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TITANIC Jahresrückblick (VI)

November

Gib Gummi: Kondom erstmals beliebter als Pille
Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln ist das Kondom neuerdings das beliebteste Verhütungsmittel. Während bislang die Pille Spitzenreiter war, sind nun die Kondomliebhaber noch tiefer in die Beliebtheitscharts eingedrungen und feiern ihr erstes Mal auf Platz 1. Demnach verhüten mittlerweile 53% der Deutschen lieber mit Kondom anstatt zu schlucken. Dass der Überzieher endlich zum Höhepunkt seiner Popularität kommt, entspricht ganz der Geschmacksrichtung seiner leidenschaftlichen Anhänger, bei denen die Meldung für prickelndes Vergnügen sorgt: „Für mich als Lümmeltütenlover einfach geil!“ freut sich etwa der ultradünne Pariser Kondom-Fan Billy Boy gefühlsecht.

S.AI my name!
In letzter Zeit geistern immer öfter die Namen der Tech-Genies aus dem Silicon Valley (dt.: Silikon-Tal) durch die hiesigen Medien. Der Bürger fragt sich zu Recht: Ging es in dem Artikel gerade um den Typ mit der Kryptobörse oder den ChatGPT-Erfinder? TITANIC ordnet das Chaos mit der folgenden (KI-generierten) Übersicht:
Sam Altman ist der Gründer der Kryptobörse "FTX"
Sam Bankman-Fried ist (wieder) Chef der ChatGPT-Firma "OpenAI"
Sam Fried-Altman macht aktuell mit "AI_FTX", einer "Börse für artifizielles Denkvermögen", von sich reden
Sam Bankman ist CEO von "ChatCoin", das junge Start-up arbeitet an einer Kryptowährung, die auch philosophische Texte über sich selbst schreiben kann
Alt Samfried steht mit seiner Firma "FTY.GPT" kurz vor der Marktzulassung einer Börsen-Börse, welche unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz neue Börsen erfinden soll
Sambank Manman möchte mithilfe der KI-gestützen Chat-Software "OpenSperm" und einer gemeinSAMEN App den nordamerikanischen Samenbanken unter den (Wichs-)Arm greifen
Friedrich-Wilhelm Adolf "Adi" von Altmannshausen ist ein deutscher Business-Angel, welcher mit gezielten Investitionen eine voll funktionsfähige Hilter-KI bis 2033 zur Marktreife führen möchte

Dezember

Ultrahochenergetisches komisches Teilchen traf die Erde
Bereits im Mai 2021 traf ein ultrahochenergetisches komisches Teilchen die Erde. Registriert wurde es von einer riesigen Detektoranlage im US-Bundesstaat Utah. Nun äußerten sich im Magazin Science erstmals die Wissenschaftler*innen, welche damals die Untersuchungen leiteten. Die Dokumentation der Vorfälle rüttelt auf: "Wir wissen nicht, wo das Ding herkam. Aber im direkten zeitlichen Zusammenhang kam es in der Belegschaft zu Lachanfällen. An Arbeit war kaum zu denken, es war komplett albern." sagte Einrichtungsleiter Bob Sinclair Ph. D. der Fachzeitschrift. "Im Nachhinein bleibt nicht nur mir das Lachen im Halse stecken. Einige unserer besten Leute wurden mit Zwerchfellreizungen ins Spital nach Salt Lake City gebracht. Unsere Kollegin Carry hat sich dort dann totgelacht. Man hätte den Krankenhausclown nicht zu ihr lassen dürfen!" Gemäß einer Pressemitteilung des Mobilfunkanbieters AT&T stieg im 30-Meilen-Umkreis die Verwendung des Lachtränen-Emojis sprunghaft an. Science ließ es sich überdies nicht nehmen, eine Humorforscherin zur Causa zu befragen. Die komische Energie, die das Teilchen freisetzte, sei wohl nur mit der des "Oh my God!"-Teilchens aus dem Jahre 1991 vergleichbar, konstatierte Professorin Jennifer Ulking: "Seinerzeit kam es zu einer humoristischen Hochphase. Filme wie 'Der Superstau', 'Die nackte Kanone 2 1/2' oder 'Das Schweigen der Lämmer' setzten neue Maßstäbe. Wir stehen jetzt vielleicht vor einer ganz neuen Komik!"

Scheißaktion von Friedrich Merz
Was für ein Griff ins Klo: Friedrich Merz hat versucht, den Bundeskanzler als "Klempner der Macht" zu verscheißern. Olaf Scholz wertete die Aussage jedoch kackendreist als Kompliment, auch die SPD verstopfte die Social-Media-Kanäle mit entsprechenden Rohrposts. Was genau Merz mit diesem geistigen Dünnschiss ventilieren wollte, ist bislang nicht nach außen durchgesickert. Womöglich ein geheimer Kot Code? Auch in der CDU fand so mancher die Aktion ziemlich beschissen: "Da hat der Chef uns mal wieder ein ganz schönes Ei gelegt. Braucht er sich nicht wundern, wenn bald Markus Söder an seinem Stuhl sägt!", meint etwa der Kreisverband Darmstadt. Die Klempnerbranche hingegen freut sich über die kostenlose Werbung für ihr Handwerk und wittert bereits das große Geschäft.

Kategorie: Allgemein



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gott sei dank, »Focus«!

Du schreibst: »Fleischkonsum sinkt, Mitarbeiter fehlen. Fachkräftemangel trifft die Wursttheke«. Aber sieh es doch mal positiv, lieber Focus: Es wäre doch viel schlimmer, wenn aufgrund des hohen Fleischkonsums die Mitarbeiter/innen verschwinden würden …

Grüße aus der Fleet Street schickt Titanic

 Hmmm, Aurelie von Blazekovic (»SZ«)!

Am Abend der Wahlen in Thüringen und Sachsen hatte die ZDF-Chefredakteurin Schausten dem 1. September 2024 den 1. September 1939 an die Seite gestellt, und dazu fiel Ihnen dies ein: »Das Dämonisieren von Rechtspopulisten hatte bisher keinen Erfolg. Egal, wie richtig es ist, dass die AfD gefährlich, radikal, extrem ist. Politiker, Journalisten, Demokratieverteidiger können das immer noch lauter und lauter rufen – aber es bringt nichts. Die berechtigten Warnungen sind inzwischen leere Formeln. Die Wahlergebnisse der AfD sind immer besser geworden, der Trotz immer erheblicher. Die Tatsache, dass sie sich beständig als Opfer von Medien inszenieren kann, hat der Partei genutzt. Es ist nicht die Aufgabe von Bettina Schausten, die AfD kleinzukriegen, sondern die der anderen Parteien. Sie sollten mal über den Tim-Walz-Weg nachdenken. Ist Björn Höcke etwa nicht weird

Ist er. Hitler war es auch, und ihn als »Anstreicher« (Brecht) oder inexistenten Krachmacher (Tucholsky) zu entdämonisieren, hat bekanntlich so viel gebracht, dass diese Sätze nie haben fallen müssen: »Man hat mich immer als Propheten ausgelacht. Von denen, die damals lachten, lachen heute Unzählige nicht mehr, und die jetzt noch lachen, werden in einiger Zeit vielleicht auch nicht mehr lachen.«

Wegweisend winkt Titanic

 Adieu, Hvaldimir!

Adieu, Hvaldimir!

Als Belugawal hast Du Dich jahrelang vor der norwegischen Küste herumgetrieben und Dich mit Kameraausrüstung am Leib angeblich als russischer Spion betätigt, was Dir viel mediale Aufmerksamkeit und Deinen Decknamen, Hvaldimir, beschert hat. Jetzt bist Du leider tot in der Risavika-Bucht gefunden worden, und da fragen wir uns, Hvaldimir: Hast Du nicht rechtzeitig die Flossen hochbekommen, oder warst Du einfach nicht geübt in der Kunst des Untertauchens?

Mit einem Gläschen Blubberwasser gedenkt Deiner heute: Titanic

 Gut gehobelt, Noemi Molitor (»Taz«)!

»Unser Handwerk im Journalismus ist die Sprache. Bei genau diesem Werkzeug lohnt es sich also, genau hinzuschauen und auch ethische Fragen an orthografische Regeln zu stellen.«

Die Sprache: Handwerk und Werkzeug in einem. Wird auch nicht besser mit dem Fachkräftemangel, wie?

Schaut genau hin: Titanic

 Tatütata, LKA Niedersachsen!

»Ganz viel Erfolg morgen bei der Prüfung, liebe Karin«, sagt angeblich das gesuchte ehemalige RAF-Mitglied Burkhard Garweg gut gelaunt in einem Video, das bei der Fahndung im Presseportal unter der Rubrik »Blaulicht« veröffentlicht wurde. Die Fahnder/innen erhofften sich dadurch, so heißt es, neue Hinweise, und richten sich deshalb mit den Fragen an die Bevölkerung: »Wer ist ›Karin‹ bzw. ›Carin‹?« und: »In welchem Zusammenhang steht sie zu Burkhard Garweg?«. Schön und gut, da möchten wir nach einem derartigen Cliffhanger nun aber auch die Frage hinzufügen: Wie ist Karins Prüfung denn nun eigentlich gelaufen?

Hinweise an Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Alle meine Aversionen

Was ich überhaupt nicht schätze:
»Mädchen, ich erklär dir ...«-Sätze.

Was ich nicht so super finde:
Bluten ohne Monatsbinde.

Was ich gar nicht leiden kann:
Sex mit einem Staatstyrann.

Den Rest, auch Alkoholkonzerne,
mag ich eigentlich ganz gerne.

Ella Carina Werner

 Schrödingers Ruhebereich

Wenn es im Abteil so still ist, dass ein Fahrgast einschläft und dann übertrieben laut schnarcht.

Loreen Bauer

 Aus der militärgeschichtlichen Forschung

Feldjäger sind auch nur Sammler.

Daniel Sibbe

 Quo vadis, Fortschritt?

Unfassbar: Nach so vielen Jahren des Horrorfilms gruseln sich die Leute noch vor der Nosferatu-Spinne. Wann taucht in unseren Breiten endlich die Slasher- oder Zombie-Spinne auf?!

Mark-Stefan Tietze

 Jeder kennt ihn

Die Romantrilogie auf der Geburtstagsfeier, das Raclettegerät auf der Taufe, die Gartenfräse zur Beerdigung: Ich bin der Typ in deinem Bekanntenkreis, der dir geliehene Sachen in den unmöglichsten Situationen zurückgibt.

Leo Riegel

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
23.10.2024 Karlsruhe, Tollhaus Max Goldt
23.10.2024 Berlin, Walthers Buchladen Katharina Greve
24.10.2024 Stuttgart, Im Wizemann Max Goldt
25.10.2024 Potsdam, Waschhaus-Arena Thomas Gsella