Zum Tod von Fußballidol Diego Maradona
Diego Maradona ist tot. Den meisten Deutschen ist der argentinische Lebemann und trickreiche Spaßkicker aus dem Song „So gehen die Gauchos, die Gauchos gehen so“ (Die Toten Hosen) bekannt. Alle Experten und Oliver Bierhoff sind sich einig: Maradona ist zu früh gestorben (nachmittags deutscher Zeit). Es gab nicht mal genug Zeit, einen Nachruf zu schreiben. Mit Uwe Seeler haben Sportjournalisten und Matthias Opdenhövel ja schon seit ein paar Jahren gerechnet, auch mit Franz Beckenbauer und Hansi Meier.
Doch nun traf es das sympathische Genie, das immer gerne für Schlagzeilen sorgte. Zum Beispiel 1985, als er während eines Handball-Spaßspiels im Training der argentinischen Fußballnationalmannschaft den Ball mit dem Fuß ins Tor kickte. Die Aufregung war riesig, doch „Diego“ (wie ihn seine Mutter nannte) sagte den verdutzen Journalisten anschließend, das sei eben der Fuß Gottes gewesen. Von da an hatte er seinen Spitznamen weg. Später gab es für die Aktion die Auszeichnung „Goldener Fuß“, überreicht von Bundespräsident José „Joachim“ Gaucko.
Sein größter sportlicher Triumph war zweifellos, dass er nie mit Lothar Matthäus in einer Mannschaft spielen musste. Auch privat feierte der Filou Erfolge. Er war mit mehreren Bällen verheiratet, zum Teil sogar gleichzeitig. Auf Youtube gibt es viele Videos, auf denen Maradonas Kunst zu sehen ist. Der beliebteste Clip – ein Koks-Tutorial – kommt auf 14 Milliarden Views. Unvergessen seine Stationen: Buenos Aires, Barcelona, Bietigheim-Bissingen. Was nur wenige wissen: Auch der Hamburger SV wollte ihn mal verpflichten, doch der Transfer scheiterte daran, dass der Verein dem Weltstar partout eine eigene VIP-Fixerstube im Stadion verweigerte. Tja, und seitdem geht es mit dem HSV bergab. Was für eine Tragödie.
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