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Outtakes Teil 3 – Meldungen aus 2016

JULI

Rentnerin zerstört Kunstwerk
Eine 91-Jährige □□□ [anderes Wort für Großmutter (Koseform) mit drei Buchstaben] hat im Neuen Museum Nürnberg ein Kreuzworträtsel-Kunstwerk des Malers Arthur Köpcke ausgefüllt. Laut Museumschefin Eva-Christina Kraus zeigte sich die Rentnerin überrascht vom Vorwurf der gemeinschädlichen Sachbeschädigung: "Ich wollte nur helfen. Der Herr Künstler hat ja offensichtlich nicht gewußt, daß SPYRIDONISIA eine 'Insel Griechenlands in der Adria' ist." Nach der Vernehmung durch zwei Kripobeamte konnte die Seniorin noch rechtzeitig zu ihrem Bridge-Abend im Archiv des Deutschen Spielkartenmuseums in Leinfelden-Echterdingen entlassen werden.


AUGUST

Scheel tot (197)
Plötzlich und unerwartet, keiner wußte, daß er noch am Leben war, ist gestern, vorgestern oder letzte Woche Dienstag, mal ehrlich, was zählt das schon bei so einem langen Leben, oder am Wochenende Altnazi Altkanzler Altbundespräsident Walter Momper Scheel in einem Altenheim in oder bei Werweißwo gestorben. Scheel, der "Braumeister der Ostpolitik" ("Hol mir mal ’ne Flasche Bier") war als Bundespräsident, vor allem wegen seiner Wanderungen durch die Euro Mark Brandenburg beim Volk sehr beliebt. Daran änderte auch seine Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz der Nazis oder gar die FDP-Mitgliedschaft nichts. Ärgerlich fand er nur, daß er häufig mit Theodor W. Adorno Heuss verwechselt wurde, nach dem sogar eine U-Bahn-Station in Bonn benannt ist. Zeit seines Lebens stand der passionierte Hallodri Vollblutpolitiker im Saft, machte sogar Werbung für DHL ("Hoch auf dem gelben Wagen"). Er sang auch mit einem Gospel-Chor, bedankte sich artig bei den sehr "verehrten Herrn Negern". Zuletzt gab es heftige Kritik vom Bund der Steuerzahler ob seiner endlosen Postpräsidialzeit. Der Bundesrechnungnshof mahnte (mehrmals) zur Eile, konnte die Akte Schröder Lübke Carstens Rau Heinemann Hindenburg Wulff Scheel jetzt endlich schließen, trotzdem gibt es noch mal eine Staatsakte für ihn.


SEPTEMBER

Liste schlechter Agentennamen

  • Agent Orange
  • Der Spion, der in die Tür eingebaut war
  • Bundesagent für Überwachungsarbeit
  • Rinderfond 007
  • IM Potent
  • IM Arsch
  • Agentleman
  • Gemischter Doppelagent
  • Schlappi
  • Plappermaultasche (Schwätzli)
  • Meine Quelle
  • Beatrix von Horch
  • V-aule Sau
  • Kapitän Schwandt
  • Bondscoach
  • Ann-(Kathrin) Zapf
  • Annzäpfchen
  • Hugo Egon Balder
Kategorie: Allgemein



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Eher unglaubwürdig, »dpa«,

erschien uns zunächst Deine Meldung, Volker Wissing habe nach dem tödlichen Busunglück auf der A9 bei Leipzig »den Opfern und Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen«. Andererseits: Wer könnte die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits noch erreichen, wenn nicht der Bundesverkehrsminister?

Tippt aufs Flugtaxi: Titanic

 Verehrte Joyce Carol Oates,

da Sie seit den Sechzigern beinah im Jahrestakt neue Bücher veröffentlichen, die auch noch in zahlreiche Sprachen übersetzt werden, kommen Sie vermutlich nicht dazu, jeden Verlagstext persönlich abzusegnen. Vielleicht können Sie uns dennoch mit ein paar Deutungsangeboten aushelfen, denn uns will ums Verrecken nicht einfallen, was der deutsche Ecco-Verlag im Sinn hatte, als er Ihren neuen Roman wie folgt bewarb: »›Babysitter‹ ist ein niederschmetternd beeindruckendes Buch, ein schonungsloses Porträt des Amerikas der oberen Mittelschicht sowie ein entlarvender Blick auf die etablierten Rollen der Frau. Oates gelingt es, all dies zu einem unglaublichen Pageturner zu formen. In den späten 1970ern treffen in Detroit und seinen Vorstädten verschiedene Leben aufeinander«, darunter »eine rätselhafte Figur an der Peripherie der Elite Detroits, der bisher jeglicher Vergeltung entkam«.

Bitte helfen Sie uns, Joyce Carol Oates – wer genau ist ›der Figur‹, dem es die elitären Peripherien angetan haben? Tragen die Leben beim Aufeinandertreffen Helme? Wie müssen wir uns ein Porträt vorstellen, das zugleich ein Blick ist? Wird das wehtun, wenn uns Ihr Buch erst niederschmettert, um dann noch Eindrücke auf uns zu hinterlassen? Und wie ist es Ihnen gelungen, aus dem unappetitlich plattgedrückten Matsch zu guter Letzt noch einen »Pageturner« zu formen?

Wartet lieber aufs nächste Buch: Titanic

 Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!

Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:

Ihre greise Redaktion der Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg