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YOU ARE UNWANTED – Hausbesuch bei Matthias Schweighöfer

Seitdem Amazon-Primate-Video bei ihm eine zweite Staffel seiner Hacker-Schmonzette "You Are Wanted" in Auftrag gegeben hat, ist es um Produzent, Regisseur, Hauptdarsteller und Netflix-Abonnent Matthias Schweighöfer in den letzten 20 Minuten angenehm verdächtig ruhig geworden. Erst unlängst hatte der Parvenü des deutschen Bezahlstreamings im Verbraucherschutzmagazin "Alverde" des Drogeriemarkttrolls DM davor gewarnt, wie sehr die Informationen, die man über sich preisgibt, gegen einen verwendet werden können: "Jeder ist mittlerweile einsehbar und sollte sich fragen, wie gläsern er sein möchte. Und wie sehr diese Daten im schlimmsten Fall dazu genutzt werden können, dein ganzes Leben umzuschreiben. Und du kannst nichts dagegen tun." Ist Schweighöfer womöglich der Schadware einer self-fulfilling prophecy zum Opfer gefallen? 

Jahrelang war von dem laut SZ "heißesten Eisbrecher der Republik" der Schutz seiner digitalen Identität qua "Bunte" wie ein Mantra beschworen worden: "Über sein Privatleben verrät Matthias Schweighöfer nicht viel. Doch diese Nachricht", ließ das Fanzine am 17.2.2014 zur Geburt seines zweiten Kindes Valentin ("... genannt Mitty!", Schweighöfers Facebook-Profil vom 9.7.2014) verlautbaren. Oder: "Der sympathische 'What a man'-Star behält sein Privatleben eher für sich, doch nun teilte er einen süßen Babymoment auf Instagram: Mit einem seiner Kids badet er dort gemeinsam." (28.4.2016) Und selbst noch fünf Tage nach der "You Are Wanted"-Erstausstrahlung erklärte seine Hauspostille am 22.3.2017 zur aktuellen Wohnsituation mit seiner On-Off-Beziehung Ani Schromm (2004-2012, 2013 bis heute) – eine gemeinsame Wohnung für die gesamte vierköpfige Familie sowie eine Zweitwohnung als Ausweichquartier nach Nachtdrehs: "Eigentlich ist Matthias Schweighöfer ziemlich verschlossen, wenn es um sein Privatleben geht. Doch im 'Bunte'-Interview..."

Über einen anonymen Mittelsmann ("Ihr seid so arm.....!!!! Nennt mich einfach Nick Tschiller...!!!!!") nehmen wir Kontakt zu dem 36jährigen auf. Um das "Schauspiel-Schnuckelchen" ("Brigitte") nicht zu verschrecken, geben wir uns mit Steadicam, allerlei Aufnahmeequipment und einer Eierlikörfahne als "Gala"-Reporterteam aus. Ein flüchtiger Blick auf die Überwachungsanlage am Schweighöferschen Domizil in Berlin Mitty, Quatsch! Prenzlauer Berg zeigt: Hier ist nichts mit ausspähen. Kameraobjektive, Beobachtungsspiegel und Türspion sind professionell mit Gaffa-Tape abgeklebt. 

Nach dem vereinbarten geheimen Klopfzeichen, den Songtexten seines ersten Albums "Lachen Weinen Antanzen" im Morsealphabet, öffnet sich schließlich dreieinhalb autobiographische Stunden später die Haustür. Matthias Schweighöfer – "...schon zu Lebzeiten eine Legende!*" (Schweighöfer über Schweighöfer) – ist angesichts nur eines ihm unter die Nase gehaltenen Mikrophons offenbar ebenso irritiert wie wir es sind. Statt in die verschmitzten Grübchen…

Fortsetzung morgen!

*Interview mit Matthias Schweighöfer in der "Alverde"-Ausgabe März 2017

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Ah, »Galileo«!

Über die Arbeit von Türsteher/innen berichtest Du: »Viele Frauen arbeiten sogar als Türsteherinnen«. Wir setzen noch einen drauf und behaupten: In dieser Branche sogar alle!

Schmeißen diese Erkenntnis einfach mal raus:

Deine Pointen-Bouncer von Titanic

 Hello, Grant Shapps (britischer Verteidigungsminister)!

Eine düstere Zukunft haben Sie in einem Gastbeitrag für den Telegraph zum 75jährigen Bestehen der Nato skizziert. Sie sehen eine neue Vorkriegszeit gekommen, da sich derzeit Mächte wie China, Russland, Iran und Nordkorea verbündeten, um die westlichen Demokratien zu schwächen. Dagegen hülfen lediglich eine Stärkung des Militärbündnisses, die weitere Unterstützung der Ukraine und Investitionen in Rüstungsgüter und Munition. Eindringlich mahnten Sie: »Wir können uns nicht erlauben, Russisch Roulette mit unserer Zukunft zu spielen.«

Wir möchten aber zu bedenken geben, dass es beim Russisch Roulette umso besser fürs eigene Wohlergehen ist, je weniger Munition im Spiel ist und Patronen sich in der Trommel befinden.

Den Revolver überhaupt vom eigenen Kopf fernhalten, empfehlen Ihre Croupiers von der Titanic

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hannover, TAK Ella Carina Werner
01.05.2024 Berlin, 1.-Mai-Fest der PARTEI Martin Sonneborn mit Sibylle Berg