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Aus Eugen Egners Püppchenstudio


Ruf zu jeder vollen Stunde: »Sterbt Menschen aus! Menschen aussterben ist schön!«


Allgemeinmedizin

(1. Akt)

Nach endlos langer Wartezeit kam 341,2 an die Reihe. Als erstes wurde er gefragt, ob er Beckmann heiße. Das verneinte er wahrheitsgemäß, und man antwortete, dann sei es ja gut.

(2. Akt)

»Was scheint denn die Schwierigkeit zu sein?« erkundigte sich die Doktorpuppe. 341,2 schilderte seine Beschwerden. Umgehend füllten Doktorpup­pe und Doktortier große Wassermengen in seine Ohren. Sie betonten, dies ge­schehe im Namen seiner Gesundheit und beriefen sich auf ein großes Diplom an der Wand, das sie ausdrücklich zu solchen Praktiken er­mächtigte. Bei der weiteren Untersuchung fand 341,2 heraus, daß es ratsam war, das Doktortier genau im Auge zu behalten. Schließlich sprach die Doktor­puppe: »Ihnen fehlt nichts.«


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Aus der Werkstatt:

Ein anspruchsvolles Projekt
(Ungültige frühe Fassung, 2. Teil)

Mir wurde umgehend ein höchst anspruchsvoller Auftrag erteilt. Ich sollte heterogene gedruckte Texte in einer Collage so kombinieren, daß in der geistigen Dimension des neu entstehenden Textes ein mondgroßes, rundes Objekt am Himmel entstand. Praktisch unsinnige Aufgaben hatten mich schon immer beflügelt, und ich machte mich mit großem Enthusiasmus ans Werk. Als Erklärung für die Macht des gedruckten Worts wurde seinerzeit das Vorhandensein einer entsprechenden Strahlenquelle angenommen. Damit das dieser Annahme zugrundeliegende Gesetz aus allen Himmelsrichtungen funktionierte, mußte das geistige Substrat der Quelle korrekt in einem Hauptbuch abgelegt sein. Jeden Morgen wurde mir ein Stapel Tageszeitungen und Zeitschriften gebracht. Aus ihnen schnitt ich bestimmte, in einer Liste aufgeführte Worte und Sätze aus, die ich dann, mit Angabe der Quelle sowie des Datums, auf dafür vorgesehene Karteikarten klebte. Diese wichtigen Vorarbeiten und die praktische Anwendung der Bildermännchentypologie waren die Grundlage des Projekts. Dessen Durchführung erwies sich zuletzt aber als sehr schwer. Ich mußte vermeiden, daß sich das zu erzeugende Objekt zu weit von einem bestimmten Punkt am Himmel des Textes abschleuderte, selbst wenn es genau gegenüber am selben Punkt zu finden war. Wiederholt begab ich mich ins Naturnegativ der Collage, um Senegativ und Zellgeschwindigkeit zu justieren. Die Röntgenschreibung der Strahlenquelle konnte ich jedoch nicht dauerhaft annulieren, wodurch das Ergebnis völlig mißlang. Anstatt eines runden, mondähnlichen Objekts am Himmel der Erzählebene entstand ein großes Loch im Text. Die inzwischen komplett ausgewechselte Geschäftsleitung verlangte, ich solle mich in den beschädigten Text verfügen, um das Loch mit mir selbst auszufüllen.


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Aus der Werkstatt:

Ein anspruchsvolles Projekt
(Ungültige frühe Fassung, 1. Teil)

Oft vergaß ich, morgens zur Arbeit zu gehen, obwohl ich am Abend zuvor noch daran gedacht hatte. Nach dem mühsamen Erwachen konnte ich mitunter nicht einmal meinen linken Fuß oder dergleichen finden. Anders als die übrigen Angestellten, betrat und verließ ich das Firmengebäude nie durch den Haupteingang, sondern durch eine unscheinbare Tür weiter unten an der Straße. Wenn ich hinein wollte, mußte ich dreimal klingeln und über die Gegensprechanlage ein täglich wechselndes Kennwort nennen.
Die Firma, bei der ich arbeitete, gab es offiziell nicht. Somit gab es mich offiziell auch nicht. Wie man mir versichert hatte, war dies das Äußerste, was ich an Tarnung erwarten konnte. Am meinem ersten Arbeitstag war ich aus Geheimhaltungsgründen in einer innen gepolsterten Holzkiste angeliefert worden. Ich hatte ein kleines Büro für mich allein und sehr wenig Kontakt zu meinen Arbeitskollegen. Trotzdem entging mir nicht, daß die Belegschaft häufig, ja, geradezu regelmäßig ausgewechselt wurde. Das erklärte ich mir mit der Sicherheitspolitik des Betriebs.

(Fortsetzung folgt)

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Nichts von alledem! Vielmehr soll an dieser Stelle abschließend auf den Prüfungsbericht vom (Datum unbekannt) eingegangen werden. Der erste Teil dieses Berichts, die Seiten 1 bis 27, gilt – im Unterschied zur Schriftprobe – als verschollen. Eine Rekonstruktion – zumal auf der Grundlage der Schriftprobe – wird inzwischen allgemein nicht mehr für möglich gehalten.  
Überlebende Prüflinge, die Jahre später noch hatten ermittelt werden können, machten bei Befragungen stark von einander abweichende Aussagen. Von einer „angespannten Situation“, ja, von „Angst und Schrecken“ war die Rede, doch auch davon, daß jede beliebige Antwort akzeptiert worden sei. Einige Zeugen bezeichneten den seinerzeit amtierenden Prüfer, an dessen Namen sich bemerkenswerterweise niemand erinnern konnte oder wollte, als „Teufel in Menschengestalt“, andere als „wohlwollend“ und „eine wirklich gute Wahl“. Übereinstimmung herrschte lediglich in einem Punkt. Sämtliche Befragten erwähnten, daß sich in den vielen Falten der von dem Prüfer getragenen Oberbekleidung „vielleicht eine zweite Person verborgen“ hatte. Möglicherweise habe aber auch eine körperliche Anomalie bewirkt, daß ein dritter Arm aus seiner Brust herauszuhängen schien. Dieser Arm sei „voll entwickelt“ gewesen, doch „schlanker als die beiden übrigen“, und „auch die deutlich kleinere Hand könnte eher die einer Frau gewesen sein“. Alle Zeugen gaben an, sie hätten wahrgenommen, daß die zusätzliche Extremität nie aus eigener Kraft agiert habe, sondern mittels der rechten oder linken Hand bewegt worden sei. Unter den vorstehend genannten Umständen erscheint es sinnvoll, den überlieferten zweiten Teil des Berichts, die Seite 28, zu vernichten.  
Eventuell noch bestehende Fragen werden unter der Telephonnummer 4 beantwortet. 

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Die Kästen am Hauptbahnhof (2. Teil)

Was sie sagte, erstaunte mich. Tatsächlich hatte ich schon öfter Geräusche registriert, die nahelegten, ein kleines Insekt, das sich nach Belieben in einen Flüssigkeitstropfen verwandeln konnte, bewohne mein linkes Innenohr. „Sind Sie Ohrenärztin?“ fragte ich. Die Frau verneinte und sagte dann etwas, das ich wegen der Geräusche in meinem Ohr nicht verstehen konnte. Ich machte mir Gedanken darüber, ob sie wirklich in diesem Kasten wohnte, dessen Grundfläche ihr kaum gestattete, sich ausgestreckt hinzulegen. Es mußte ein geräumigerer unterirdischer Bereich vorhanden sein. Wie es sich unter solchen Umständen wohl lebte? In meinem linken Ohr zischte es. Über die Kleidung der Frau lief eine elektrische Welle, die ein pulsierendes, aber flüchtiges Art deco-Muster erzeugte. Offenbar wollte die Frau nicht, daß ich es sah, denn sie schloß schnell die Tür vor mir.
Ich ging weiter in Richtung der Gleise. Bis zum Hauptbahnhof war es noch weit. Überall im Land wuchs in zahllosen Holzkästen etwas heran, und niemand wußte, was es war. Die Menschen befürchteten, nachzusehen brächte Unglück. Deshalb wurden die Kästen ignoriert und ihre Erwähnung untersagt. Man durfte lediglich über die Schlafhütten reden, in denen sich große geierartige Vögel nebeneinander auf den Boden legten. Ein paar Nächte später stand ich dann wieder vor dem Kasten der ärmlich gekleideten Frau.


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Die Kästen am Hauptbahnhof (1. Teil)

Als ich in der Nacht wieder den Hauptbahnhof suchte, kam ich nach langem Irren durch Straßen, Treppenhäuser und unterirdische Gänge schließlich zu einem schlecht beleuchteten Platz, auf dem einige Holzkästen standen. Jeder von ihnen war etwa zwei Meter mal einen Meter fünfzig im Quadrat groß und wies lediglich eine Tür, doch kein Fenster auf. Es schien mir möglich, daß ich mich auf dem richtigen Weg befand, denn ein Gerücht besagte, in der Nähe des Hauptbahnhofs seien die überall im Land anzutreffenden Holzkästen (in welchen angeblich etwas Unbekanntes heranwuchs) größer sowie von anderer Bauart als üblich. Im Hintergrund glaubte ich außerdem, Gleise zu erkennen. Um mir Gewißheit zu verschaffen, klopfte ich an die Tür des nächsten Kastens. Sofort wurde geöffnet und eine ältere, ärmlich gekleidete Frau schaute heraus. Auf meine Frage antwortete sie mit rauher Stimme: „Es haben schon viele den Hauptbahnhof gesucht und dabei vergessen, was sie suchten.“
„Auf mich trifft das nicht zu“, entgegnete ich. „Ich glaube sogar, schon die Gleise zu sehen.“
„Das ist erst der äußerste Gleisbezirk. Bis zum Bahnhof selbst ist es noch weit.“
„Noch weit?“ rief ich erschrocken. „Mein Zug fährt in zehn Minuten!“
„Beruhigen Sie sich“, sagte die Frau. „Selbst, wenn Sie diesen Zug noch erreichen, wären Sie eines Nachts doch wieder hier. Ich glaube, in Ihrem linken Ohr ist etwas, das diese Störung verursacht. Sind Ihnen keine entsprechenden Geräusche aufgefallen?“

(Wird voraussichtlich fortgesetzt)

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Schönheit und Zauber des Mangels  

Kaltner konnte sich entsinnen, am Nachmittag vom Bahnhof mit dem Taxi zu den Eheleuten Errelier gekommen zu sein, um mit ihnen über Schönheit und Zauber des Mangels zu sprechen. Herr Errelier hatte ihm bestätigt: „Vom Bahnhof sind Sie gekommen, mit dem Taxi.“  Frau Errelier hatte gefragt: „Haben Sie etwas Besonderes mit dem Bahnhof gemalt?“  „Nein“, war Kaltners Antwort gewesen, „es ist ein Bahnhof, mit dem man nichts malt. Möchten Sie es einmal sehen?“  So waren sie auf das Thema „Darstellung des Nichts mit den Mitteln der Malerei“ gekommen. Das Licht, welches alles mit angehört hatte, versuchte daraufhin, das Nichts mit den Mitteln der Lichtbildnerei darzustellen. Ebenso gut hätte eine Migräneraura versuchen können, den Bahnhofsvorplatz zu beleuchten.  


 

 

 

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt