Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Kurtchen Sahne Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Glanz und Elend des Kurtchen Sahne. Ein Wochenend-Fortsetzungsroman (110)

(Was bisher geschah)

Genau, dachte Kurtchen: deshalb.

Neue Musik stampfte, Petra stand sorglos halbschräg neben ihm, sah ent­spannt ins Leere und führte in wohlberechneten Abständen die Flasche zum Mund, und zum erstenmal, seit er am Nachmittag in ihrer Nähe gelandet war, hatte er das Gefühl, es sei alles okay; oder es sei alles egal; oder daß das vielleicht dasselbe war. Er drehte sich ein bißchen um die eigene Achse und zu Petra hin, aber bloß, weil ihn achtern ein Wind drückte und es so egal dann doch nicht war; und sie standen abermals wie ein Paar, aber wie eins, das sich gefiel und leichtfüßig aushielt.

Ein Stern, der deinen Namen trägt, hörte Kurtchen aus dem Brei heraus. Ein Stern, der Petra hieß; selbst das ging wohl in Ordnung.

Kurtchen stand mit dem Gesicht zur Tür, und er merkte, wie er hoffte, Hol­ginho werde eintreten, sich umsehen und dann den Tresen ansteuern, sich ebenda mit Grazie hinzuhängen; und Petra rief ihm, Kurtchen, was ins Ohr, er beugte sich, die Bierflasche akkurat vor der Brust, hinunter und ließ sich das, was er nicht verstanden hatte, wiederholen, verstand es im­mer noch nicht und nickte dann einfach, es würde schon passen; und sie verschwand, und als sie wiederkehrte, wunderte er sich, daß es ihm nicht ge­lungen sein sollte, Tequila aus dem Lärm zu filtern. Petra reichte ihm das Glas, es war, überraschend genug, sogar brauner Tequila, und als sie die Hand frei hatte, griff sie in die Hosentasche und kramte ein Streuglas Zimt hervor, und Kurtchen ließ den Gedanken, die Tresenoma habe es to go her­ausgerückt, erst gar nicht zu, warum sollte denn nicht immer alles einfach da sein, nicht wie bei ihm am Frühstückstisch, wo erst die Butter fehlte, dann das Messer für die Butter und dann das Salz zum Ei. Jetzt hatte er rechts das Bier und links das Glas, und er trank das Bier weg und ging in die Knie und stellte es auf den Boden

Irgendwann ist es vorbei
Und im Himmel wird Platz für uns zwei
Doch dein Stern bleibt oben für immer und ewig stehn

und kehrte zurück, und weil das Glas in der Linken stak, hatte er mit rechts leichten Zugriff auf den Orangenschnitz, sogar das paßte ohne weiteres; und Petra hielt sich gar nicht auf, sog und kippte, und er tat es nach, mit links

Und auch noch in 1000 Jahren
Wird er deinen Namen tragen
Und immer noch der schönste von allen sein

und Oma steckte sich eine neue Zigarette an, und Kurtchen nahm Petra das Glas aus der Hand und holte nach. (wird fortgesetzt)

Kategorie: Kurtchen Sahne



Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg