Newsticker

Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Outtakes Teil 4 – Meldungen aus 2016

OKTOBER

Powersätze für Zamperoni
Ingo Zamperoni hat sich am ersten Tag nach seiner Premiere als Moderator der Tagesthemen mit den Worten "Möge die Nacht mit Ihnen sein!" von den Zuschauern verabschiedet. Das waren die besten Schlußsätze des selbstironischen Anchormans im Jahr 2016:

  • "Das war’s für heute! Die Hände bitte wieder über die Decke, meine Damen!"
  • "Bis morgen früh – und nur keine Sorge wegen des Horrorclowns unter Ihrem Bett!"
  • "Ich hoffe, Sie schlafen schön und wachen nie mehr auf."
  • "Noch ein Gruß an meine Kinder: Ab in die Falle! Das gilt auch für die, von denen ich nichts weiß!"
  • "Auf Wiedersehen! Alle Angaben sind wie immer ohne Gewähr. Hashtag Lügenpresse."
  • "Tüdelü, ihr Wichser!"


NOVEMBER

US-Wahltelegramm
+++ Donald Trump gewinnt überraschend deutlich beim Wettgrapschen auf der Wahlparty. "279 Frauen in zwei Minuten belästigt – das ist ein neuer Rekord", freute sich der zukünftige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika +++ US-Geologen beobachteten gestern Erstaunliches. So habe sich das Land im Laufe des Tages rötlich gefärbt und sei leicht angeschwollen. "Wir hätten es selbst nicht für möglich gehalten, aber Mr. Trump scheint sein erstes Wahlversprechen bereits einzulösen", berichtete einer der Wissenschaftler. Nun erwarte man, daß sich Amerika in den nächsten Wochen zu voller Größe aufrichte und ein warmer Regen allen Frust fortspüle +++ Katerstimmung herrscht derweil bei den Demokraten. "Also wirklich, nicht als abgedroschene journalistische Phrase", gab eine anonym bleiben wollende Präsidentschaftskandidatin zur Auskunft. "Wir haben einfach unglaubliche Mengen gesoffen, und das werden wir die nächsten vier Jahre wohl weiterhin tun. In der Vergangenheit hat es schließlich auch ganz gut geklappt, prost!" +++ Bestürzte Reaktionen im Ausland. Verschiedene Staats- und Regierungschefs äußerten sich besorgt über den Wahlsieg Trumps. "Daß die Mehrheit der Amerikaner einen Mann wählt, der auf Haß und Politikverdrossenheit setzt, ist kein gutes Zeichen für den Zustand der Demokratie." Auswanderungswillige US-Bürger, die sich vor Chaos und Gewalt im eigenen Land fürchteten, könnten daher im IS jederzeit eine neue Heimat finden, ließ Abu Bakr al-Baghdadi sich weiter zitieren +++ Ratlosigkeit in deutschen Redaktionen. Die Journalisten können sich das Ergebnis im "Rennen ums Weiße Haus" (Spiegel online, Tagesschau.de, Sueddeutsche.de etc. pp.) einfach nicht erklären, hatten sie doch in den vergangenen Wochen eindringlich vor Trump gewarnt. Erst nach bangen Minuten findet ein Volontär die Lösung auf Twitter: "Es sind halt Amis, lol". Die Erleichterung steht den Meinungsführern ins Gesicht geschrieben +++ Trump kündigt als erste Amtshandlung die Todesstrafe für jeden an, der "im Zusammenhang mit einer US-Präsidentschaftswahl noch einmal die Phrase 'Rennen ums Weiße Haus'" verwende. Etwas Gutes hat der Sieg des widerwärtigen Politekels also doch für sich +++


DEZEMBER

Breitbart-Leaks
Breitbart News, das beliebte Online-Hetzportal, bald auch in Deutschland! Was bisher durchgesickert ist zu Rubriken und Layout:

  • Hetzwort des Herausgebers
  • Leitkulturartikel
  • Vermischtes
  • Scheiß Ausland
  • Lügenpresseschau
  • Die Seite 33
  • Leserpostfakten
  • Vormodernes Leben
  • Land und Meute
  • Deutschland und die Welt
  • Brisantes Wissen
  • Wochenprogrom (Veranstaltungshinweise)
  • Schriftbild: Arier Black (Weiße Lettern auf braunem Hintergrund)
  • Großzügige Lesespalten (Breite: zwei Hitlerbärte)
  • ImpreSSum
Kategorie: Allgemein



Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.

Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?

Schlägt ganz gelassen vor: Titanic

 Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Im andalusischen Sevilla hast Du eine Kontroverse ausgelöst, der Grund: Auf dem Plakat für das Spektakel »Semana Santa« (Karwoche) habest Du zu freizügig ausgesehen, zu erotisch, ja zu hot!

Tja, und wie wir das besagte Motiv anschauen, verschlägt es uns glatt die Sprache. Dieser sehnsüchtige Blick, der kaum bedeckte anmutige Körper! Da können wir nur flehentlich bitten: Jesus, führe uns nicht in Versuchung!

Deine Dir nur schwer widerstehenden Ungläubigen von der Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg