Verfassungsschutz beobachtet Querdenker
Die Stuttgarter Gruppierung Querdenken 711 wird als bundesweit erste Unterabteilung der Querdenken-Bewegung vom Verfassungsschutz beobachtet. Dieser Schritt sei laut Beate Bube, Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, notwendig geworden, weil immer mehr Extremisten die gegen Anti-Corona-Maßnahmen gerichtete Protestvereinigung unterwanderten. "Bei den Querdenkern finden Menschen aus verschiedensten politischen Richtungen zusammen", erläuterte Bube in einer Pressekonferenz. "Von Corona-Leugnern, Verschwörungstheoretikern, Heilpraktikern, AfD-Anhängern, Antisemiten, Antroposophen und Reichsbürgern über Grüne, Neonazis, Altnazis, Hippies und Impfgegner bis hin zu Esoterikern, Rassisten und glühenden Hitler-Verehrern sind in der Bewegung Aktivisten mit einer Vielzahl an Überzeugungen anzutreffen." Leider, so Bube, hätten sich in letzter Zeit auch einige Rechtsextremisten unter die Demonstranten gemischt und versuchten, diese für sich zu instrumentalisieren. "Damit würde wieder einmal eine eigentlich gute Idee durch radikale Ideologen beschädigt." Zum weiteren Vorgehen äußerte die Verfassungsschutzpräsidentin: "Sollte sich unser Verdacht bestätigen, werden wir den Rechtsextremisten zunächst viel Geld bezahlen, um mehr über sie herauszufinden." Sorgen müsse sich die Bevölkerung jedoch nicht, zur Wahrung der erforderlichen Sicherheit habe man bereits drei Büros mit nagelneuen Schreddern ausgestattet.
◀ | Das Ahnungslose Portrait (18) | Die letzte Fahrt der MS Esprit | ▶ |
Newstickereintrag versenden…