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Das Lyrik-Eckchen

Zwei Hämmer für ein Halleluja
Eine Produktempfehlung

Ist alles dir bloß Beschwernis
und fehlt die Kondition
hilft gegen die tägliche Fährnis
Bud Spencers Chips-Edition

Geschmacksrichtung lautet: Bohnen
doch ohne Duft und Phon
es soll sich für alle lohnen
Bud Spencers Chips-Edition

aus Öl und Aromaflammen
sie haut mir förmlich schon
die Magenwände zusammen
Bud Spencers Chips-Edition

Will dir die Lage nicht frommen
so sag nur einen Ton
du sollst in die Schnauze bekommen
Bud Spencers Chips-Edition

Denn Leben ist gar nicht scheiße
wenn man, was wehtut, will
und darum, Genosse, beiße
in Chips auch von Terence Hill.

Die Produkte wurden dem Rezensenten nicht zur Verfügung gestellt. Er hat auch nicht gefragt.

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Das Lyrik-Eckchen

Diplomatische Sommernacht
von Simon Wagner

Wenn Sommer seinen Schlafspaß schmälern
spricht der Mensch zu seinen Quälern,
im Hitzewahn und Juckreizstress
erbärmlich flehend folgendes:

Ihr lieben Schnaken, hört mir zu!
(Sind wir per Du?)
Es ist mir selber etwas peinlich,
augenscheinlich.

Denn schließlich ist's, das weiß (und spür') ich,
ganz natürlich
Und euer gottverbürgtes Recht,
dass ihr mich stecht.

Doch wählt, möcht' ich nun trotzdem bitten,
wenn inmitten
meines Zimmers nachts ihr schwirrt,
nicht mich als Wirt.

Ich weiß, damit verlang' ich viel,
drum hier ein Deal:
Bleibt fern und ich will euch mit Klatschen
nicht zermatschen.

Dafür gewähr' ich fürderhin,
die Partnerin
hier neben mir, ihr Blut wird taugen,
auszusaugen.

Wär' das ein Plan? Ihr lacht nur hämisch?
Die Nacht wird lang – und ich anämisch …

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Das Lyrik-Eckchen

Quelle: "Focus online"

Hallo, Hyalomma!
von Philip Saß

Wie schön, dass du dich, kleiner Gast
hier endlich eingefunden hast:
   Wir konnten's kaum erwarten
und gratuliern zu diesem Schritt,
denn schrecklich öde war es mit
   den alten Zeckenarten.

Die hingen halt am Halm herum:
zu lahm, zu zahm, und viel zu dumm,
   um Angriffsmoves zu starten.
Oft boten wir umsonst das Bein
und mussten lange »Beißt uns!« schrein,
   bis sie sich offenbarten.

Wir lebten fort in stetem Leid
und blickten jederzeit voll Neid
    auf ferner Länder Karten. –
Nun bist du da! Nun sind wir froh
und danken dir, du Blutsaug-Pro,
fürs bisschen Todesrisiko
    in Wald und Flur und Garten!

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Das Lyrik-Eckchen

Tod einer Kriegerin – für Andrea Nahles in schwierigen Zeiten
von Cornelius W.M. Oettle

Du nahmst dich eines Heeres an,
das galt schon als bezwungen.
Du gingst mit Kriegsgebrüll voran,
doch nun ist es verklungen.

Den Gegnern drohtest du mit Macht:
Sie kriegen in die Fressen!
Du hattest Vieles wohl bedacht,
nur eines halt vergessen:

Sozialdemokratie, das meint:
Verrat und Meutereien.
Des SPD-Chefs größter Feind
steht in den eignen Reihen.

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Das Lyrik-Eckchen

Ich, der Hip-Hop-Journalist
von Cornelius W.M. Oettle

Ich bin der Hip-Hop-Journalist,
ich sitz bei Rappern auf dem Schoß.
Ich bin der Hip-Hop-Journalist,
ich schreib Antisemiten groß.

Ich bin der Hip-Hop-Journalist,
und ist der Künstler auch Sexist,
sag ich, der Hip-Hop-Journalist,
dass das doch Teil der Kunstform ist.

Ich bin der Hip-Hop-Journalist,
doch tut mein Star dann, was er sacht,
schreib ich, der Hip-Hop-Journalist:
Mein Gott, wer hätte das gedacht?

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Das Lyrik-Eckchen

Falsches Haiku auf Japans neuen Kaiser Naruhito
von Moritz Hürtgen

Als Kind war er Tischtenno-Meister,
seit heut ist er frisch Tennō (Kaiser).

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Das Lyrik-Eckchen

Neon – De profundis IX
von Stefan Gärtner

Ach, was muss man oft von Leuten
und ihren diversen Häuten
lesen, wenn ich's hingeschrieben,
weil sie stets das falsche lieben
und als Fremdbestimmte darben;
neuerdings sehr neonfarben.

Helmputz, Jacke oder Weste –
wiederum das Allerbeste
ist, dass wirklich alle sehen:
Um mich ist es fast geschehen
oder wäre, hätt' ich man
keine Warnblinksachen an!

Das weiß (Krimi!) jedes Kind,
dass wir alle Opfer sind
und Gefahren nicht nur lauern,
sondern auch noch ewig dauern,
weil kein Staat mehr etwa schützt;
denn man wird bloß ausgenützt.

Selbst ist hier die Frau, der Mann,
denen nichts mehr helfen kann
oder, neoliberal,
will. Das alles war einmal,
Leben ist mein Risiko?
Dann muss Gelb übern Chapeau

auch im hellsten Tageslicht,
denn sonst sieht man mich ja nicht!
Also spricht das trübe Zeuch:
Seht mir an, ich bitte euch,
dass ich nicht das Opfer bin.
Bloß von Herrschaft in mir drin.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Eher unglaubwürdig, »dpa«,

erschien uns zunächst Deine Meldung, Volker Wissing habe nach dem tödlichen Busunglück auf der A9 bei Leipzig »den Opfern und Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen«. Andererseits: Wer könnte die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits noch erreichen, wenn nicht der Bundesverkehrsminister?

Tippt aufs Flugtaxi: Titanic

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg