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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Mariä Himmelfahrt
von Moritz Hürtgen

O Herr! Wer stört? Dein Sohn. Was los?
Wie soll ich dir das sagen?
Nur frei heraus, was hat Er bloß?
Nun denn, ich will es wagen:

Da draußen steht vor deiner Tür –
Na wer denn? Es ist Mutter!
Ach Himmel hilf! Was will sie hier?
Na, sicher kein Pfund Butter...

Ich bin nicht da! Sag: "Gott ist tot."
nein, sag: "Ihm schmerzt der Magen."
Doch, Vater... Mach! Die Alte droht,
auf Unterhalt zu klagen.

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Das Lyrik-Eckchen

Strafe muß sein
von Volker Kauder

Thomas Bareiß: Sonderschicht
Vroni Bellmann? Kenn ich nicht!
Beyer, Behrens: Virenapps
Bosbach: Weg vom Fenster (Krebs)

Brähmig, Klaus: ins Kellerloch
Häh, Cajus Caesar gibt es noch?
Mit etwas Radium im Essen
ist auch der Frieser bald vergessen

Färber: Rauf auf meine Frau
zum vierteljährlichen GV
Bei jeder Äußerung vom Fischer
mach ich nur noch den Scheibenwischer

Nur die Besten sterben jung?
Das gilt nicht für Alex Funk
Auch keine siemundzwanzig mehr
ist Gebhardts Leiche zum Dessert

Den Riesenblödmann Josef Göppel
mach ich zum nächsten Rollstuhlkröppel
Mit Deutschlandfähnchen in der Hand
schick ich ihn dann nach Griechenland

Als nächstes werd ich unverhohlen
Groden-Kranischs Arsch versohlen
Bei Olav Gutting ebenso
Ich klatsch ihm mehrfach auf den Po

Harbarth und Kollege Hauer
machen mich so richtig sauer
Im Dreierpack mit Hauptmanns Mark
geht's stante pede ab ins Grab

Bei Heider bin ich auch nicht kleinlich:
In einem Abwasch mit Frank Heinrich
hat dieser Kerl beim Henkersmahl
die Wahl der allerletzten Qual

Mark Helfrich nach Afghanistan
als Geisel für die Taliban
Vor dem Start gerät die Heller
in den Hubschrauberpropeller

Ich geb es offen zu, ich irrte
in der Person Heribert Hirte
Bluten muß das dumme Schwein
für sein bedingungsloses "Nein!"

Hochbaum ‒ ran an die Kandare
Es droht Gesichtsverlust per Knarre
Den Rest: Verscharren ohne Beten!
Herr Dr. Jüttner, angetreten!

Dr. Carsten Linnemann
muß meiner statt bei Illner ran
Hans Michelbach, Dr. h.c.
tu ich mit Wonne richtig weh

Andreas Mattfeldt und Jan Metzler:
verscholl'n in Mittelhessen (Wetzlar)
Am selben Ort: Tim Ostermann
wird dargebracht als Opferlamm

Erliegt Ramsauer, Dr. Peter
gerechter Lynchjustiz auf Kreta?
Na klar, und Albert Rupprecht auch,
dem schießt man mehrfach in den Bauch

Scheinhingerichtet: Karl und Koeppen
Beim Waterboarding: Lamers döppen
Bloß Schulte-Drüggelte, der Arme
ist schon genug gestraft (sein Narme)

Herr Sendker und Herr Sorge (Tino)
Pikanter Tatort: Pornokino
Derweil wird Steinbachs Erika
vertrieben nach Amerika

Doch Stefinger und Dieter Stier,
auch Vaatz und Stracke bleiben hier
Zerrissen all' von wildem Tier
Bestrafen, Reimen: mein Pläsier

Das spürt auch Ingo Wellenreuther
ich tu ihm Gift in seine Kräuter
Dasselbe Schicksal blüht dem Wendt
da bleib ich hart, auch wenn er flennt

Klaus-Peter Willsch, der blöden Sau,
der hau ich beide Augen blau
Für Dagmar Wöhrl gibt's böse Blicke
Da heult sie schon, die alte Zicke

Von Stetten, Christian Freiherr, na?
Ah! ça ira, Ah! ça ira
Nur Emmi Zeulner wird verschont,
weil sie in meinem Herzen wohnt 

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Til Schweiger am Donnerstag

's ist Pack!!

's ist Krieg! 's ist Krieg!

Oh Mann, ich habs befuerchtet!!

Ich armes Schwein!
's ist Cyberkrieg –

und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

Was sollt ich machen, wenn, ganz ohne Schämen,

Die Facebook-Friends, voll Haß

Auf Menschen andrer Rassen, zu mir kämen,

Und vor mir trollten, was?

Wenn wackre Fans, die meine Filme liken, 

sensibel sonst! und gut!,

Im Geifer mir die Nazimeinung geigen

In ihrer Riesenwut? 

"Pegida-Lars", "SSHorst", "NUHR-FAN", "Trolliver",
Wo kommen die bloß her?
Sind all das meine Fans und Follower?
Uff! Mir wird schlecht!!! Oh, sehr! 

Ihr seid zum Kotzen! Wirklich! Drum: Verpißt Euch
von meiner Seite!
Cut! Und geht!!
Ihr Keinherzmenschen! Welcher Populist Euch
derart ins Hirn gehonigt hat!!? Gesteht! 

Wer hat Euch dummen rechten Mob gezüchtet? 

Euch Ärsche! Ach.

Na, wartet nur!! Ihr Pack! Ihr seid gerichtet! 

Hier kommt die Rach'

Und gähnte künftig auch im Kinosaal die Leere –
Ihr habt jetzt Guckverbot! 's muß leider sein! 
's ist Cyberkrieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

 

(Anleihen: Matthias Claudius. Kursiv gesetzte Originalzitate: Til Schweiger. Collage: Michael Ziegelwagner)

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BITTE NICHT TEILEN! Dieter-Nuhr-Cybermobbing

Dieter Nuhr (schon weit über 50) durfte heute aus unerfindlichen Gründen einen total schlechten Mongotext im Feuilleton der sonst so mittelguten FAZ veröffentlichen. Doch das Opfer (Nuhr) hat die Rechnung ohne die TITANIC-Clique gemacht. Bitte ausdrucken und unter der Schulbank weiterreichen:

1.
Noch schlechter als im Kabarett
ist unser Dieter nu(h)r im Bett!

2.
Ein jeder weiß, der Dieter Nuhr
ist a) ein richtig doofer Spast
und b) verliebt – pfui, Ekel pur! –
in Lovenbergs Felicitas.

3.
Der Durchschnitt: 14 Zentimeter,
bei Dieter nu(h)r fünf Millimeter (voll erigiert, hihihi!)...

4.
Der Dieter Nuhr ist zwar Mimose
doch garantiert nicht braun!
Das ist die falsche Diagnose,
denn dieses nur ist braun:
die Streifen in Nuhrs Unterhose!
Kommt, laßt uns ihn verhau'n!

5.
Was sieht aus, als müßt's auf Kur?
Das Arschgesicht von Dieter Nuhr!

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Das Lyrik-Eckchen

Auropas Apokalyptische Auguren
von Peter P. Neuhaus

Ich registrier’s am Zischen hinterm Ohr:
Der Weltengrund knirscht stärker als zuvor.

Ich fühl’s als scharfes Reißen unterm Knie:
Die Atmosphäre knistert wie noch nie.

Ich ahn’s im Rücken dunkel hochalpin:
Der Weltgeist läßt Gewitterwolken ziehn.

Ich merk’s am Herzdruck wie ein Todesstoß:
Der Untergang geht grad so richtig los.

Ich witter’s mit dem allerfeinsten Sinn:
Die Ordnung ist jetzt weg und futsch und hin.

Ich stell’s an feuchter Achselhöhle fest:
Man singt das Lied von Cholera und Pest.

Ich nehm’s mit meinem wunden Auge wahr:
Jetzt trübt sich, was bisher so rein und klar.

Und doch – ich spür’s als Druck am linken Ei:
Auch morgen sind die Griechen noch dabei.

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Überleben bei Hitze

Ein gereimter Survival-Guide von Moritz Hürtgen

Die Lösung lautet Flüssigkeit,
willst du heut überleben.
Laß für die Hitz’ und Trockenheit
dir diesen Ratschlag geben:

Ein guter Anfang ist ein Bier,
gekühlt, doch nicht ein kleines!
Bis mittags brauchst du drei bis vier
sonst bricht dein Kreislauf ein. Es

ist gut bekannt, der Doktor rät:
Wenn in den heißen Stunden
von zwei bis sechs die Sonne brät,
gib acht bis neunzehn Runden

auch an die Menschen um dich aus.
Grad Kinder und Senioren
bringt Hitze schnell ins Leichenhaus,
wenn sie ganz bierlos schmoren.

Merk: Wenn’s am Abend endlich kühlt,
ist’s immer noch gefährlich!
Drum noch mal fünf runtergespült,
das ist heut unentbehrlich.

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Fronleichnam
von Moritz Hürtgen

B 6 ist heute voll gesperrt,
A 3, B 11: fünf Stunden
im Stau – egal, wohin man fährt,
man steht schon nach Sekunden.

Das ganze Land, es kommt zur Ruh,
es rollt kein einz’ger Reifen.
Die Politik schaut einfach zu,
statt endlich durchzugreifen.

Die Volkswirtschaft geht in die Knie,
ein Schaden von Millionen!
Der Steuerzahler büßt für die
Fronleichnamsprozessionen.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Verstörend, Tschetschenien!

Dein Kultusministerium hat Musik unter 80 und über 116 Beats pro Minute verboten. So soll Deine traditionelle Musikkultur bewahrt werden. Diese Maßnahme hätten wir gerade von Dir autoritär geführter und unter Putins Fuchtel stehender russischer Teilrepublik am allerwenigsten erwartet. Dass Du Deine Musiker/innen dazu zwingst, kompositorisch ihrem Kulturkreis treu zu bleiben, ist schließlich nichts anderes, als kulturelle Aneignung unter Strafe zu stellen. Da haben wir jahrelang dagegen andiskutiert und sie als rechtes Hirngespinst abgetan, um jetzt feststellen zu müssen: Es gibt sie doch, die Woke-Diktatur!

Senden hoffentlich weder zu schnelle noch zu langsame Grüße:

Deine politischen Beobachter/innen von Titanic

 Stark, Bürgerbewegung Finanzwende!

Dass CumEx-Chefermittlerin Anne Brorhilker ihren Job als Oberstaatsanwältin aufgibt und stattdessen bei Eurem zwar ehrenwerten, aber vergleichsweise machtlosen Verein anheuert, war, wie Ihr in Eurem Newsletter mitteiltet, auch für Euch eine »Riesenüberraschung«.

Irritiert hat uns allerdings die dortige Zusammenfassung Eurer Ziele: »Gemeinsam arbeiten wir für Finanzmärkte, die uns allen dienen. Gegen Finanzkriminalität und Ungeheuerlichkeiten wie CumEx. Und dafür, dass Überschuldete nicht mit ihren Problemen alleine gelassen werden, dass die Schufa ihre Marktmacht nicht ausnutzt und dass öffentliche Gelder weiter intransparent und klimaschädlich angelegt werden können.« Na, wenn Ihr Euch dafür einsetzt, finden wir Eure Machtlosigkeit gar nicht mehr so schlimm!

Arbeitet für und gegen alles und jeden: Titanic

 Wir haben da eine Idee, FiniBee!

Ihr seid »Frankfurts erstes Powerbank Sharing Startup« und versprecht mit Euren Ladestationen schnelle Abhilfe, wenn man mal mit fünf Prozent Restladung auf dem Telefon vor dem Kiosk steht.

Da uns genau das jetzt passiert ist, sind wir zur Powerbank-Station geschwirrt und hatten im Handumdrehen wieder Saft: nur schnell den QR-Code scannen, die App installieren, die eigene Telefonnummer eintippen, ein Passwort ausdenken (»AarghGleich3%«), ein Bezahlverfahren einrichten, einen anderen QR-Code scannen, den richtigen Aufstellort per Kartenansicht suchen, ein paar Knöpfe drücken und schon die rettende Leihbatterie entnehmen. Puh!

Wenn Ihr jetzt noch die Spannung, die der Wettlauf zwischen Telefontod und Ausleihe in uns erzeugt, direkt zur Energiegewinnung nutzen könntet, hättet Ihr eine komplett ökologische Lösung ganz ohne Powerbanks gefunden!

