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Fabian Lichters Economy Class

Vorwärts nimmer 

Mit dem Gerede von der Fortschrittsfeindlichkeit ist es so eine Sache. Am liebsten führen das Wort fortschrittsfeindlich in der Regel schließlich immer noch ausgerechnet diejenigen im Mund, die dann doch ums Verrecken nicht wollen, dass sich zumindest zu ihren Lebzeiten noch irgendetwas auf diesem Planeten ändert. Sei es an der Art und Weise, wie man gemeinhin lebt oder schuftet, oder daran, dass beides viel zu oft eins ist. Daran rüttelt man also nicht und wenn auch alles um einen herum ins Wanken respektive Schmelzen geraten sollte. Der Begriff fortschrittsfeindlich wird daher liebend gerne dann in den Raum geworfen, wenn man sich geradezu vor Veränderung verbarrikadieren möchte. Fortschrittsfeindlich ist demnach also immer wieder die Idee, über ein System hinauszukommen, das bekanntlich seine eigenen Voraussetzungen untergräbt, fortschrittlich hingegen immer noch, Stoffe aus dem Boden zu graben und wider besseres Wissen zu verheizen, denn never change a running system. Das da wäre: Eine Wohlstandsproduktion, die nur vom Ausschluss großer Teile der Menschheit von ebendiesem Wohlstand lebt. Eine Produktion, die aufrechterhalten zu wollen unter den Erkenntnissen von Wissenschaft und längst auch der eigenen Erfahrung mehr geistige Verrenkung bzw. Skrupellosigkeit erfordert denn je zuvor. Vor so einem Fortschrittsbegriff kann einem wiederum schon mal ordentlich grauen. Alleine schon, weil er keine Prioritäten in der Frage kennt, was eigentlich produziert wird, wo längst keiner mehr daran zweifeln kann, dass Ressourcen endlich sind, dass Lieferketten auch einmal reißen können und sich wieder mehr Leute notgedrungen Gedanken darüber machen, wie man über die Runden kommt, wenn vermeintlich Grundsätzliches wie Strom, Wasser oder eben Geld fehlen. So angestaubt kann Fortschritt sein.

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Sender und Empfänger  

Der große Doppelwumms kommt, so steht es geschrieben, Robert Habeck verspricht ein "ausgewogenes Paket" für die nächsten Monate und überhaupt ist Wichtelstimmung vor den Mikrofonen und in den Redaktionen angesagt, schließlich werden in diesen Tagen mal wieder eifrig Entlastungs- und Maßnahmenpakete geschnürt und unter die Leute gebracht, wo sie bei den Empfängern mit dem jeweiligen Wummsfaktor einschlagen. Denn Pakete zu verschicken, das ist nun mal, neben dem Fertigen von Bremsen und Deckeln, das, was man als Berufspolitiker heute den lieben langen Tag so treibt. Eine logistische Meisterleistung das alles, mindestens, jedenfalls klingt die trockene Regierungstätigkeit so umschrieben noch ansatzweise nach einem schwungvollen Geschäft. Dazu hat der Wummssprech natürlich auch mindestens eine doppelte Funktion: Als da wäre die anbiedernde, indem er "den Menschen da draußen" suggeriert, es werde auch in den Sphären der Bundespolitik noch Handfestes hergestellt, ja regelrecht am Fließband produziert, und zugleich eine vernebelnde; wer sprachlich so infantilisiert und mit Paketen überhäuft wird, mit dem möchte man nicht wirklich weiter zur Klärung von Detailfragen übergehen. Die eigentliche und beruhigende Botschaft, die über all dem steht, sie dürfte aber wohl auch eine andere sein: Ganz gleich, wie kompliziert die Weltlage auch sein mag, wo es gerade knallt und wo es brennt, in den Parlamenten wird bereits unablässig an einer Lösung gehobelt und gefeilt, dass die Funken nur so fliegen und man mit dem Schnüren der Pakete kaum mehr nachkommt. Reklamationen gehören zum Alltag, bringen den Betrieb aber längst nicht mehr in Bedrängnis. Im Zweifel wird eben noch mal nachgebessert, dann ist aber hoffentlich endlich einmal Ruhe im Karton.

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Auf die Presse  

Es hat's nicht leicht, der deutsche Journalismus – das Vertrauen in ihn ist Studien zufolge so gering wie lange nicht, marodierende Rentner krakeelen ihm auf ihren Spaziergängen hinterher, schelten seine Vertreter Agenten der Lügenpresse oder Schlimmeres, während die Jugend den klassischen Medien mit vorsichtiger Zurückhaltung gegenübersteht und lieber Handfestes von Tiktok lernt, aktuell etwa wie man Hühnchen mit Hustensaft aufkocht. Immerhin, die Wirkung eines solchen Sleepy Chickens (bitte selbst googeln) dürfte dem Gefühl, das sich beim Betrachten einer durchschnittlichen Polittalkshow oder der Lektüre eines Hochglanz-Advertorials einstellt, schon recht nahekommen. Saturiert und eingefahren sitzt er da, der Journalismus, während Print-Auflagen sinken, Klicks fehlen. Schlechter als um den Journalismus ist es hierzulande nur noch um die Kritik an ihm bestellt. Wo die einen ihn im Würgegriff einer woken Elite zugrunde gehen sehen, fürchten andere, die Presse könnte – o Schreck! – nicht eins zu eins das widerspiegeln, was „die Bevölkerung“ just gerade denkt, was auch immer das sein sollte. Der Servicegedanke, er wird hier eben immer noch groß geschrieben. Von einem Journalismus, der unter Laborbedingungen wirkt, träumen seine Kritiker, frei von Meinung und Spuren der Beeinflussung, einem Journalismus, der abseits jeglicher Widersprüche und Marktmechanismen nichts als die reine Wahrheit veröffentlicht – ja ist er denn auch zu viel verlangt? Dass sich eine Welt der Interessengegensätze zumindest für einen Augenblick einmal auflöst in reine, heilige Objektivität? Muss es stets so kompliziert sein? Wo mehrere Meinungen vorherrschen, da muss doch jemand lügen, so der Lügenpresse-Schreier, wo wiederum Einigkeit herrscht, kann das nur Zensur unbeliebter Meinungen bedeuten, sein Kumpane. Darauf erst einmal ein Sleepy Chicken.

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Loslabern  

Dass auch Deutschlands Parade-Laberbacken Richard David Precht und Harald Welzer mit ihrem neuen – pardon – Wälzer nun auch noch eben schwungvoll auf den vor sich hin verwesenden Gaul Medienschelte aufspringen, es zeugt ja doch immerhin von einer gewissen Konsequenz. Schließlich ist das Gerede von Unausgewogenheit und "Selbstgleichschaltung der Medien" so wunderbar hohl und effekthascherisch zugleich, dass in diesem Fall schon eher überraschend spät zusammenkommt, was zusammengehört. Daran, dass es zuverlässig diejenigen sind, die seit Jahrzehnten keinen Mucks von sich geben können, ohne dass gleich mehrere Redakteure mitschreiben – und sei es nur für die Zusammenfassung der letzten Talkshow, in der man sich zuvor wieder einmal ausbreitete wie im zweiten Wohnzimmer –, dass es also derlei Kaliber sind, die eine Einseitigkeit der öffentlichen Meinung beklagen, es ist beinahe schon Routine im Medienbetrieb und soll also auch hier nicht weiter gewürdigt werden. Eine Medienkritik, die es ernst meinte, müsste dagegen freilich mit der Frage beginnen, wie auf dem Fundament von Null- und Nichtigkeiten der Marke Welzer und Precht Medienkarrieren solchen Ausmaßes überhaupt möglich werden konnten. Entgegen der neuesten Pose, die Medien produzierten Einheitsmeinungen, ließe sich die Gegenwart doch mindestens genauso gut dadurch beschreiben, dass inzwischen Dinge gesagt und publiziert werden, die vor nicht allzu langer Zeit noch geradezu undenkbar waren. Welzer und Precht selbst sind Produkte und Stellvertreter jener Zeit vor dem allgegenwärtigen Expertentum in den sozialen Medien, einer Zeit radikaler Entpolitisierung des privaten wie des öffentlichen Lebens. Wenig überraschend, dass ihnen in brisanteren Zeiten und angesichts der eigenen Überflüssigkeit immer noch so rein gar nichts einfallen mag.

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1984 – jetzt aber wirklich!

Auch wenn ein großer Teil der Bewohner dieses Landes inzwischen nachweislich anderes glaubt, sind hier in jüngster Zeit doch erschreckend wenige Bücher zensiert oder gar verboten worden. Schade eigentlich, schließlich gäbe es durchaus Bücher, die es allemal verdient hätten, wenn nicht verboten, so doch zumindest für lange, lange Zeit in die Mottenkiste gesperrt zu werden. George Orwells 1984 wäre unter ihnen nur der drängendste Fall. Spätestens seit Beginn des Internets in seiner jetzigen Form ist Orwells Roman in Foren und Netzwerken für jeden quergebildeten Problemaccount, der etwas auf sich hält, das Mittel der Wahl, um neben Lesekompetenz und historischem Sachverstand auch politische Weitsicht vorzugaukeln. Was irgendwo im Bermudadreieck der russischen Trolle, AfD-Sympathisanten und Querdenker auch wirklich zu gelingen scheint – Orwell ist hier jedenfalls Dauerbrenner. Die Methode ist dabei denkbar einfach und setzt lediglich so viel Scham- und Gedankenlosigkeit voraus, es für originell und geistreich zu halten, stets und immer zu betonen, dass sie sich nun aber wirklich erfüllt habe, die Orwellsche Prophezeiung. Ob Genderdebatte, Wetterbericht oder Lottozahlen – im Prinzip, so ist man sich unter Orwells Apologeten einig, leben wir schließlich längst in seinem 1984. Also Hashtag 1984 unter den Tagesschau-Link geballert und ab durch die Algorithmen gejagt. Galt das Buch lange als die Paradeschrift gegen totalitäre Systeme, wurde darin doch offensichtlich alles auch vage genug verhandelt, dass jeder Hans Dampf sich heute mit Orwell als Kämpfer gegen den Faschismus gerieren kann, ganz gleich, ob er nun gerade im Prepperkeller sitzt und Ravioli bunkert oder sich als Opfer eines Putschs von Ökoterroristen in der Résistance wähnt. Mehr Dystopie geht wirklich nicht.

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Weniger und mehr

Kalt duschen, sparen und tiefer in die Tasche greifen – die gegenwärtige Situation zeigt eindrücklich, was die hierzulande so populäre Vorstellung von privatem Verzicht und ethischem Konsum zur Rettung der Welt im Kern schon immer war: Größenwahn der besonders unangenehmen Art. Inszeniert man sich gerade unter Besserverdienern gerne als handlungsmächtiger, gar radikaler Player inmitten globalisierter Märkte, indem man "bewusst konsumiert" bzw. den Verzicht gegen ein verschwenderisches System predigt, wird diese Haltung gerade vollends vor der Realität blamiert. Da läuft es nämlich plötzlich doch ganz anders: Wenn es hart auf hart kommt, wird für das System verzichtet, und zwar zu Gunsten eines reibungslosen Weiterbetriebs. Kaufkraft und Nachfrage können dann immer noch mit temporären Maßnahmen gesteuert werden. Die eher belanglose Frage, ob man den ganzen Plunder, der den lieben langen Tag hergestellt wird, am Ende noch kaufen möchte oder nicht, rückt dabei schnell in den Hintergrund, die weit interessantere Frage, wer ihn sich überhaupt leisten kann, ist dem kritischen Verbraucher wiederum von vornherein und aus gutem Grund unwichtig. Schließlich profitiert er gemeinhin prächtig von den Verhältnissen, in denen man durch Zurschaustellung seiner privilegierten Lage, in Konsumfragen ein wenig mehr Spielraum zu haben als andere, noch Status einsacken kann. Unbewusster Konsum, das war doch immer Sache der Armen, der Unanständigen – so die unausgesprochene Distinktionsbotschaft –, die mit ihren maßlosen Bedürfnissen angeblich alles aus dem Gleichgewicht zu bringen drohen. Was man sich und anderen eben so einredet, um zu verdrängen, dass man auch nicht über den Dingen steht. Und dass aus freiwilligem Verzicht schneller denn je unfreiwilliger werden kann.

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9-Euro-Mentalität  

Volker Wissing hat mich überzeugt, 9 Euro sind das Ende der Fahnenstange, da geht nichts drüber. Jetzt, da seit dem ersten September, passend zum Herbst also das 9-Euro-Ticket Geschichte ist, steigt die Spannung angesichts der drängenden Frage, wie es denn wohl in Zukunft weitergeht mit der Mobilität abseits des Autoverkehrs. Ein Anschlussticket ist immerhin schon im Gespräch. Lediglich das ein oder andere Detail ist es noch, über das gefeilscht werden muss. Ob es nun ein 39-Euro-Ticket geben wird, ein 49-Euro-Ticket, wie von der SPD vorgeschlagen, oder doch gleich das 69-Euro-Ticket – eine Teilung in ein bundesweit und ein landesweit geltendes Ticket gar? Und darf man das Ticket nun laminieren und mit Aufklebern schmücken oder nicht? Das sind die Fragen der Stunde und solange sie nicht alle beantwortet sind, solange werkeln die Architekten der modernen und klimafreundlichen Mobilität eben munter weiter an neuen Fahrscheinkonzepten, in der Hoffnung, es lässt sich, treibt man das Spiel nur lange genug, der bestechende Aspekt des 9-Euro-Tickets einfach hinwegdebattieren; der bestand nämlich offenbar – und inzwischen gilt diese Annahme unter Experten als geradezu gesichert – darin, dass das 9-Euro-Ticket die Reisenden auch lediglich 9 Euro kostete. Einigermaßen ärgern dürfte man sich deshalb an den entsprechenden Stellen gerade auch darüber, sich bei der Benennung des Originals gleich auf einen derart konkreten und so gesehen eher statischen Namen festgesetzt zu haben. Ein Learning für die Zukunft, das mit Sicherheit. Derweil sind die Blicke hoffnungsvoll auf Wissing und Lindner gerichtet, die in der Angelegenheit jüngst Neues versprachen. So manches Gewohnheitstier fährt in der Zwischenzeit trotzdem weiter wie bisher, des neuen 9-Euro-Fonds (https://9eurofonds.de) sei Dank. Das muss sie dann wohl sein, die viel gewünschte Eigenverantwortung.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Im andalusischen Sevilla hast Du eine Kontroverse ausgelöst, der Grund: Auf dem Plakat für das Spektakel »Semana Santa« (Karwoche) habest Du zu freizügig ausgesehen, zu erotisch, ja zu hot!

Tja, und wie wir das besagte Motiv anschauen, verschlägt es uns glatt die Sprache. Dieser sehnsüchtige Blick, der kaum bedeckte anmutige Körper! Da können wir nur flehentlich bitten: Jesus, führe uns nicht in Versuchung!

Deine Dir nur schwer widerstehenden Ungläubigen von der Titanic

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Ah, »Galileo«!

Über die Arbeit von Türsteher/innen berichtest Du: »Viele Frauen arbeiten sogar als Türsteherinnen«. Wir setzen noch einen drauf und behaupten: In dieser Branche sogar alle!

Schmeißen diese Erkenntnis einfach mal raus:

Deine Pointen-Bouncer von Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg