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"Peinlich!" – Eine Erklärung von Regierungssprecher Steffen Seibert

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Peinlich! Ein bißchen schon. Bei der Bundeswehr sind seit 2010 insgesamt 75 Sturmgewehre, Maschinengewehre und Pistolen sowie knapp 57 000 Schuß Munition verschwunden. "Verschwunden?" Ja, verschwunden. Aber wird nicht wieder vorkommen, glauben Sies mir. Da ist vermutlich einigen das Pulver unter dem Helm feucht geworden, da haben wohl einige, wie man so sagt, den Schuß nicht gehört. Daß die Bundeswehr Ihnen diese unerfreuliche Wahrheit über Jahre hinweg nicht zumuten wollte, geschenkt! Ich hätte es vielleicht genauso gemacht, nur viel geschickter.

Lassen Sie uns nach vorne schauen und zwar durchs Zielfernrohr. Wir werden jetzt noch einmal überall gründlich nach- und druntergucken, werden die Bundeswehrangehörigen ihre Spinde so lange aufräumen lassen, bis sie kotzen. Für die Verstocktesten von ihnen folgt anschließend Strafexerzieren und teils tagelanges Strammstehen im Bunker, und wenn wir dabei auch nur eine der Waffen wiederfinden und den Schuldigen ausfindig machen, sind Sie die ersten, die es erfahren, das verspreche ich Ihnen in die Hand mit dem Finger am Abzug.

Krise ist im Chinesischen nur ein anderes Wort für "Scheiße, ist doch egal". Lassen Sie uns das Positive an der Sache sehen: Ich lebe noch, Sie leben noch, die meisten von uns leben noch. Wenn die Knarren in diejenigen falsche Hände geraten wären, an die Sie (je nach Ihrer politischen Ausrichtung) jetzt als allererstes denken, hätten wir davon ja längst aus den Abendnachrichten erfahren – und 57 000 von uns dann auch ganz andere Sorgen!

Also Kopf hoch. Und wenn Sie so ein kleines rotes Pünktchen auf ihrer Stirn fühlen, schnell wieder runter!

Herzlichst:

Ihr Steffen Seibert

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Historischer Scoop: TITANIC spricht mit Kim Jong-un – Das Interview!

Kim Jong-un überrascht die Welt: Erst war der nordkoreanische Machthaber bei Südkoreas Präsident Moon Jae-in zu Besuch, dann ließ er die Schließung seines Atomwaffentestgeländes ankündigen und demnächst will er sich mit US-Präsident Donald Trump treffen. Doch zunächst nahm sich Kim Jong-un Zeit für ein Interview mit TITANIC.

TITANIC: Herr Diktator, wie weit wollen Sie Nordkorea für das Ausland öffnen?

Kim Jong-un: Darüber denke ich gerade intensiv nach. Eine zu große Öffnung birgt auch Risiken. Nachher wollen hier noch die Toten Hosen, Tim Bendzko und Helene Fischer auftreten. Scheußlich! Campino würde mir mein Volk nicht verzeihen – es hat schon genug gelitten.

TITANIC: Ist eine Wiedervereinigung eine Option für Sie?

Kim: Ich kann mir ein vereintes Korea in der Tat vorstellen. Mein Eindruck ist: Die Südkoreaner haben die Schnauze voll von ihrer Regierung, fühlen sich belohchen und betrohchen. Sie warten auf blühende Landschaften, und von mir werden sie sie bekommen.

TITANIC: Das erinnert uns ein bißchen an die deutsche Einheit. Ist Helmut Kohl Ihr Vorbild?

Kim: Nein, bei allem Respekt: Er war mir etwas zu dick, zu korrupt und zu machtgeil.

TITANIC: Sie treffen demnächst Donald Trump. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

Kim: Ich schaue mir ein paar Simpsons-Folgen an. Ich denke, dann bin ich gut gerüstet. Jedenfalls besser als Macron und Merkel. Und ich werde ihn mit einer schönen Geschichte überraschen. Denn wie nordkoreanische Historiker herausgefunden haben, stammen nicht nur Trumps Vorfahren aus der Pfalz, sondern auch meine. Unsere Urururgroßväter haben sogar im gleichen Sandkasten gespielt. Wobei ich schon sagen muß: Die Sandburg meines Urururgroßvaters war größer als jene von Trumps Urururgroßvater. (lacht)

TITANIC: Stimmt es eigentlich, daß Sie auch Kontakte zur deutschen Bundesregierung haben?

Kim: Klar! Die Bundeskanzlerin schickt mir regelmäßig Päckchen mit deutschem Bier. Manchmal ist ein kleines Extra dabei. Zuletzt war es eine Kuckucksuhr.

TITANIC: Wollen Sie westlichen Medien künftig noch mehr Interviews geben?

Kim: Ja, das ist geplant. Allerdings habe ich sämtliche Anfragen von "Bild", "Focus" und "Zeit" abgelehnt. Für Interviews mit Schmuddelblättchen stehe ich nicht zur Verfügung.

TITANIC: Vielen Dank für das Gespräch.

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Interview: Der Mann, der bei Facebook nicht gelöscht werden darf

In Deutschland haben Richter zum ersten Mal die Löschung eines Beitrags sowie die Sperrung des dazugehörigen Kontos auf Facebook verboten. Der Nutzer Olaf N. (Name gerendert) hatte geklagt, weil das Netzwerk diesen Beitrag entfernt hatte: "Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt." TITANIC traf Herrn N. im Facebook-Messenger zum Interview:


TITANIC: Herr N., Glückwunsch zum Triumph über das elende Judennetzwerk Facebook!

N.: Vielen Da- … halt! Schwärzen Sie das! Mich legen Sie nicht rein. Ich habe überhaupt nichts gegen Juden und bin kein Antisemit. Bei der Politik Israels muß ich allerdings sagen, daß … 

TITANIC: Bleiben wir lieber bei Ihrem nun vom Landgericht Berlin auf alle Zeiten legalisierten Kommentar. Wie konnten Sie bzw. Ihr Anwalt das Gericht überzeugen?

N.: Ich glaube, letztlich ermöglichte in erster Linie die Petition, die ich selbst über 100 000 Tausend Mal unterschrieben hab, das für mich günstige Urteil. *stolz*

TITANIC: Und was haben Sie sich bei Ihrem umstrittenen Facebook-Kommentar überhaupt gedacht?

N.: Gar nichts! Darüber muß ich nicht groß nachdenken, das ist einfach so. Drängen Sie mich hier bloß nicht in die linksautonom versiffte Denkerecke mit Lanz, Hirschhausen, Maischberger und wie diese Antifa-Thinktanks alle heißen! Das sind gefährliche Netzwerke!

TITANIC: Apropos! Wie vernetzt ist man denn in Ihren, sagen wir mal: Mitte-rechts-Kreisen? Kennen Sie z.B. den Mann hinter dem Pseudonym "Markus Krause", der hobbymäßig Ärztinnen wegen Abtreibungswerbung anzeigt und der Taz kürzlich ein Interview gab?

N.: Keineswegs! Ist das ein Verhör? Ich kenne den Mann nicht. Und Markus Krause ist auch kein Pseudonym, der heißt wirklich so und wohnt bei mir um die Ecke. Das ist eine doppelte Täuschung! Hier sehen Sie, wie perfide die Linksterroristen bei der Taz arbeiten.

TITANIC: Uff, Herr N., die Stelle lieber auch schwärzen?

N.: Was? Bei Ihnen ist wohl D-Day! Zensur im laufenden Interview. Und das schlagen Sie hier ganz offen und schamlos vor! Wer stärkt Ihnen den Rücken? Die Regierung?

TITANIC: Lassen wir das. Sie können übrigens auch aufhören, jede unserer Fragen hier im Messenger mit dem Wut-Emoji zu versehen.

N.: Niemals! Ich lasse mir von Ihnen doch nichts verbieten. Online sind alle gleich! Wissen Sie, was ich für dieses Privileg monatlich an meinen "Internetprovider" an Zwangsgebühr abdrücken muß?

TITANIC: Nein. Wie viel?

N.: Lediglich 14,99 Euro. Da habe ich einen echt guten Schnapper gemacht!


TITANIC: Herr N., wir wollen Ihre Leitung nicht weiter blockieren. Haben Sie noch etwas zu sagen?

N.: Ja. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake News über 'Facharbeiter', sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt. Und Sie können nichts dagegen tun!

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Wegflexung der Hakenkreuzglocke und was das für Alleinerziehende bedeutet

Wir alle finden Nazis bedenklich. Ich finde Nazis bedenklich. Du auch. Bei meiner Mutter geht es so, sie kommt jedoch aus Kleinstadt, die unlängst in die Medien geraten ist wegen eines Nazi-Skandals: das niederschächsische Schweringen. Die Dorfgemeinschaft war bei uns schon immer besonders, es wurden Probleme besprochen und so weiter. Am Sonntag war Markt. Heute sind da DM, Rewe, Mustafa und ein Subway, aber ich schweife ab. Glocken hatten für uns eine Bedeutung, die die "Youngster" mit ihrem "Cappuccino" im fernen Berlin vermutlich nicht begreifen können, aber sie umschmiegten unseren Tag, von morgens (ding-ding-dong) über mittags (ding-dong-ding-dong-ding-ding-dong) bis auch in die Abendstunden (dong-dong-dingedi-dong).

Es ist der Klang unseres Lebens, der Beat der Gassen, das Schweringer Atmen. Niemand denkt daran und niemand denkt an meine Mutter und ihre Mutter vorher, der das mit der Glocke auch schon etwas bedeutet hat, ihr sogar ganz besonders. Sie hat sogar in ihrem Testament etwas dazu vermerkt mit ihren eigenen Händen. Meine Mutter hat stets alles allein gemacht. Meine Mutter hatte keine Zeit, sich damit zu beschäftigen, was an einer Glocke falsch sein könnte. Für sie war sie stets ein Fixpunkt in ihrem einsamen Leben. Plötzlich ruft sie immer an (…).

Es gibt einfach Punkte, die selbsternannte "Unbekannte", die nachts in eine Kirche gehen, um da mal "ordentlich einen wegzuflexen", nicht beachten. Nämlich, daß Leute arbeiten müssen, daß sie aufstehen müssen, daß sie Kinder haben, daß Spiele Geld kosten, daß Tradition was heißt, daß Dinge nicht einfach verschwinden, wenn man sie wegmacht, daß wir hier nicht Tür und Tor öffnen für Flüchtlinge und unsere Frauen uns wegnehmen lassen, daß wir uns hier alle gegenseitig pflegen – Heil Hitler! –, daß wir dafür wissen müssen, wie spät es ist, daß das Dorf aussterben wird, während sich die Chaoten noch mal umdrehen, daß in der Glocke noch Spielzeug von Kindern rumlag. Morgen früh muß meine Mutter wieder aufstehen und weiß nicht, wann. Der dumpfe Hall eurer Zukunft, er spielt nicht unser Lied.

Ein Mensch

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Nach Medienschelte: Rapper Kollegah im großen TITANIC-Interview

Der Deutschrapkomponist Kollegah hat den deutschen Mainstream-Medien den Krieg erklärt, weil sie ihn unter anderem als Antisemiten verleumdet hätten. Das Antimainstream-Medium TITANIC lässt ihn zu Wort kommen:

TITANIC: Herr Kollegah, in einem vielgeklickten Youtubevideo kritisieren Sie die Medien, unter anderem bezeichnen Sie das Programm des Fernsehsenders RTL als "volksverdummende Scheiße" – finden Sie das fair?

Kollegah: Ja! Wer meine Texte kennt, der weiß, daß ich Experte für volksverdummende Scheiße bin. Ich kann das also durchaus einschätzen.

TITANIC: Besonders der wiederkehrende Antisemitismusvorwurf scheint Sie zu beschäftigen.

Kollegah: In der Tat. Die Medien picken sich da einfach dreist einzelne antisemitische Zeilen aus meinen Liedern heraus und schreiben dann, die seien antisemitisch.

TITANIC: Müssen Sie der Presse nicht auch dankbar sein, weil sie Ihnen solche Aufmerksamkeit beschert?

Kollegah: Sicher, ich begreife mich auch als Dialektiker und dialektische Vernunft folgt dem Impuls, den Naturzusammenhang und seine Verblendung, die im subjektiven Zwang der logischen Regeln sich fortsetzt, zu transzendieren, ohne ihre Herrschaft ihm aufzudrängen: ohne Opfer und Rache.

TITANIC: Nun haben Sie verkündet, daß all Ihre jüdischen Freunde bei Ihren Konzerten fortan freien Eintritt auf Lebenszeit haben. Woran wollen Sie erkennen, ob jemand Jude ist?

Kollegah: Also erstens sieht man das doch sofort an der Nase und überhaupt: Nur ein Jude ist so knausrig, auf freien Eintritt zu beharren.

TITANIC: Herr Kollegah, vielen Dank für das Gespräch!

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Zum Weggluckern: Günther Jauchs Aldi-Wein im Test

Von Getränkeexperte Stuart Pigott

Discounterweine stehen in dem Ruf, Billigsprit für Schwerstalkoholiker zu sein. Der Preis pro Milliliter Ethanol liegt hier oft noch unter dem von Korn und Wodka, wie ich in meiner Jugend einmal ausgerechnet habe. Und tatsächlich lassen viele Tropfen aus dem Supermarkt zu wünschen übrig, dennoch gibt es immer wieder Lichtblicke. Ein Schraubverschluß ist längst kein Garant für Kopfschmerzen am nächsten Tag, sondern ein Hilfsmittel, befüllte Flaschen vor dem Auslaufen zu schützen.

Nun soll also Günther Jauch mit seinem Namen für die Qualität zweier Weine aus Aldis Sortiment bürgen, die entsprechend ihren Farben "Rot" und "Weiß" heißen. Letzterer ist bei näherem Hinsehen jedoch gelblich; das spricht nicht gegen den Wein, wohl aber gegen die Bezeichnung. Genaue Rebsorten sind bei beiden Produkten nicht deklariert, es handelt sich um Cuvées ohne Herkunftsangabe, gewissermaßen die Wurst unter den Getränken. Das muß den Genuß nicht trüben – ich erinnere mich an viele vergnügliche Abende früher, die ich zusammen mit Freunden in der Scheune pullenweise "Tafelwein aus deutschen Landen" herumgehen ließ. Damals erschien mir dies als der köstlichste Rebensaft der Welt, den ich mir leisten konnte. Wie herrlich er sich durch die Speiseröhre ätzte! Einmal war ich so hinüber, daß ich am nächsten Tag vom drei Kilometer entfernten Nachbarhof angerufen wurde, weil ich im Suff wohl dort mein Portemonnaie in den Briefkasten geworfen hatte. Noch jahrelang wurde diese Geschichte bei jeder Gelegenheit unter viel Gelächter erzählt. Doch ich schweife ab, zurück zur Verkostung…

Soviel vorweg: Die jauchschen Kompositionen sind geschmacklich keine Offenbarung und zeigen sich betont zahm und harmonisch. Das kommt der Trinkbarkeit durchaus zugute, so lassen sie sich angenehm easy weggluckern. Gerade Anfänger sind mit großen Gewächsen oft überfordert und suchen eher leckere Weine. Nun aber endlich die detaillierte Einzelbeurteilung: Der Weiße hat eine milde Säure und schmeckt wie Weißwein. "Rot" kommt erdiger daher und schmeckt wie Rotwein. Dazu kann nach Belieben eine Mahlzeit eingenommen werden, auch ernste Gespräche bieten sich an. Denn wie heißt es so schön? In vino veritas! Drum: Prostata!

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Die Wahl in Rußland war total crazy, ihr glaubt nicht, wer gewonnen hat

Eine Einschätzung von unserem Moskaukorrespondenten Jimi Blue Ochsenknecht

Rußland ist groß, sehr groß. So groß, daß man es als einziges Land der Welt sogar noch aus dem Weltraum mit bloßem Auge erkennen kann. Das weiß jeder, der seine Nase schon mal in einen Atlas gesteckt hat. Nun wurde im Riesenreich an der Wolgau gewählt. Vom Nordwesten in St. Petersburg bis zum Südosten in Wladirostock sind die Menschen an die Urnen geströmt und haben ihre Stimmen dem Kandidaten gegeben, von dem sie sich am meisten versprechen lassen. Wie bereits bei den letzten Wahlen konnte Wladimir Iljitsch Putin das Rennen um den Kreml für sich entscheiden. Das überrascht auf der einen Seite, auf der anderen wiederum nicht. Denn Väterchen Putin ist zwar für viel Unheil verantwortlich, die Russen trinken aber auch sehr viel Wodka, um die desaströse Politik ihres Präsidenten zu vergessen. So haben sie sich nun für eine weitere Fortsetzung des Regierungsklassikers entschieden, getreu dem Motto: Was gestern schlecht war, kann heute nicht gut sein.

Doch wer das Verhältnis des russischen Volkes zu seinem Herrscher wirklich verstehen will, muß tief eintauchen in das russische Regierungssystem, die Duma. Neben dem Präsidenten gibt es einen sogenannten Capo, der die Staatsgeschäfte verwaltet, Bittsteller empfängt und ihre Gesuche abweist. Dem Capo sind wiederum Gruppen rangniederer Lokalpolitiker unterstellt, die "Knupplika", deutsch: Schlägertrupps. Auf diese Weise gerät das einfache Volk niemals mit dem Präsidenten persönlich in Kontakt, bekommt seine Macht aber trotzdem zu spüren. Perfekt, um gleichzeitig beliebt und gefürchtet zu sein. Im Westen wundert man sich regelmäßig über die russische Affinität zur Selbstpeinigung und -zerstörung und vermutet Wahlbetrug. Dabei darf nicht vergessen werden, daß Alkohol ein exzellentes Betäubungsmittel ist. Und Rußland ist eben auch sehr, sehr groß. Es gibt krasse Millionenstädte, deren Namen noch nie jemand gehört hat. "Jekaterinburg" z.B., oder "Prag". Warum sollten dort keine Leute wohnen, die einfach gerne Putin wählen? Ich kann mir das gut vorstellen. Und wenn es eine weitere Fortsetzung geben sollte, bin ich gerne mit an Bord. Sprechen Sie meinen Manager an.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.

Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?

Schlägt ganz gelassen vor: Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Hej, Gifflar!

Du bist das Zimtgebäck eines schwedischen Backwarenherstellers und möchtest mit einer Plakatkampagne den deutschen Markt aufrollen. Doch so sehr wir es begrüßen, wenn nicht mehr allein Köttbullar, Surströmming und Ikeas Hotdogs die schwedische Küche repräsentieren, so tief bedauern wir, dass Du mit Deinem Slogan alte Klischees reproduzierst: »Eine Schnecke voll Glück«? Willst Du denn für alle Ewigkeiten dem Stereotyp der schwedischen Langsamkeit hinterherkriechen? Als regierten dort immer noch Sozialdemokraten, Volvo und Schwedenpornos?

Damit wirst Du nie der Lieblingssnack der Metropolenjugend!

Sagen Dir Deine Zimt- und Zuckerschnecken von Titanic

 Hello, Grant Shapps (britischer Verteidigungsminister)!

Eine düstere Zukunft haben Sie in einem Gastbeitrag für den Telegraph zum 75jährigen Bestehen der Nato skizziert. Sie sehen eine neue Vorkriegszeit gekommen, da sich derzeit Mächte wie China, Russland, Iran und Nordkorea verbündeten, um die westlichen Demokratien zu schwächen. Dagegen hülfen lediglich eine Stärkung des Militärbündnisses, die weitere Unterstützung der Ukraine und Investitionen in Rüstungsgüter und Munition. Eindringlich mahnten Sie: »Wir können uns nicht erlauben, Russisch Roulette mit unserer Zukunft zu spielen.«

Wir möchten aber zu bedenken geben, dass es beim Russisch Roulette umso besser fürs eigene Wohlergehen ist, je weniger Munition im Spiel ist und Patronen sich in der Trommel befinden.

Den Revolver überhaupt vom eigenen Kopf fernhalten, empfehlen Ihre Croupiers von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg