Katholische Kirche lockt Gläubige mit Generalablass
Gute Nachrichten für alle Sünder: Der Papst gewährt seinen Anhängern zum selbsterkorenen Welttag für Großeltern und Senioren am 23.07. unter bestimmten Voraussetzungen einen vollkommenen Ablass. Waren dafür vor 1000 Jahren noch die Teilnahme an einem Kreuzzug oder ein Menschenopfer nötig, sind die Anforderungen angesichts zahlloser Kirchenaustritte inzwischen deutlich gesunken. Für besagte Gnade genügt den Obersten in Rom an diesem Tag nun bereits die Teilnahme an einem Gottesdienst, wahlweise älteren, kranken und vernachlässigten Menschen Zeit zu widmen – und sei es nur online! In Köln reagierte man begeistert auf die frohe Botschaft aus dem Vatikan. Rainer Maria Woelki ein namentlich nicht genannt werden wollender Kardinal zog sich vor Freude nackt auf der Kanzel aus und entweihte ein Bildnis der Heiligen Mutter Maria, bevor er in den Messwein schiss. "Es wird so geil!" jauchzte der umstrittene Kirchenmann. "Hausdurchsuchung my ass!" Als fromme Leistung wolle er seinem "geistig behinderten Bruder" eine "Sprachi" schicken. "Zumindest hat der voll den Schaden", prustete der ominöse Kölner Kardinal in die Pressemikrofone. Auch andernorts gab es viel Interesse am christlichen Give-away. So ist etwa Hard-Rock-Legende Till Lindemann aus Sorge um sein Seelenheil kurzfristig der katholische Kirche beigetreten. Dumm nur: Er braucht den Generalblass gar nicht. "Nach unserem Verständnis hat Herr Lindemann eine nahezu weiße Weste", hieß es aus dem Vatikan. "Egal ob Drogenmissbrauch, Vergewaltigung oder Teufelsanbetung – was Herr Lindemann nicht getan hat, würden wir auch nicht tun." Kritik an der katholischen Ablasspraxis gab es wie immer aus der evangelischen Kirche. "Der Papst ist der Teufel persönlich, Finger weg!", so die EKD-Vorsitzende Annette Kurschus.
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