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TITANIC exklusiv: H. P. Baxxter über das Scooter-Konzert auf der Krim

TITANIC: Hans-Peter, den Warnungen vor juristischen Konsequenzen zum Trotz bist Du mit Deiner Band Scooter auf der von Rußland annektierten Krim aufgetreten. Jetzt ermittelt die ukrainische Staatsanwaltschaft, es droht eine Haftstrafe von bis zu acht Jahren – war es das wert?

H. P. Baxxter: Nun, als seriöse Künstler sahen wir es einfach als unsere Pflicht an, uns nicht von politischen Konflikten unterkriegen zu lassen. "Jumping all over the World" zum Beispiel ist für uns nicht nur ein meinungsstarker Song, sondern Ausdruck unserer Lebensphilosophie: Every minute, every hour, got the power, take a shower – dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

TITANIC: Das russische Staatsfernsehen feiert Euch, weil Ihr Verbote und Drohungen ignoriert habt. Jeder Künstler, der dort auftritt, erweckt den Eindruck normaler Zustände. Der FDP-Chef Christian Lindner findet, man müsse die Krim als "dauerhaftes Provisorium" ansehen. Was meint Ihr?

Baxxter: Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Wir wollen unsere Bühnenpräsenz nutzen, um Wahrheit auszusprechen. Letztlich sind wir immer auch im Dienst der Aufklärung unterwegs. Life without knowledge is death in disguise.

TITANIC: Glaubt Ihr, die Situation der Menschen im Besatzungsgebiet mit Eurer Musik verändern zu können?

Baxxter: Ja, auf jeden Fall, skibadee, skibadanger, I am the rearranger. We put some energy into this place! Wir haben uns ja seit jeher nicht nur als Musiker, sondern auch als Aktivisten verstanden. Jede Zeile, die ich schreibe, soll die Welt ein bißchen besser machen.

TITANIC: Deutschland wird angeblich gebeten, Rechtshilfe zu leisten – habt Ihr Angst, daß man Euch ausliefert?

Baxxter: Das ist uns völlig egal. Ich bin bereit, für meine Überzeugungen in den Knast zu gehen. Sonst könnte ich Zeilen wie "Respect to the Man in the Ice Cream Van" niemals guten Gewissens singen.

TITANIC: Verabschiedet hast Du Dich mit den Worten "Spasibo, Crimea! See you next time!" – glaubst Du, daß es ein nächstes Mal geben wird?

Baxxter: Das hoffe ich doch. Wladi, äh, der russische Präsident will uns jedenfalls bald wiedersehen. Er schätzt unsere Kompositionen sehr und spielt sie auch selbst gerne auf dem Klavier nach.

TITANIC: Lieber Hans-Peter, wir danken fürs Gespräch.

Baxxter: Thank YOU! Over and out! Döp döp döp döp döp döp! YEEAAAAAAAAHHH!!!

Kategorie: Meinung



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Briefe an die Leser

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.04.2024 Berlin, Heimathafen Neukölln Max Goldt
18.04.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt