Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (45)

Jörg Kachelmann – was wir* über den Wetterteufel wissen und was nicht 

Jörg Kachelmann stinkt. Meine Fresse, stinkt Jörg Kachelmann. Hör auf zu stinken, Jörg! Du … du Stinksaumann!

So oder so ähnlich "begrüßt" sich Jörg Kachelmann jeden Morgen vorm Spiegel. Um die Säfte zum Fließen zu bringen, um die Galle vorzuheizen, um in den Scheißtag zu starten. An dem wieder jede Menge Vollidioten nicht wissen, wie Wetter geht. Nur weil Leute auch mal einen Regentropfen auf die Stirn bekommen, scheint ihnen noch lange nicht die Sonne aus dem Arsch! Ist so. Das Wetter ist kompliziert; und wer keine Ahnung hat, soll mal schön bleiben, wo der Cumulus wächst. Und ja, so funktionieren Cumuluswolken nicht. Aber es ist ein Witz! EIN WITZ!

Jörg Kachelmann ist Freund offener Worte. Das hat er von seinem Vater, der alten Pottsau. Oder von seiner Mutter. Wer weiß das schon genau. Das ist Vergangenheit. Und Wetter ist heute. Und MORGEN. Es heißt schließlich Wettervorhersage, ihr Arschkrapfen! Niemand schaut “Das Wetter von vor 20 Jahren” auf BR Alpha oder wo.

Das Wetter gelernt hat Kachelmann auf der Straße, genauer gesagt sogar: in der Gosse, da wo sich die Sonne in den Abwasserpfützen von Hannover spiegelt; sein geknickter Blick nach unten zeigte ihm immer, wie das Wetter da oben war. Als Jugendlicher gelte sich Kachelmann die Haare mit seiner eigenen Spucke nach hinten und kämpfte sich seinen Weg ganz nach oben, direkt zum Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Dort machte Jörg seine ersten öffentlichen Wettervorhersagen, auf einer Bierkiste am Mainufer stehend: "Es ist arschkalt, Leute, und morgen wirds auch nicht viel besser!" Den Rest kann man sich ja denken…

Privat ist Kachelmann am liebsten alleine (was ganz praktisch ist, da er keine Freunde hat) und redet auch am liebsten mit sich selbst, aber nicht über das Wetter! Erzähls deinem Friseur! Du alte Wetterkachel, du! Haare auch mal wieder waschen und nicht einfach nur mit Spucke nach hinten gelen! Eklig, wäh!

So und ähnlich wütet sich der Wüterich jeden Abend in seinen wohlverdienten Schlaf.

*Elias Hauck/ Tim Wolff  

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (44)

Alexander Gerst – was wir* über unseren Mann im All (c/o Erde) wissen und was nicht 

Der Weltraum … unendliche Scheiße. Alles dunkel, ewig weit voneinander entfernt, tödlich, und vom größten Teil weiß kein Schwein, woraus er überhaupt besteht. Und trotzdem wollen Leute da hin. Ganz besondere Leute sind das. Wie Mama Gerst immer gesagt hat. Leute, die mitteilen wollen, wie besonders und fragil unser Planet ist, indem sie sich auf exorbitant (kleines Wortspiel!) klimaschädliche Raketen hocken und sich anschauen, was man auch über Google Earth bekommen kann.

Menschen wie Alexander Gerst sind Vorbilder für Jeff Bezos und Elon Musk und so. Mega unsympathisch eigentlich. Aber Alexander Gerst hat ein süßes Geheimnis: Er wollte gar nicht ins All, sondern nur in die "Sendung mit der Maus". Weil er aber kein Talent dazu hatte, eine Senftubenfabrik aufzubauen, musste er sich immens einen abtrainieren und in die Erdumalufbahn schießen lassen, um einmal mit der Maus telefonieren zu können. Schon cool.

Zuhause ist Alexander Gerst ein ganz normaler Astronaut wie du auch: Sein Wohnzimmer ist komplett mit Aluminium ausgekleidet, damit er die kosmischen Schwingungen besser erträgt. Feierabend! Zum Abendbrot gibt's Pizza Funghi aus der Tube. Seine Ehefrau schwebt kopfüber zur Tür herein und reicht ihm in Zeitlupe eine Dose Sauerstoff. Dazu hören die beiden ihr Lieblingslied: "Also sprach Zarathustra"** von Stanley Kubrick.

Die Ehefrau hat auch einen Namen: Vanessa Rubenbauer. Kennengelernt haben sich die beiden im Hamburger Szene-Supermarkt Je Olde Klabauter, als sie gleichzeitig nach einer Flug-Ananas griffen. Richtig böse ist da Alexander Gerst geworden: "DAS IST MEINE SCHEISS ANANAS, ICH HAB SIE ZUERST GESEHEN, VERDAMMTE HACKE! ICH BIN NICHT ACHTMAL UM DIE ERDE GEKREIST, UM –" 2 Monate später waren sie verheiratet.

Der Ehe entwuchsen 3 Kinder: Venus, Mars und noch eins.

*Elias Hauck/Tim Wolff
**So heiß
t ein Lied! U.U. missverständlich***
***U.U. = Unter Umständen

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (43)

J.K. Rowling – was wir* über die erfolgreichste Autorin aller Zeiten wissen und was nicht

J.K. Rowling war mal eine Frau

Moment!
Eingehendere Recherchen haben ergeben: Der Satz muss weitergehen. Also:

J.K. Rowling war mal eine Frau, die den gesamten Buchmarkt unter Kontrolle hatte. Mit extrem aufgeblasenen Gute-Nacht-Geschichten. Das hat ihr jede Menge Props (Hogwartisch für "Geld") gebracht und so viel Stolz auf die eigene Biologie, dass sie ... na ja ... Lesen Sie es halt auf Twitter oder wo nach! Problematisch immer alles.

Angefangen hat Joringel Karamba Rowling aber mit nichts als ihrer Phantasie und Sozialhilfe. Und jetzt ist sie unglaublich reich. Phantastisch reich. Jeden Morgen taucht sie Schnabel voraus durch einen Speicher voller Dukaten, die sie selbst geschissen hat. Das allein ist doch schon eine Wahnsinnsgeschichte! Braucht es immer Zauberei und Tiere und Abenteuer und Liebe und Bösewichte und Wendungen und Buchstaben? Vermutlich schon:

Ein kleiner Zwerg hat eine Münze gefunden. Die Münze ist böse und brennt dem Zwerg ein Loch in die Hand. Denn nur wer reinen Herzens ist, darf das gute Geld besitzen. Ja, und da ist ja auch schon Guhumbalek! Wisst ihr, wo er wohnt? Ich habe es euch auf der Karte eingezeichnet: hier im Gmorgenhorgel, unter dem Alhambralek, bei Utaterol und Michael II, der uns den roten Spinat mit Haschisch-LSD zubereitet, damit wir auch zaubern können! Hui, wir fliegen! Weit über die Grenzen der Phantasie hinaus, weit in den gefürchteten Writers Block.

Es folgt eine beschwerliche Reise. Uff: die Füße sind schon superdick und wund, die Zunge trocken von dem ganzen dummen Gerede über den "Stein der Weißen", "Berg der Traurigkeit", "Haribo Colorado in der 350g Packung" und wann endlich das Geld für die Fortsetzung überwiesen wird.

Jetzt stirbt auch noch der beste Freund.

Kreisch! Er gab uns alles und bekommt 0 zurück, das ist so ungerecht, dass sogar der Bublgmork auf seinem Abfallberg dicke Tränen aus Teer weinen muss. Jetzt hilft nur noch ein Merseburger Zauberspruch:

Eiris sazun idisi sazunheraduoder suma
hapt heptidun sumaherilezidun sumaclu
bodun umbicuonio uuidi insprinc hapt
bandun inuar uigandun· H·

Gute Nacht!

*Elias Hauck/Tim Wolff

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (42)

Uli Hoeneß – was wir* über Deutschlands unbeliebtesten, aber auch beliebtesten Kriminellen wissen und was nicht

Uli Hoeneß kam zur Welt, als andere an so etwas noch gar nicht dachten. Justin Bieber zum Beispiel oder Billie Eilish oder das Kind vom Jimmi Blue Ochsenknecht. Ja, so alt sind wir alle schon: Eins der Ochsenknecht-Kinder mit den blöden Namen hat selbst eins gemacht. Uli Hoeneß hatte jedenfalls bei der Geburt (in Ulm herum) noch einen vernünftigen deutschen Namen: Ulrich Frank Adalbert Ede Efraimstochter Dieterbruder "Uli" Hoeneß.

Dann fing er an Fußball zu spielen. Also nicht direkt nach der Geburt. Aber bis zum Fußball ist nicht viel Interessantes passiert. Und hinterher – wenn wir ganz ehrlich sind – auch nicht. Viel gerannt ist er, der Uli, bis erst der Rasen und dann sein Körper kaputt war. Der Rasen war aber leichter zu reparieren. Währenddessen verliebte er sich in eine Frau (seine), Bayern München und ins Geld. Die Reihenfolge ist nicht ganz klar. Das alles führte zu obszön viel Erfolg und unangemessen wenig Gefängnis für den Uli.

Aber drei Begebenheiten waren dann doch interessant: Er ist mit einem Flugzeug abgestürzt und hat als einziger überlebt. Er hat mal ein Interview gegeben, in dem er so Sachen gesagt hat. Und er war »Der Mann, der den größten Hackbraten der Welt gleich zweimal aß« (Quelle: witziges.de)


Das Vermögen von Uli Hoeneß wird auf 42,8 Mio Euro geschätzt. Wollen auch Sie so reich werden wie Uli Hoeneß? Dann müssen Sie diese 5 einfachen Regeln befolgen:

1) Nicht immer alles so bierernst nehmen
1b) Das war ein Scherz: NATÜRLICH müssen Sie immer alles bierernst nehmen
1c) vor allem sich und Ihre Ziele (i.e. Geld)
2) Lassen Sie Ihr Ziel nie aus den Augen. Und was ist Ihr Ziel? G.e.l.d.
3) Zwischendurch immer ein Glas Wasser trinken, täglich mind. 2l
3b) und zwar aus diesen roten Highschool-Bechern, für das amerikanische Feeling
4) Profitieren Sie von den Erfolgen und Früchten anderer
5) But never get caught!


Uli Hoeneß indes got caught indeed, hat es aber trotzdem geschafft mit dem G.e.l.d. Also sind es eigentlich genau genommen nur 4 einfache Regeln, Sie armer Esel!

* Elias Hauck/Tim Wolff, Zeichnung: Leo Riegel

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (41)

Ötzi – was wir* über die Mumie aus dem All wissen und was nicht**

Irgendwann im Jahre 3000 v. Chr. um 7 Uhr morgens machte sich so ein richtiges Urviech aus dem Ötztal auf den Weg zur Arbeit: dunkler Lodenmantel, Dachsfell um die Hüften und mit einem Aluhut in Deutschlandfarben, gegen die Kälte im Kopf. In der rechten Hand ein Jagdspeer und in der anderen einen Zettel, auf dem geschrieben stand: "Im unwahrscheinlichen Falle, dass ich eines Tages als menschliches Kuriosum vollständig konserviert in die Geschichte eingehen sollte, bitte ich nur um eines: Begrabt mich nicht! Ich will nackt der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Euer Oedsi [sic!]. P.S.: Legt mich nur alle paar Monate unter den Scanner, das wird mir gut tun."

Die Forscher staunten nicht schlecht, als sich ihnen nach der Leichenschändung sogar noch als Bonus der vollständig erhaltene Mageninhalt der Mumie offenbarte, als da waren:

  • Porridge
  • Hülsenfrüchte
  • Löffel
  • Vogelbeeren
  • Fliegenpilz
  • Spinnenbein
  • Kasten Cola
  • Kasten Fanta***
  • 2 Blaumeisen
  • ein Pfefferminzblättchen

Geboren wurde "Ötzi" als Adalbert Ötzbert III. in eine Oberschichtsfamilie. Vater Harvard-Professor, Mutter Galeristin mit dem Händchen für die nächste große Nummer auf dem Kunstmarkt. Adalberts großer Traum: Anwalt werden. Aber das Jura war schon lange vorbei ... Hahaha, das ist so einer der Witze, die er ständig gerissen hat – denn in Wirklichkeit wollte er gar nicht Anwalt werden. Das war nur der Wunsch seiner Eltern. Er dagegen hasste diesen ganzen reichen "intellektuellen" Zirkus seines Elternhauses. Er wollte einfach raus in die Welt, ECHTE Menschen kennenlernen. Als Backpacker bis nach Neuseeland. Die Eltern waren strikt dagegen. Jeden Tag gab es Streit. Er fing an zu saufen und ständig Eimer zu rauchen. Es wurde viel geschrien und geweint. Bis der junge Mann sich seinen Lodenmantel und das Dachsfell schnappte, den Eltern rotzig zurief: "Ich gehe jetzt zur ARBEIT" und für immer verschwand. "Welche Arbeit?" hatte die Mutter noch gemurmelt. Scheiß Schicksal. Für alle Beteiligten.

* Elias Hauck/Tim Wolff / Zeichnung: Leo Riegel
** korrigiere: Mumie aus dem Eis
*** zum Mischen

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (40)

Hans Zimmer – was wir* über den Blockbuster-Filmkomponisten ("Oooooooump!", "Bröööööööööh!", "Ssssssssssssssm!") wissen und was nicht

Geboren als vollkommen unmusikalischer Mensch, kam er als doch recht kleiner Steppke zum ersten Mal in Kontakt mit Musik, als ihm sein Vater links und rechts eine schallende Ohrfeige verpasste, dass Hänschen rückwärts einen Purzelbaum schlug:

Er nahm Klänge wahr, die außer ihm niemand hören konnte, neue unbekannte Welten spielten sich vor seinem inneren Auge ab: Er betrat die Welt des Schmerzes, der Tränen, und der Wut. Ein Erweckungsmoment. Ein Startschuss. Ein Segen?

+++ Schon gewusst: Jeder Hollywood-Film ist über 2 Ecken mit HZ verwandt +++

Privat kann Zimmer keine Musik mehr hören, Zitat: "Och komm, geh mir fott mit dem Zeusch, isch bidde disch!" Seinen Frankfurter Dialekt hat er sich bis heute liebevoll bewahrt. Er lebt in einem Haus aus Stroh an der Route 66, isst am liebsten Chia-Bowls und hat vier Kinder von insgesamt 5 Frauen. Wie hat er das denn gemacht?

Wir wollen ihn fragen. Darum sind wir zu einem Waldspaziergang verabredet - obwohl wir keine Journalisten sind und Hans Zimmer definitiv kein Nazi. Außerdem gibt es hier gar keinen Wald. Aber wenn Scheitern ein Kamm wäre, Hans Zimmer würde ihn nicht blasen. Warum sollten also wir?

Unsere Fingerknöchel klopfen an die Tür; sie besteht als einziges nicht aus Stroh, sondern aus 100 Prozent Posaunenstahl. Bumm, bummbumm, pfrööööööt. Das Klopfgeräusch übertönt die Autogeräusche der Route 66. "Herr Zimmer!", rufen wir. Erst leise, dann lauter. Und lauter. Immer lauter. Dabei fangen wir an, mit den Füßen rhythmisch zu stampfen. Bumm, bummbumm, pfrööööööt, Herr Zimmer!, bumm, stampf, bummbumm, stampf, pfrööööööt, stampf, Herr Zimmer!, stampfbummpfrööööööööööööt … bummbumm. Dann öffnet sich die Tür. Hans Zimmer steht vor uns und hält uns die andere Wange hin: "Gude! Schön, dass Sie komme, könnte Sie mir grad emol links un reschts uffs Ohr haue, zur Inspiration? Isch hör doch sonst nix ..."

Und so entsteht an diesem Nachmittag wie nebenbei der Soundtrack zu Christopher Nolans neuem 3h-Hit "Wenn sich die Turmuhr rückwärts dreht". Oder doch nicht?

ABSPANN

*Elias Hauck/Tim Wolff

Nur diese Kategorie anzeigen:Das ahnungslose Portrait Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Das ahnungslose Portrait (39)

Annalena Charlotte Alma Baerbock – was wir* über die Grüne vom Triell wissen und was nicht

16 Jahre war sie Kanzlerkandidatin, dann war sie plötzlich weg: Annalena Baerbock. Es war aber auch nicht einfach für sie in einem Männergeschäft (Dasein).

Ihr Vater war der letzte Hundefänger von Neu-Ruppin, ihre Mutter in der Drogeriemarkt-Szene unterwegs (Filialleiterin). Gemeinsam zeugten sie ein Kind, bei dem man früh erkennen konnte, dass es anderen wohl dosiert den Pelz waschen kann, aber auch mal das Fell über die Ohren ziehen.

Schon mit Anfang 20 hatte Annalena Baerbock nur ein Ziel: mit einem Mann mit "Beck" im Namen in die Politik ziehen – "damit die Menschen da draußen den Bareback-Witz haben". Die Suche war aber nicht leicht. Kurt Beck war bereits politisch tot, Volker nahm das Stückchen Crack zuviel und Günther Beckstein hatte das Beck am falschen Ende. So fiel ihre Wahl auf Robert Habeck, einem Wattwanderführer, gefangen im Körper eines Gymnasialsportlehrers, der genau weiß, wann eine Hilfestellung am Bock dann doch zu weit geht. Der Rest ist Geschichte. Eine traurige (Google-Empfehlung hierzu: "H&B nicht lustig").

Jetzt aber noch ein paar Äußerlichkeiten/Facts: Ich (Annalena) bin 39 Jahre alt, singe und lache gerne, trinke abends gerne ein Glas Wein und putze dabei das Badezimmer mit Chlor aus, damit es wie im Schwimmbad riecht. That is how I roll, na und?

Negativ an mir ist vielleicht meine stän-di-ge Rechthaberei (es ärgert mich doch selbst am meisten) und dass ich mich nachts in eine Harpyie verwandele: Ich werde dann zu einem der größten Greifvögel der Welt! Mir wächst ein dunkles Federkleid, mein Rumpf dagegen wird ganz lang und überaus kräftig, aus den Armen werden Flügel, Spannweite 2 Meter 86; so habe ich es bereits anno dunnemal in die Guinness-App der Rekorde gebracht. Mein Kopf wird auch ganz grau! So gehe ich auf Beutejagd und ernähre mich größtenteils von Aas und kleinen Fischen/Mäuschen. Und bin auch sonst zu allerhand Unfug zu gebrauchen  ...

Am nächsten Morgen liege ich aber wieder ganz lieb neben dir im Bett. Bei Interesse? PN.

*Elias Hauck/Tim Wolff

1 2 3 4 5 6 7 8

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Sie wiederum, André Berghegger,

haben als Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes nach dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke eine »Investitionsoffensive für die Infrastruktur« gefordert, da viele Brücken in Deutschland marode seien. Diese Sanierung könnten jedoch Städte und Gemeinden »aus eigener Kraft kaum tragen«, ergänzten Sie. Mit anderen Worten: Es braucht eine Art Brückenfinanzierung?

Fragt Ihre Expertin für mehr oder weniger tragende Pointen Titanic

 Njamm, REWE!

Da lief uns ja das Wasser im Mund zusammen, als wir in einer Deiner Filialen mit dieser Werbung beschallt wurden: »Der Sommer schmeckt nach Heinz«. Mmmh! Nach welchem denn? Heinz Rühmann? Heinz Erhardt? Heinz Rudolf Kunze? Oder gar Karl-Heinz Rummenigge? Worauf wir danach aber komischerweise gar keinen Appetit mehr hatten, war Ketchup.

Im Anschluss an diesen Brief haben wir gleich noch ein paar weitere Erledigungen zu machen und freuen uns schon auf Durchsagen wie »Der Herbst schmeckt nach Stuhl« bei Ikea, »Der Herbst schmeckt nach Eicheln« im Gartencenter, »Der Herbst schmeckt nach getrockneten Ochsenschwänzen« im Tierfutterhandel oder »Der Herbst schmeckt nach Linoleum« im Baumarkt!

Deine Heinzelmäuse von Titanic

 Bitte schön, Annika Stechemesser!

Sie sind Klimaforscherin in Potsdam, wurden in der Frankfurter Rundschau am Tag nach den brisanten Landtagswahlen zum Thema »effektiver Klimaschutz« interviewt, und da wir heute auf keinen Fall Witze mit Namen machen wollen, lassen wir das einfach mal so stechen, äh, stehen!

Ganz lieb grüßt Ihre Titanic

 Keine Frage, DHT Speditionsgesellschaft,

steht da auf Deinen Lkw, sondern eine Aussage: »Lust auf Last«.

Als Du damit auf der Autobahn an uns vorbeirauschtest, waren wir erst mal verwirrt: Kann man wirklich Lust auf etwas haben, was laut Duden »durch sein Gewicht als drückend empfunden wird«? Erst dachten wir noch, dass Du vielleicht was anderes damit meinst. »Last Christmas, I gave you my heart«, »Last uns froh und munter sein«, »I last my heart in San Francisco« – irgendwie so was.

Aber offenbar behauptest Du tatsächlich einfach, dass Du Spaß an der monotonen und zermürbenden Aufgabe hättest, dem Kapitalismus seine Waren über die stinkenden Autobahnen zu fahren, dabei Sonntage auf zugepissten Autohöfen zu verbringen und Dich beim Überholmanöver von Teslas und Audi A-Sonstwas anhupen zu lassen. Diese »Lust« wünschen wir Dir von ganzem Herzen, aber vermuten doch ganz stark, dass Dir der Spruch von jemandem auf den Lkw diktiert wurde, der bei der Berufswahl »Lust auf Marketing« hatte und seine Mittagspausen nicht in der Fahrerkabine, sondern beim Bagel-Laden in der Innenstadt verbringt.

Fahren an der nächsten Ausfahrt ab: Deine Leichtgewichte von Titanic

 Interessant, was Sie da sagten, Erling Haaland (Manchester City)!

»Die besten Spieler sind die besten in den einfachsten Dingen. Mit der rechten Hand berühren und mit der linken passen. Das ist das Wichtigste. Pep sagt das immer wieder zu mir.«

Mit welcher Hand man dann das Tor erzielt, ist egal, meint im Gedenken an Diego Maradona Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Jeder kennt ihn

Die Romantrilogie auf der Geburtstagsfeier, das Raclettegerät auf der Taufe, die Gartenfräse zur Beerdigung: Ich bin der Typ in deinem Bekanntenkreis, der dir geliehene Sachen in den unmöglichsten Situationen zurückgibt.

Leo Riegel

 Zum Sterben hoffentlich zu dämlich

In der Wartezone der Arge in Fürth sitzen zwei Männer um die vierzig. Einer der beiden hält eine aufgeschlagene Tageszeitung so, dass der zweite mitlesen kann. Geduldig blättern sie gemeinsam bis zur Seite mit den Todesanzeigen. »Schau«, sagt der eine, »da ist einer zwei Mal gestorben.« – »Wie kommst du darauf?« – »Lies doch! Derselbe Name in zwei Anzeigen.« – »Tatsächlich! Zwei Mal gestorben. Wie er das wohl geschafft hat?« Eine längere Denkpause setzt ein. »Wahrscheinlich einer wie ich, der nichts auf Anhieb hinkriegt«, schlussfolgert der eine dann. »Ha, das kommt mir bekannt vor!« stimmt der zweite ein. »Meine erste Frau mit den Kindern abgehauen, Führerschein schon drei Mal gemacht. Also zwei Mal wegen Alkohol, und ich weiß gar nicht, wie oft ich schon hier nach einer neuen Arbeit angestanden bin.« – Seufzend: »Hoffentlich kriegen wir wenigstens das mit dem Sterben mal besser hin als der hier …«

Theobald Fuchs

 Reality-TV

Bei der Fernsehserie »Die Nanny« gibt es diese eine Szene, in der die Mutter der Nanny, Sylvia Fine, in einem Pariser Restaurant mit dem Kellner kommunizieren will. Da sie kein Französisch spricht, nutzt sie zum Austausch ausschließlich den Text des französischen Kinderliedes »Frère Jacques«: Mit »Frère Jacques« ruft sie den Kellner, mit »Ding-ding-dong« fordert sie einen neuen Kaffee und so weiter. In der Serie klappte das sehr gut, und als Kind fand ich es auch ausgesprochen lustig, war mir allerdings sicher, dass das in der Realität nie funktionieren würde – bis es mir selbst gelang. Das kam so: Im Fitnessstudio wartete ein junger Mann am Tresen vergeblich auf einen Trainer. Vergeblich, weil er die im Tresen eingelassene Klingel nicht betätigt hatte. Nun hatte ich ihn während des Trainings Französisch sprechen hören, sprach allerdings selbst keines. Da ich aber der Einzige war, der sein vergebliches Warten bemerkte, ging ich schließlich hin, zeigte auf die Klingel und sagte »Sonnez les matines! Sonnez les matines!« Er verstand sofort und klingelte ausgiebig. Kurz darauf erschien der Trainer und ließ ihn hinaus. Da soll noch mal einer sagen, Fernsehen würde im Leben nicht helfen.

Karl Franz

 Kurzzeitgenossen

Bei der Meldung zu Anton Bruckners 200. Geburtsjubiläum (4. September) und dem tags darauf sich jährenden Geburtstag Heimito von Doderers (5. September) mit Interesse bemerkt, dass beide Herren im Jahr 1896 kurz gleichzeitig am Leben waren: nämlich fünf Wochen und einen Tag lang, von Klein-Heimitos Entbindung bis zu Bruckners Tod am 11. Oktober. Solche ganz knapp verpassten Möglichkeiten der Seelenwanderung faszinieren mich. Was wäre gewesen, hätte man Doderer etwas später zur Welt gebracht, wäre Bruckners Geist schon ein paar Wochen früher »frei« gewesen? Hätte Wien / Ansfelden ein reinkarniertes Doppeltalent Heimtoni von Brucknerer überhaupt ausgehalten, hätte die literarisch-musikalische Welt unter dem Eindruck der »Strudlhofsinfonie«, des »Rondo in c-Moll für Streichquartett und einen Merowinger« (Alternativtitel: »Die tonale Familie«) oder der kurzen vierstimmigen Motette »Die Peinigung der Orgelpfeifelchen« vor Entzücken und Überwältigung alle viere von sich gestreckt, aufgegeben und ihren Kulturbeutel auf immerdar zusammengepackt? – Dass das Spekulieren über solche vergeigten Leider-nicht-Seelenwanderungen nur sehr ausnahmsweise Sinn ergibt, dämmerte mir aber, als ich ad notam nahm, mit welchen Gruselgestalten und potentiellen Reinkarnationsgefäßen seinerseits Doderer seine allerletzten Tage im Herbst 1966 verbringen musste: Stefan Raab (*20.10.66), David Cameron (*9.10.66), Caroline Beil (*3.11.66) und sogar noch haarscharf David Safier (*13.12.66, »Miss Merkel – Mord am Friedhof«; »Der kleine Ritter Kackebart«). Dann schon lieber die Seele mit in die Hölle nehmen.

Michael Ziegelwagner

 Obacht!

Die Ankündigung von Mautgebühren ist furchterregend, aber so richtig Gänsehaut bekomme ich immer erst, wenn bei Google Maps als »Warnhinweis« auftaucht: »Diese Route verläuft durch Österreich.«

Norbert Behr

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
15.10.2024 Tuttlingen, Stadthalle Hauck & Bauer und Thomas Gsella
16.10.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit Max Kersting und Maria Muhar
16.10.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
16.10.2024 Frankfurt, Buchmesse TITANIC auf der Frankfurter Buchmesse