Newsticker

Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

TITANIC Reportage: Berufung Polizei - Ein Leben für die Großstadtrevue

Ein jeder schätzt sie, und wo auch immer sie auftreten, zaubern sie ein Lächeln in die Gesichter der Menschen: Polizisten. Polizist sein, das heißt aber auch, ein Leben am Rande der Gesellschaft führen, im ständigen Kampf um Anerkennung und Sicherheit. Denn nur die wenigsten von ihnen können auch wirklich davon leben. Die meisten schlagen sich mit Zweit- und Drittjobs durch das Leben, so daß immer gerade noch genug für das Nötigste da ist. Der berühmte Notgroschen für das Pils zum Frühstück, die Currywurst zum Abendbrot.

Immer mehr Polizisten arbeiten auch nachts, abseits des Reviers, ein Großteil von ihnen als Stripper. Strippen, das heißt schnell verdientes Geld und eine gewisse Linientreue, denn die Uniform ist immerhin dieselbe. Tagsüber die Leute wie erwartet nach allen Regeln der Kunst zu schikanieren und zu strafen und ihnen abends zum verruchten Sound von "Eins, Zwei, Polizei" um die Lenden schlängeln, das ist ein Spagat, an dem nicht wenige zerbrechen und irgendwann einen anderen, einen bürgerlichen Weg einschlagen. "So etwas Schöngeistiges wie der Polizeiberuf ist nun mal eine Leidenschaft, eine Herzensangelegenheit, für die heute kein Platz mehr in unserer Gesellschaft zu sein scheint. Wenn man so will, sind wir Künstler", sagt "Lulu", seinen richtigen Namen möchte Werner W. nicht vollständig in der Presse lesen. Zu tief sitzt die Scham vor der Familie, vor einer Gesellschaft, die immer noch in ihrer heilen "Sonntagabend-Tatort-Traumwelt" lebt, wie W. Witzel es nennt.

Das Leben in der Beamten-Bohème ist ein fortwährender Seiltanz. Ein kräftezehrender Balanceakt zwischen dem schillernden Dasein als gefeiertes Starlet mit Marke und Schußwaffe auf dem Parkett deutscher Innenstädte und dem ständig drohenden Verschlucktwerden vom Dunkel der Gosse. Nur wenigen bleibt das Glück vorbehalten, vom Geheimdienst finanziell gefördert zu werden. Für den Rest bedeutet der Beruf die permanente Selbstaufgabe. Oft endet dies wie bei Lulu im Doppelleben zwischen Blau- und Rotlichtmilieu. Alles aus Liebe zum Dienst.

Schicksale, die unbequeme Fragen aufwerfen. Fragen wie die, was heute noch vom einst so prächtigen Polizeistaat übrig ist. Verhalten wischt sich Lulu eine Träne aus dem Gesicht, bevor er zu seinen Kollegen vom Dezernat auf die Bühne steigt und sich gekonnt an die Stange schmiegt. "Was soll's", sagt er noch mit diesem typischen Lächeln, wie es nur Polizeibeamte zu lächeln wissen, "the show must go on!"

Kategorie: Allgemein



Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

 Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!

Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:

Ihre greise Redaktion der Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

 Du, »Hörzu Wissen«,

weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«

Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!

Da erschauert sogar

Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg