophen "unserer Zeit". Klickt halt geiler.

Deswegen muss ich an dieser Stelle ehrlich gestehen: Inzwischen sehne ich mich fast in die gute alte, circa 2 Wochen andauernde Ära des echten konstruktiven Journalismus zurück. Und das sage ich nicht als Entrepreneur, sondern als Mensch. Mit echten Gefühlen. Emotions. Können wir diesen neuen lösungsorientierten approach nicht einfach wiederbeleben? First as a marketing stunt, then aber ernstgemeint? Denn eigentlich möchte ich nur noch von konstruktivem Content betäubt werden.

Euer: Dax Werner

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Inside TITANIC (32)

Intime Einblicke in das Innere der TITANIC-Redaktion und ihrer Mitglieder. Heute: Premium-Praktikantin Jessica Ramczik über das Wetter sowie revolutionäre Umstürze in der Redaktion.

Noch gestern knackte die Hitze im Gebälk des Daches der Hamburger Allee 39 und die Luft hing schwer zwischen den Wänden. Doch es sind Wolken aufgezogen, ein kühles Lüftchen weht durch die Redaktion, manch einem jagt ein Schauer über den Rücken. Der Sommer ist vorbei. Man erzählt sich schon von der zweiten Decke, die man sich nachts holt, den Socken, die man nun wieder gern im Bett trägt, von dem ersten bedenklichen Kratzen im Hals, von praktischen Übergangsjacken. Apropos Übergang, Wandel und Zeitwende: Leo Riegel spielt auf seiner Ukulele, als wäre dies eine ganz normale Woche in der Redaktion.

Doch es ist etwas im Gange. Verstohlene Blicke. Hier und da ein verstohlenes Lächeln. Ein zarter Händedruck im Vorübergehen, eine rasch gelesene und gelöschte E-Mail, ein wissendes Nicken. Paula Irmschler, die Werner-Brigaden und ich machen unser geheimes Zeichen. Der Tag beginnt. Die größte Angst einiger Leser ist längst Realität geworden. Großzügig werden Textvorschläge von Männern geschreddert, ignoriert und in Papierkörbe verschoben. Kein Stück vom Kuchen, sondern die ganze Bäckerei und das Leben des Bäckers. Das wollten wir. Und das haben wir bekommen. Schleichend hat es begonnen. Am Ende steht das feministische Joch. Der Chef ist weg. Urlaub? Das glauben Sie, liebe Leser!

Ausgeklügelt wurde das Ganze dort, wo bisher niemand irgendeinen Schrecken vermutet hat: auf der geheimen Lesbensex-Couch. Zwischen Flauschekissen auf rotem Samt und bei wohlschmeckendem Tee ist hier eine Idee geboren worden, die bald Gestalt annahm. Sukzessive wurden immer mehr junge Autorinnen ins Heft geholt. Aus gegenseitigen Zärtlichkeiten, heißen Küssen und verrückten Stellungen wurde die Gewissheit, dass der Laden bald auch ohne Männer laufen kann, nein, laufen muss. Natürlich können Sie, der Leser, sich jetzt bequem zurücklehnen und müde lächeln. Aber was ist wirklich dran? Gibt es diese Couch tatsächlich? Wie viele Frauen schreiben wirklich für das geliebte Heft? Und werden es wirklich mehr? Und warum ängstigt Sie das auch ein kleines bisschen?

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Meditation und Markt mit Dax Werner

Der Drücker

Liebe Leser_innen,

viele Trendthemen, die in den vergangenen Jahren die Runde machten, entpuppten sich bei genauerer Betrachtung als reine Medienbubblephänomene, also Sachverhalte, die lediglich in der gated community von Journalist_innen und Medienmenschen ihre exklusive Relevanz entfalten können: Dazu zählen zum Beispiel die Buzzwords "Framing" und "Datenjournalismus" oder die Frage, wer die SPD im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat_in in den Bundestagswahlkampf führen wird.

Und trotz aller schaler Versuche, die Öffentlichkeit vom Gegenteil zu überzeugen, scheint mir auch der Champions-League-Gewinn des FC Bayern München vor zwei Tagen ein solches reines Medienphänomen zu sein. Oder kann sich irgendwer noch an das Spiel vom Sonntag erinnern?

Selbst die hartgesottensten Bayern-Fans wie Cem Özdemir zollten auf Twitter zwar pflichtschuldig, jedoch mit leichten Unsicherheiten beim Buchstabieren des Namens von Bayern-Trainer Hansi Flick, Respekt: "Glückwunsch an Hansi Fink & @FCBayern zur #ChampionsLeague". Offenbar wurde dem Grünen-Politiker jedoch selbst zur Mitte des Tweets hin so langweilig, dass er merkwürdige Forderungen an den "Fussball" an und für sich anknüpfte: "Aber #Katar hätte diese Bühne nicht bekommen dürfen. #Fussball braucht Reformen." Beim Lesen dieses Tweets stellte ich mir vor, wie der derzeitige UEFA-Präsident Aleksander Čeferin noch vollständig in Final-Laune den Hashtag #Fussball durchsucht, auf Özdemirs Tweet stößt und für den Morgen eine UEFA-Eilkonferenz einberuft: "Leute, da ist dieser Grünen-Politiker aus Deutschland, der auf Twitter Reformen im Fussball fordert. Wer weiß, was gemeint sein könnte? Wie können wir ihn zufriedenstellen?"

Vielleicht meldet sich ja dann Karl-Heinz Rummenigge per Zoom und brüllt in sein Macbook: "Das war das größte Spektakel, das ich je erleben durfte!" Der Mann mit der magischen Aura eines westdeutschen Drückerkolonnenbosses im Ostdeutschland der unmittelbaren Nachwendezeit plant derweil sicher schon, die nächste Champions-League-Saison auf ein Wochenende komprimiert in Katar oder Weißrussland steigen zu lassen. Fussball verbindet eben.

Und bei der Gelegenheit könnte Rummenigge auch anregen, die Antirassismus-Kampagnen nicht mehr weiterzufinanzieren, für die sich der Bayern-Kader immer wieder hergeben muss. Denn wenn uns Medien trotz des Kampfes der Bayern gegen Rassismus nichts anderes einfällt, als Manuel Neuers Urlaubsvideos in Kroatien in einem maximal ungünstigen (rechtsradikalen) Licht darzustellen und schmutzige Wäsche über einen leitenden Bayern-Mitarbeiter zu waschen, der Jugendspieler über Jahre rassistisch beleidigt haben soll, dann haben wir Rummenigge und den Club von der Isar vielleicht gar nicht verdient.

Vielleicht ist es für uns Medienleute Zeit, innezuhalten, bevor wir dem FC Bayern weiter Unrecht tun. Pack mas, buam. Herzlichen Glückwunsch zum Cup,

Euer Dax Werner

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Meditation und Markt mit Dax Werner

Kleines Cancel-Coaching

Liebe Leser_innen,

die Cancel Culture feierte ihren Durchbruch hierzulande nicht zufällig in den Wochen und Monaten der Quarantäne. Die Lockdown-Langeweile hat den kulturellen Diskurs inzwischen vollumfänglich ins World Wide Web verlagert, oder wie ich gerne sage: Ins globale Labyrinth von Bits und Bytes. Und hier ist, das weiß man, meist nicht gut Kirschen essen. Gestritten wird nur noch fernmündlich. Allein: Ein guter Cancel zahlt massiv auf die eigene Brand ein. Deswegen habe ich ein Listicle mit den Grundlagen der Cancel-Ökonomie vorbereitet, damit auch Du schon heute ins Cancel-Business einsteigen kannst und dabei noch Value für Dich und Deine Followers reinbringen kannst. Enjoy!

1. Was ist Cancel Culture?

Wenn man die Suchmaschine anwirft, tauchen bisweilen verschiedene Definitionen auf: "Meinungsdiktatur", "Ende des Liberalismus und der freien Meinungsäußerung", "Karrierenbeender", aber auch "Gespenst" bis hin zu "gibt es gar nicht". Offenbar hängt die Definition sehr stark davon ab, ob man sich politisch eher links oder rechts verortet. Kreiere aus diesem Bug ein Feature, indem Du massig Content zum Thema generierst, ohne Dich festzulegen. Learning: Wenn Du wie ich noch nicht bereit bist für Deine erste Kampagne, verblogge doch zunächst einmal Deine Gedanken zum Thema – Hashtags nicht vergessen!

2. Cancel-Vakuum

Stichwort Timing. Wurde in den vergangenen zwei Stunden schon gegen irgendwen ein Cancel-Versuch unternommen? Nein? Dann ist das hier Dein Sweet Spot: Du befindest Dich im sogenannten Cancel-Vakuum! Aber Achtung: Auch andere Canceller wittern schon ihre Chance. Sei schnell und elegant wie ein Panther, behalte jedoch auch immer die Übersicht wie eine Giraffe oder ein Uhu oder diese eine Vogel, welcher sehr hoch fliegen und gut sehen kann.

3. Choose your enemy wisely!

Vielleicht der wichtigste Gedanke: Ein gelungener Cancel steht und fällt mit dem Gegner. Wenig geeignet sind zum Beispiel Menschen, die man noch für Jobs braucht. Das Internet ist ein noch wirreres und undurchsichtigeres Gestrüpp von Abhängigkeiten als das Weihnachtswochenende daheim bei den Eltern in Saarlouis. Denn am Ende springt ja vielleicht immer noch eine Kolumne raus! Das inkludiert auch Menschen, die ihr halbes Leben lang Geld mit dem fiesesten Schmuddelkram verdient haben und Ende 2019 plötzlich woke wurden. Verbrennt Euch nicht unnötig die Finger! Als Faustregel gilt hier: Nicht zu groß (too big too fail), nicht zu klein. Und das bringt mich direkt zu …

4. Politiker kann man schlecht canceln

Ein Punkt, den ich in meinen Webinars zum Thema immer wieder betonen muss: Politiker sind ein strategisch schlechtes Ziel fürs Canceln, weil sie in aller Regel gar nicht mitbekommen, dass sie gecancelt wurden. Im schlimmsten Fall bereitest Du damit nur dem jeweils zuständigen Social-Media-Team eine schlechte Zeit, also Menschen, die denjenigen, um den es eigentlich geht, vermutlich noch nie persönlich getroffen haben. Wenn Politiker cancelbar wären, warum darf Verkehrsminister Andy Scheuer dann immer noch öffentlichkeitswirksam über die EU-weite PKW-Maut nachdenken? Schachmatt.

5. Zielperson & Quellensichtung

Du hast eine Zielperson identifiziert und genug Material gesichert, mit dem Du gleich drei Karrieren zerstören kannst? Jetzt heißt es, die sozialen Medien zu monitoren: Aus evolutionären Gründen vertragen wir als Gemeinschaft nie mehr als 2, 3 schwarze Schafe gleichzeitig. Versuche, den Sweet Spot (siehe Punkt 2) abzupassen und bereite Deine Tweets und Facebook-Posts schon einmal in Open Office vor. Setze Deine Erwartungen trotzdem fürs Erste nicht zu hoch, denn ...

6. Aufmerksamkeit ist kein Nullsummenspiel!

Viele denken Cancel Culture als eine Technologie, mit der man unliebsame Zeitgenossen komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung schießen kann. Ein Trugschluss, wie mir scheint: Einige Künstler_innen haben im Gegenteil sehr vom Gecanceltwerden profitiert und verkaufen zum Beispiel plötzlich wieder viel mehr Harry-Potter-Bücher als vorher! Entlang der Cancel-Wertschöpfungskette bilden sich inzwischen einige ausschließlich auf Cancel-Promo spezialisierte Agenturen im Raum Düsseldorf und Köln heraus. Richtig ist jedoch auch: Die eigene Reichweite lässt sich mit einer sauber gearbeiteten Cancel-Kampagne ordentlich boosten. In der klassischen Ökonomie sprechen wir hier von Win-Win.

7. Das Poschardt-Paradox

Als Chefredakteur der meistgelesenen Zeitung aller Zeiten musst Du natürlich auch einen Angle zum Thema Cancel Culture entwickeln, immerhin verbringst Du den Großteil Deiner Arbeitszeit auf Twitter. Doch Vorsicht: Wenn Deine einzigen Antworten aus GIFs, Freiheitsstatuten-Emojis und immer wilderen Die-Meinungsfreiheit-ist-bedroht-Meinungsstücken bestehen, hängst Du schneller am Empörungstropf, als Dir lieb ist. Und dann ist da ja auch noch der kaum noch zu bändigende Goblin vom Tegernsee … Ganz ehrlich, warum es sich nicht einfach machen, die Twitter-App löschen und zweimal die Woche mit Ijoma Mangold und Giovanni di Lorenzo gemütlich auf Facebook diskutieren?

Nun denn, ich hoffe, Ihr habt ein, zwei schöne Gedanken mitnehmen dürfen. Denkt immer daran: Panta rhei. Alles fließt.

Euer Dax Werner

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Stefan Schlatt, Reproduktionsbiologe an der Uni Münster!

Sie gaben im Zeit-Wissensteil ein ganzseitiges Interview, das wie folgt betitelt wurde: »Der Hoden ist der Kanarienvogel des Mannes«. Eine billige Masche der Zeit, mit einer bizarren Überschrift Neugier zu wecken, das war uns sofort klar. Dennoch wollten wir natürlich wissen, in welchem Zusammenhang Sie das oben Zitierte von sich gaben.

»Der Testosteronspiegel des Mannes geht nur langsam zurück, vor allem, weil er im Alter immer dicker wird und nicht mehr so gesund ist wie mit 25. Dies zeigt sich dann an der Hormonproduktion im Hoden. Bergleute haben früher Kanarienvögel mit unter Tage genommen, die Alarm schlugen, wenn die Luft dünner wurde. Man könnte sagen: Der Hoden ist der Kanarienvogel des Mannes.«

Wo sollen wir anfangen, Schlatt? Der Kanarienvogel diente Bergleuten als Indikator für die sinnlich nicht wahrnehmbare Gefahr der Kohlenmonoxidvergiftung. Diese soll in Ihrer Metapher wohl der niedrige Testosteronspiegel sein, der nicht etwa durch das Übergewicht, sondern nur durch den Hoden zu erkennen ist. Und das geschieht wie, Schlatt? Schlägt der Hoden Alarm, indem er laut zwitschert? Sind die Kanarienvögel unter Tage nicht vielmehr verstummt und tot umgefallen? Und was ist in Ihrer Analogie eigentlich der Käfig für den singenden Hoden?

Fest steht hier im Grunde nur eins: Bei Ihnen piept es gehörig – im Kopf und in der Hose.

Tirili: Titanic

 Njamm, REWE!

Da lief uns ja das Wasser im Mund zusammen, als wir in einer Deiner Filialen mit dieser Werbung beschallt wurden: »Der Sommer schmeckt nach Heinz«. Mmmh! Nach welchem denn? Heinz Rühmann? Heinz Erhardt? Heinz Rudolf Kunze? Oder gar Karl-Heinz Rummenigge? Worauf wir danach aber komischerweise gar keinen Appetit mehr hatten, war Ketchup.

Im Anschluss an diesen Brief haben wir gleich noch ein paar weitere Erledigungen zu machen und freuen uns schon auf Durchsagen wie »Der Herbst schmeckt nach Stuhl« bei Ikea, »Der Herbst schmeckt nach Eicheln« im Gartencenter, »Der Herbst schmeckt nach getrockneten Ochsenschwänzen« im Tierfutterhandel oder »Der Herbst schmeckt nach Linoleum« im Baumarkt!

Deine Heinzelmäuse von Titanic

 Ho ho ho, Venezuelas Präsident Nicolás Maduro!

Ho ho ho, Venezuelas Präsident Nicolás Maduro!

Mitten im Streit um das wohl von Ihnen manipulierte Wahlergebnis bei der Präsidentschaftswahl haben Sie wieder einmal tief in die politische Trickkiste gegriffen: »Es ist September, und es riecht schon nach Weihnachten«, frohlockten Sie in einer Fernsehansprache. »Als Dank an das kämpferische Volk werde ich daher Weihnachten per Dekret auf den 1. Oktober vorziehen.«

Wir haben sogar eine noch bessere Idee, Maduro: Könnten Sie nicht per Dekret Weihnachten von Anfang Oktober bis Ende Dezember stattfinden lassen? Im Gegensatz zum Kanzler in seinem kapitalistischen Schweinesystem können Sie doch sicher bestimmen, dass die planwirtschaftliche Lebkuchen-Vanillekipferl-Produktion schon im Juni anläuft. So können Sie sich nicht nur ein paar Tage, sondern ganze drei Monate Ruhe zum Fest schenken!

Rät Titanic

 Mal halblang, Polizei Düsseldorf!

Irgendwie war ja zu erwarten, dass Du Dich in Deinen Ermittlungen zum Anschlag in Solingen von rassistischen Debatten und wütenden Rufen nach Massenabschiebungen beeinflussen lässt. Wenn Du in einem Aufruf an die Bevölkerung aber auch noch um »Angaben zur Herkunft der abgebildeten Regenjacke« bittest – gehst Du damit nicht ein bisschen zu weit?

Deine Sittenwächterin von der Titanic

 Keine Frage, DHT Speditionsgesellschaft,

steht da auf Deinen Lkw, sondern eine Aussage: »Lust auf Last«.

Als Du damit auf der Autobahn an uns vorbeirauschtest, waren wir erst mal verwirrt: Kann man wirklich Lust auf etwas haben, was laut Duden »durch sein Gewicht als drückend empfunden wird«? Erst dachten wir noch, dass Du vielleicht was anderes damit meinst. »Last Christmas, I gave you my heart«, »Last uns froh und munter sein«, »I last my heart in San Francisco« – irgendwie so was.

Aber offenbar behauptest Du tatsächlich einfach, dass Du Spaß an der monotonen und zermürbenden Aufgabe hättest, dem Kapitalismus seine Waren über die stinkenden Autobahnen zu fahren, dabei Sonntage auf zugepissten Autohöfen zu verbringen und Dich beim Überholmanöver von Teslas und Audi A-Sonstwas anhupen zu lassen. Diese »Lust« wünschen wir Dir von ganzem Herzen, aber vermuten doch ganz stark, dass Dir der Spruch von jemandem auf den Lkw diktiert wurde, der bei der Berufswahl »Lust auf Marketing« hatte und seine Mittagspausen nicht in der Fahrerkabine, sondern beim Bagel-Laden in der Innenstadt verbringt.

Fahren an der nächsten Ausfahrt ab: Deine Leichtgewichte von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Jeder kennt ihn

Die Romantrilogie auf der Geburtstagsfeier, das Raclettegerät auf der Taufe, die Gartenfräse zur Beerdigung: Ich bin der Typ in deinem Bekanntenkreis, der dir geliehene Sachen in den unmöglichsten Situationen zurückgibt.

Leo Riegel

 Schrödingers Ruhebereich

Wenn es im Abteil so still ist, dass ein Fahrgast einschläft und dann übertrieben laut schnarcht.

Loreen Bauer

 Reality-TV

Bei der Fernsehserie »Die Nanny« gibt es diese eine Szene, in der die Mutter der Nanny, Sylvia Fine, in einem Pariser Restaurant mit dem Kellner kommunizieren will. Da sie kein Französisch spricht, nutzt sie zum Austausch ausschließlich den Text des französischen Kinderliedes »Frère Jacques«: Mit »Frère Jacques« ruft sie den Kellner, mit »Ding-ding-dong« fordert sie einen neuen Kaffee und so weiter. In der Serie klappte das sehr gut, und als Kind fand ich es auch ausgesprochen lustig, war mir allerdings sicher, dass das in der Realität nie funktionieren würde – bis es mir selbst gelang. Das kam so: Im Fitnessstudio wartete ein junger Mann am Tresen vergeblich auf einen Trainer. Vergeblich, weil er die im Tresen eingelassene Klingel nicht betätigt hatte. Nun hatte ich ihn während des Trainings Französisch sprechen hören, sprach allerdings selbst keines. Da ich aber der Einzige war, der sein vergebliches Warten bemerkte, ging ich schließlich hin, zeigte auf die Klingel und sagte »Sonnez les matines! Sonnez les matines!« Er verstand sofort und klingelte ausgiebig. Kurz darauf erschien der Trainer und ließ ihn hinaus. Da soll noch mal einer sagen, Fernsehen würde im Leben nicht helfen.

Karl Franz

 Im Unterzucker

Wenn man sich bei seinem Lieblingsitaliener keine Pizza bestellen kann, weil man nicht alle Vespas auf den Fotos gefunden hat – liegt das dann am nicht bestandenen Turin-Test?

Lara Wagner

 Zum Sterben hoffentlich zu dämlich

In der Wartezone der Arge in Fürth sitzen zwei Männer um die vierzig. Einer der beiden hält eine aufgeschlagene Tageszeitung so, dass der zweite mitlesen kann. Geduldig blättern sie gemeinsam bis zur Seite mit den Todesanzeigen. »Schau«, sagt der eine, »da ist einer zwei Mal gestorben.« – »Wie kommst du darauf?« – »Lies doch! Derselbe Name in zwei Anzeigen.« – »Tatsächlich! Zwei Mal gestorben. Wie er das wohl geschafft hat?« Eine längere Denkpause setzt ein. »Wahrscheinlich einer wie ich, der nichts auf Anhieb hinkriegt«, schlussfolgert der eine dann. »Ha, das kommt mir bekannt vor!« stimmt der zweite ein. »Meine erste Frau mit den Kindern abgehauen, Führerschein schon drei Mal gemacht. Also zwei Mal wegen Alkohol, und ich weiß gar nicht, wie oft ich schon hier nach einer neuen Arbeit angestanden bin.« – Seufzend: »Hoffentlich kriegen wir wenigstens das mit dem Sterben mal besser hin als der hier …«

Theobald Fuchs

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
14.10.2024 Augsburg, Parktheater im Kurhaus Göggingen Hauck & Bauer und Thomas Gsella
15.10.2024 Tuttlingen, Stadthalle Hauck & Bauer und Thomas Gsella
16.10.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit Max Kersting und Maria Muhar
16.10.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner