Newsticker

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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

Der aufmerksame Radiohörer



Thematisch vage zu obigem Bild passende Stelle aus einem fragwürdigen Text:

"Das Radio hatte ihn ein paar Monate vor seinem zwanzigsten Geburtstag getötet, und so war etwas Geheimnisvolles um ihn. Infolgedessen begegnete man ihm allenthalben mit Respekt und Interesse, wodurch seine Stellung in der Welt zweifellos eine ungleich bessere war als vorher. Aus diesem Grund verübelte er dem Radio nicht die Freiheit, die es sich erlaubt hatte."



 

Thematisch vage zu obigem Text passendes fragwürdiges Bild

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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

 


 

Mein Forschungsstipendium (Alternativversion)

3. Teil und Schluß

Zuletzt bedauerte ich fast, an Land gehen zu müssen, jedoch es half nichts. Ich ließ mich von einem Seifeverkäufer zu der Villa fahren, in der ich die nächsten Monate verbringen sollte. Über meinen dortigen Aufenthalt gibt es nicht viel zu berichten. Jeweils drei Stipendiaten teilten sich eine von drei großen Eisenpfannen, die im Villeninnenhof aufrecht an der Wand lehnten. Niemand wußte, wozu die Pfannen da waren, denn es gab nie Gebratenes zu essen, trotzdem schienen zwei davon stets irgendwo in Gebrauch zu sein, so daß im Innenhof eigentlich immer nur eine war. An der Tür zum Schlafsaal hing ein Schild mit der Aufschrift "Nicht die Knochen der Schlafenden verkaufen!" Manchmal standen alle mitten in der Nacht auf und wollten heiraten. Zum Glück brauchte ich nicht über die Entstehung von Zwillingen zu forschen. So, wie man sich entscheiden muß, welche der eigenen Körperteile man im Leben waschen will und welche nicht, mußte man an diesem Ort eine Art zu leben für sich finden. Mein Konzept bestand darin, den Großteil des Tages zu verschlafen und während der übrigen Zeit Schwierigkeiten zu machen.




 

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Mein Forschungsstipendium (Alternativversion)

2.Teil

Während der Überfahrt hielt ich mich an den Kapitän, das gebot die Lebensklugheit. Oft lud er mich in seine Kajüte ein, die er mit einem fremdartigen, amselgroßen Vogel teilte. Keinerlei exotische Prächtigkeit zeichnete denselben aus, sein Gefieder war vielmehr schlicht schrankfarben, die Hälfte der Federn bestenfalls Zweite Wahl, auch der Schnabel bot nichts Spektakuläres. Daß mir der Vogel so besonders erschien, lag vermutlich daran, daß er an zusammengeknülltes Papier oder, im Profil, an einen (toten) Zustarbes erinnerte. Ich fragte den Kapitän und erfuhr, dies sei ein "Formalhuhn". "Sieht überhaupt nicht aus wie ein Huhn", staunte ich, aber der Kapitän meinte: "Sie haben doch auch einen Namen, oder?" Dagegen konnte ich schwerlich etwas vorbringen. Der Kapitän, der ursprünglich nur ein pflegeresistentes, dankbares Haustier gesucht hatte, damit er sich in seiner Kajüte weniger allein fühlte, erzählte mir, dem Formalhuhn würden geradezu übernatürliche Fähigkeiten nachgesagt. Um mir dieselben zu demonstrieren, gab der Vogel die Stimmen von Personen, deren Abbildungen ihm vorgelegt wurden, naturgetreu und richtig wieder. Von Gott hatte er, wie er behauptete, außerdem einige Kartentricks gelernt.

(Fortsetzung folgt)

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Mein Forschungsstipendium (Alternativversion)

1.Teil

Unmittelbar nachdem die Staatliche Mundharmonikavirtuosenentschädigungsstelle in Barmen mir ein Stipendium verweigert hatte, wurde mir schon eine andere finanzielle Unterstützung angeboten. Von allen Seiten kam dauernd Geld, manchmal war es direkt ein wenig lästig. Das Stipendium sollte mir ermöglichen, unbeschwert an einem Forschungsprojekt zu arbeiten. Worin dieses Projekt bestehen mochte, wußte ich selbst nicht, doch behauptete ich dreist, ich sei dabei zu erforschen, ob es zwangsläufig zu Zwillingen führte, wenn Kinder im Fruchtstand doppelt gedüngt würden. In Wirklichkeit fehlten mir sämtliche Voraussetzungen für eine solche Forschung. Weder hatte ich ein entsprechend eingerichtetes Labor noch die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten. Das einzige, was mich interessierte, war selbstverständlich die Geldsumme, die zu dem Stipendium gehörte. Um in ihren Genuß zu kommen, mußte ich einige Monate in einer der Villa Massimo vage vergleichbaren ausländischen Einrichtung auf einer Insel verbringen. Die Kosten für die Seereise wurden vom Staat übernommen.

Bevor ich an Bord ging, las ich aufmerksam die Hinweise für Seereisende: "Risiken und Komplikationen lassen sich bei der Seefahrt nicht völlig ausschließen. Die Schrecken der Weltmeere bilden sich meist innerhalb mehrerer Monate zurück, können in sehr seltenen Fällen aber auch von Dauer sein."


 

(Das haben Sie so ähnlich schon einmal gelesen? Ja, und?)


 

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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

Anatomie-Meisterklasse Prof. Egner, 1984

 

Betr.: Impffolgen/Nebenwirkungen

Einige Personen wurden nach der Impfung schwanger.


 

500 Mann auf einem einzigen Kondensator falsch verlötet!


 

Gute Nachricht

Soforthilfe zum Thema "Grundton verdrahtet nicht – was tun?" soeben angelaufen!



Neues vom Klima

Mobile Schneedecke soll weltweit erprobt werden Auflockerungsschauer in Küstenregionen nur noch bis Dezember erlaubt


 

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Sie, Bundeskanzler Olaf Scholz,

wollten zum Tag der Arbeit Vorurteile über Arbeitsmoral und Arbeitsbedingungen in Deutschland entkräften. In einer Videobotschaft teilten Sie mit, es ärgere Sie, wenn manche abschätzig vom »Freizeitpark Deutschland« redeten.

Ist es aber nicht so, dass sich Teile der Arbeitgeberschaft tatsächlich in einem Phantasialand mit den Themenwelten »Lohngerechtigkeit«, »Aufstiegschancen« und »Selbstverwirklichung im Job« befinden und sich dort prächtig zu amüsieren scheinen?

Fragen aus der Geisterbahn Deutschland

Ihre Work-Life-Balancierer/innen von Titanic

 Stark, Bürgerbewegung Finanzwende!

Dass CumEx-Chefermittlerin Anne Brorhilker ihren Job als Oberstaatsanwältin aufgibt und stattdessen bei Eurem zwar ehrenwerten, aber vergleichsweise machtlosen Verein anheuert, war, wie Ihr in Eurem Newsletter mitteiltet, auch für Euch eine »Riesenüberraschung«.

Irritiert hat uns allerdings die dortige Zusammenfassung Eurer Ziele: »Gemeinsam arbeiten wir für Finanzmärkte, die uns allen dienen. Gegen Finanzkriminalität und Ungeheuerlichkeiten wie CumEx. Und dafür, dass Überschuldete nicht mit ihren Problemen alleine gelassen werden, dass die Schufa ihre Marktmacht nicht ausnutzt und dass öffentliche Gelder weiter intransparent und klimaschädlich angelegt werden können.« Na, wenn Ihr Euch dafür einsetzt, finden wir Eure Machtlosigkeit gar nicht mehr so schlimm!

Arbeitet für und gegen alles und jeden: Titanic

 Bisher unbekannte Seiten, Josef Ackermann,

ehemaliger Chef der Deutschen Bank, zeigten Sie im Interview mit der Bunten, der Sie erzählten, dass Ihre Familie für Sie relevanter sei als all der schnöde Zaster: »Liebe ist viel wichtiger als Geld.« Was man halt so erzählt, wenn einem mindestens drei Immobilien gehören und es etwas dauert, die Millionen auf dem Konto zu zählen.

Auch Ihr Blick nach unten ist milder geworden, weil Sie so viel von Ihrer Frau gelernt haben: »Sie hat mich weicher und sensibler gemacht gegenüber Menschen, die nicht so leistungsfähig sind.« Was Ihren Heiligenschein allerdings etwas trübt, ist Ihr Umgang mit Autos. Große bräuchten Sie nicht mehr, aber: »Im Tessin fahre ich den Fiat Cinquecento, den ich meiner Frau geschenkt habe.« Voll den sensiblen Menschenfreund raushängen lassen, dann aber der eigenen Frau das Auto wegnehmen?

So richtig scheinen Sie Berufs- und Privatleben doch noch nicht trennen zu können, bilanziert Titanic

 Vermeintlich smooth, Vichy,

bewirbst Du Deine Feuchtigkeitscreme mit dem Slogan »I got 100 problems, but dry skin ain’t one«. Dass Du »99 problems«, wie im Originalsong von Jay-Z, vermutlich nicht sagen durftest: geschenkt. Wir fragen uns allerdings: Wenn man inklusive trockener Haut 101 Probleme hat, sollte man dann wirklich an dieser Stelle ansetzen?

Grübelt spröde

Deine Titanic

 Wir haben da eine Idee, FiniBee!

Ihr seid »Frankfurts erstes Powerbank Sharing Startup« und versprecht mit Euren Ladestationen schnelle Abhilfe, wenn man mal mit fünf Prozent Restladung auf dem Telefon vor dem Kiosk steht.

Da uns genau das jetzt passiert ist, sind wir zur Powerbank-Station geschwirrt und hatten im Handumdrehen wieder Saft: nur schnell den QR-Code scannen, die App installieren, die eigene Telefonnummer eintippen, ein Passwort ausdenken (»AarghGleich3%«), ein Bezahlverfahren einrichten, einen anderen QR-Code scannen, den richtigen Aufstellort per Kartenansicht suchen, ein paar Knöpfe drücken und schon die rettende Leihbatterie entnehmen. Puh!

Wenn Ihr jetzt noch die Spannung, die der Wettlauf zwischen Telefontod und Ausleihe in uns erzeugt, direkt zur Energiegewinnung nutzen könntet, hättet Ihr eine komplett ökologische Lösung ganz ohne Powerbanks gefunden!

Geladene Grüße von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gute Aussichten

Für mich ist es ganz wichtig, auch im Alter neugierig zu bleiben. Darum habe ich mir ein neues Kissen für mein Fensterbrett geleistet.

Uwe Becker

 Das Ende ist nah!

Wenn man aus dem radiologischen Zentrum kommt, fällt der Blick sogleich auf die gegenüberliegende Neuapostolische Kirche. Jesus überstrahlt eben doch alles.

Teresa Habild

 Energievampir

Wie groß doch der Unterschied zwischen dem Leben in der Stadt und dem auf dem Land ist, fiel mir wieder auf, als ich mit meiner Tante vom Hof telefonierte und wir uns über unsere Erschöpfung austauschten: Ich erklärte mir meine große Müdigkeit damit, dass ich den Tag zuvor in der Therapie eine neue Erkenntnis gewonnen hatte, gegen die ich mich aber noch sperre. Das verbrauche natürlich schon viel Energie, außerdem wolle sich mein Gehirn so wenig mit der neuen Erkenntnis beschäftigen, dass es lieber in die Schläfrigkeit flüchte. Sie wiederum begründete ihre Mattheit mit den Worten: »Ich glaube, mich hat was gebissen, das müde macht.«

Laura Brinkmann

 Verrücktes Kapitalismus-Experiment

Was würde wohl passieren, müssten alle Soldaten ihre Munition selbst bezahlen?

Katharina Greve

 Morgengrauensport

Mitten in der Nacht, halb drei vor der Szenekneipe in München: Ein volltrunkener Totalspack wankt hinter seiner Suffbraut her aus der Fußballzeige-Gaststätte, beide laut auf bairisch aufeinander einbrüllend. Draußen, zwischen dem halben Dutzend Rauchern, hievt sie ihren Quellkörper mit einer trägen Drehung herum, verlagert die Schwere auf den hinteren Krautstampfer und zimmert ihrem imbezilen Begleiter mit Effet eine knallharte Linke flach auf die Fresse. Public Watsching in Bayern eben.

Theobald Fuchs

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
01.06.2024 Hamburg, Altonale-Festival Ella Carina Werner
03.06.2024 Berlin, Galerie Artlab Rudi Hurzlmeier und Martin Sonneborn
05.06.2024 Schwerin, Club Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
06.06.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner