Kontroverse um ARD-Doku geht weiter
Die Diskussionen um die ARD-Dokumentation über die "Kölner Schule" reißen nicht ab. Nachdem zuletzt Henning "dat Hohn" Krautmacher in mehreren Interviews die nach seiner Ansicht falsche und ehrabschneidende Darstellung seiner Band De Höhner kritisiert hat, legt Wolfgang Niedecken nun in einem Snapchat-Snap nach und beklagt sich bitterlich darüber, dass die Autorin der Doku, Irma Paulscher, ihn zwar mehrmals zu den Anfängen der Bewegung und seiner Rolle darin befragt, seine Analyse, "dat alles" sei "verdamp lang her", aber unabgesprochen und ohne jede nachvollziehbare Begründung aus der Doku heraus geschnitten habe. Insbesondere echauffiert sich der BAP-Frontmann über die Auswahl der Bands und Interpreten, die in der Geschichte (aktuell in der ARD-Mediathek verfügbar) vorkommen - oder auch nicht vorkommen. So wettert Niedecken gegen die Erdmöbel und The Screenshots, die in der Doku viel zu viel Redezeit bekämen und als einflussreiche Wegbereiter dargestellt würden, obwohl sie "jar net op Kölsch singe täte", während hingegen für die Bewegung zentrale und bedeutende "Kapellen, isch sare nor de Paveier, de Bläck Fööss, de Räuber, de Klüngelköpp, de Famillich, dat Kölsche Rattepack, de Vier Botze, Jot Drop, et fussich Julche, de Zwei Hillije, de Köbesse, de Flöckcher, Kuhl un de Gäng, de Blömcher un och et Klimpermännche", überhaupt keine Berücksichtigung fänden und totgeschwiegen würden. Das sei Etikettenschwindel und "effe Driss", aber für ihn keine Überraschung, denn Paulscher sei "jar net dobei jewesen". Niedecken gibt sich jedoch abschließend versöhnlich und beendet seinen Snap mit den Worten: "Ne schöne Jroos".
DSch
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