Geladene Grüße von Titanic

 Du hingegen, »Spiegel«,

willst uns in Sachen Smalltalk unter die Arme greifen: »Stellen Sie sich vor, Sie stehen an der Bushaltestelle. Ein Mensch kommt auf Sie zu und sagt: ›Gehen Sie mit mir Kuchen essen?‹« Unangenehm – so in etwa lautet Dein Urteil. Zu unserem Glück lässt Du, um Doppelpunkte nicht verlegen, das Positivbeispiel schnell folgen: »Nehmen wir stattdessen an: An der Bushaltestelle spricht Sie jemand an: ›Guten Tag, kennen Sie sich hier aus? Ich bin für einen Kurzbesuch in der Stadt und würde so gern einen richtig leckeren Kuchen essen. Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich?‹«

Tatsächlich, Spiegel: Eine »sympathische Einladung zu einem kleinen Informationsaustausch« können auch wir hier erkennen. Aber was ist denn jetzt bloß aus dem gemeinsamen Kuchenessen geworden?

Rätselt hungrig Titanic

 Grüezi, Berner Kantonalbank!

Du verfügst über eine Bilanzsumme von 39,9 Milliarden Franken und investierst einen Teil davon in eine Werbeagentur, die sich für Dich Ein-Wort-Slogans wie »Wohlatility« oder »Globewürdigkeit« ausdenkt.

Dabei handelt es sich wohl um den Versuch, den Jargon der internationalen Finanzwelt mit positiv besetzten und vertrauenerweckenden Begriffen zu verknüpfen. Aber warum hier aufhören? Es warten doch noch so viele mögliche Wortspiele! Wie wäre es zum Beispiel mit »Kumpeliance«, »Nett worth« oder »Boniständigkeit«?

Rechnung ist unterwegs von Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neuer Schüttelreim

Soeben in fünf Minuten erzwungener Wartezeit vor dem Limette-Minze-Mandarine-Aufguss die ausführliche Saunaordnung meines Stadtteilschwimmbades an der Wand studiert. In dem peniblen Regelwerk unter anderem erfahren, dass in den Räumlichkeiten neben Wäschewaschen und anzüglichen Bemerkungen auch Kratzen und »Schweißschaben« verboten sind, was immer das sein mag. Sofort Gedichtidee gehabt: »Wer denkt sich ein Wort aus wie Schweißschaben? / Das waren bestimmt diese« – na, ihr könnt es euch ja denken.

Mark-Stefan Tietze

 Energievampir

Wie groß doch der Unterschied zwischen dem Leben in der Stadt und dem auf dem Land ist, fiel mir wieder auf, als ich mit meiner Tante vom Hof telefonierte und wir uns über unsere Erschöpfung austauschten: Ich erklärte mir meine große Müdigkeit damit, dass ich den Tag zuvor in der Therapie eine neue Erkenntnis gewonnen hatte, gegen die ich mich aber noch sperre. Das verbrauche natürlich schon viel Energie, außerdem wolle sich mein Gehirn so wenig mit der neuen Erkenntnis beschäftigen, dass es lieber in die Schläfrigkeit flüchte. Sie wiederum begründete ihre Mattheit mit den Worten: »Ich glaube, mich hat was gebissen, das müde macht.«

Laura Brinkmann

 Vorschlag

Beinpresse als anderer Ausdruck für Fußballzeitschriften.

Karl Franz

 Bräunungstagebuch 2017

Normalerweise kennt meine Haut nur drei Farbtöne: Glasnudel, Aschenbecher und Hummer. Zu meinem 37. wollte ich mal was Verrücktes machen und kaufte mir eine Flasche Bräunungscreme. Weil ich diese grandiose Idee im wärmsten August seit Beginn des Klimawandels hatte, kam ich von der Creme bald übel ins Schwitzen. Da saß ich nun auf der Couch, mit macchiatobraunem Leib und leuchtend gelbem Bart, triefend und hechelnd mit offenem Hemd, wie der sehr späte Jürgen Drews. Mein Verlangen nach Abenteuer war danach jedenfalls gestillt.

Dominik Wachsmann

 Für Ethnologen

Gibt's so was wie Brautstraußfangen auch bei Begräbnissen?

Wolfgang Beck

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
14.06.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit Ella C. Werner und Dax Werner
15.06.2024 Kremmen, Tiefste Provinz Max Goldt
18.06.2024 Düsseldorf, Goethe-Museum Hans Traxler: »Traxler zeichnet Goethe«
21.06.2024 Husum, Speicher Max Goldt