Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Gärtners Sonntagsfrühstück Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Geht doch rüber!

Lange nichts gehört von Reinhard Müller, FAZ, genauer: länger nichts hören wollen. Das mag an den allzeit schneidigen Einstiegen liegen: „Doppelte Staatsangehörigkeit? Heute ernten wir die Früchte dieser Politik, der jedes Gefühl für Staat und Nation, für Sinn und Form völlig abgeht“, jawohl, Herr Reserveoffizier. „Klar ist, daß man zwar mehreren Staaten rechtlich verbunden sein kann – aber sich im Konfliktfall entscheiden muß“, so wie im Konflikt zwischen Erdogan (Hitler) und Merkel (Mutti Teresa), in welchem alle Türkinnen und Türken für Erdogan sind; anderslautende Berichte, wonach der Riß zwischen Anhängern und Skeptikern quer durch die Gemeinde, ja sogar die Familien geht, sind Quatsch und als Feindpropaganda zu betrachten. „So wie die Politik der offenen Grenzen von Wunschdenken geprägt war, so war die breite Einführung der doppelten Staatsangehörigkeit mit der Erwartung verbunden, die Integration insbesondere von Türken würde dadurch gefördert – eine Illusion.“ Denn die lassen und lassen sich einfach nicht integrieren, nicht einmal auf der integrierten Gesamtschule, von der Hauptschule zu schweigen; und da kommen die linksradikalen Blätter (wie z.B. die Süddeutsche) an und schreiben, gerade jene Türken, die sich in Deutschland „nicht angenommen fühlen“, seien die treuesten Erdoganisten!

„Dabei hat es schon vor gut 15 Jahren nicht an warnenden Stimmen gefehlt“, wir ahnen, wen er meint. „Wenn aus einem Ausländer ein Deutscher wird, so sollte das ein krönender, formaler wie emotionaler Schlußstein einer Einwanderungsgeschichte sein. Doch eine ziemlich große Koalition ist bis jetzt der Ansicht, die großzügige, ja blinde Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit auch an Flüchtlinge sei der Ausgangspunkt einer großartigen Integration.“ Weil nämlich jedem Flüchtling bei der Einreise die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen wird, selbst wenn er gar nicht will, und von den drei Millionen Türkischstämmigen in Deutschland die riesige Mehrheit von 50 Prozent einen deutschen Paß hat; und zwar meist den allein, denn es gilt die sog. Optionsregel, wonach sich, wer in Deutschland geboren ist, aber türkische Eltern hat, bis zum 23. Lebensjahr für eine der beiden Staatsbürgerschaften entscheiden muß. Die Regel ist die deutsch-türkische Doppelstaatsbürgerschaft mithin gewiß nicht, weil (laut migrationsrecht.net) „die früher auf einem Umweg erreichbare Chance einer zweifachen Staatsangehörigkeit mit der Reform von 2000 beseitigt worden war … Wer nach dem 1. Januar 2000 als (eingebürgerter) Deutscher die türkische Staatsangehörigkeit (erneut) erworben hat, hat die deutsche verloren, es sei denn, ihm wäre die Beibehaltung der deutschen genehmigt worden. Welche Personen davon betroffen sind, läßt sich in Deutschland nicht ohne weiteres feststellen, weil bisher keine verbindlichen Vereinbarungen mit der Türkei über eine gegenseitige Mitteilung solcher Fälle bestehen.“

„Man darf ja gewisse Sachen nur noch an Stammtischen durchdenken.“ Kapielski, 1998

Wie viele von denen, die in Köln (oder wo immer) für Erdogan demonstrieren, einen deutschen Paß und vielleicht auch noch einen türkischen besitzen, weiß unser Mann von der Abteilung Fremde Heere Südost nicht, kann er auch nicht wissen, es ist ihm auch egal; wichtig ist die Feststellung, daß es sich bei türkischen Deutschen vielleicht nicht um vaterlandslose Gesellen handele, aber um solche, die das falsche Vaterland fürs richtige halten. „Jeder, der jetzt am Wochenende demonstriert, genießt die Meinungs- und Versammlungsfreiheit des Grundgesetzes. Als Staatsbürger“, wenn er denn einer ist, „sollte er sich diesem Land loyal zeigen – und weniger einem Herrscher, der genau diese Werte mit Füßen tritt. Warum eigentlich schwenken Deutsch-Türken bei solchen Anlässen oft nur die Fahne mit Halbmond und Stern und nicht auch Schwarz-Rot-Gold? Ja, warum? Vielleicht, weil die Deutschen selbst nicht zu diesen Farben der Freiheit stehen.“ Sofern sie nicht gerade FAZ-Leser sind, Fußballfans oder Nutzerinnen einer Schrebergartenanlage, wo die deutsche Trikolore vor jeder zweiten Hütte weht.

Was will er, der Reserveoffizier Müller, außer die Staatsbürgerschaft für Nichtarier denunzieren? Daß die Deutschen, denen das Türkische eine Muttersprache ist, deutsch denken, fühlen, handeln. Daß sie es nicht täten, ist reine Behauptung (und widerspricht sogar den Umfragen), und falls sie es nicht tun, kann man die Gründe kennen. Aber Gründe kennen und benennen ist im Journalismus so hinderlich wie in der Politik: „Wessen Herz für Erdogan schlage und wer für ihn und seine AKP auf die Straße gehe, solle das besser in der Türkei tun, sagte Spahn im Tagesspiegel“, denn wo gehobelt wird, ist der Jens Spahn (CDU) halt stets zur Stelle. „Die in Deutschland lebenden Türken müßten sich entscheiden, welchem der beiden Staaten ihre Loyalität gelte.“ Denn ein Verfassungsfeind muß Deutscher sein; und ein Politiker, grad der mit Ehrgeizstörung, ein demagogischer Kasper.




Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!

Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:

Ihre greise Redaktion der Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg