Zum Tode von Marcel Marceau
Der größte Pantomime der Welt ist tot - oder tut jedenfalls so. Doch in uns allen schlummert eine ganz natürliche Begabung zum mimisch-gestischen Ausdruck! Üben Sie doch selbst mal ein paar pantomimische Szenen ein, um eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, was man mit der "Schweigenden Kunst" so alles darstellen und ausdrücken kann:
- Ziehen Sie sich eine enge schwarze Hose an und schminken Sie sich Tränen ins Gesicht. Nehmen Sie dann ein kleines selbstklebendes Duplobild in die rechte Hand und kleben es schweigend und in fließenden, schlangenartigen Bewegungen irgendwo auf den Schulranzen Ihres Kindes (Dargestellte Szene: Eltern heften für ihre Kinder)
- Ziehen Sie sich schweigend einen schwarzen Rollkragenpullover an. Dann gehen Sie stumm und in chaplineskem Watschelgang am offenen, durch keinen Vorhang verhängten Badezimmerfenster des nackicht davor herumturnenden Thorsten S. aus F. vorbei. (Dargestellte Szene: Wie man am Arsch vorbeigeht)
- Malen Sie sich das Gesicht weiß an und stülpen Sie sich dazu total stumm noch ein kleines Schweinsnäschen über. Gucken Sie anschließend schweigend und mit entrücktem Gesichtsausdruck bedeutungsschwanger aus einem stark retuschierten PR-Foto heraus (Dargestellte Szene: Veronica Ferres)
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