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Yoga fürs Internet

Sie essen stets alle Ihre Cookies auf? Sie laden regelmäßig neue Updates für Ihre Schadsoftware herunter? Sie polieren stets alle Ihre Fenster auf Hochglanz? All das genügt jetzt nicht mehr. Nur regelmäßiges Yoga hält Ihr Internet fit, agil und geschmeidig. Mit diesem Fünfzehn-Minuten-Programm geht’s.

 

Berghaltung:
Mit dieser Übung stärken Sie die Tab-Leistengegend. Öffnen Sie möglichst viele Tabs auf einen Haufen ("Berg"), machen Sie sie wieder zu, dann wieder auf - im Rhythmus Ihres Atems. Fehlermeldungen und starke Schmerzen in der Leistengegend sind bei Anfängern nichts Ungewöhnliches und bringen Profis erst recht auf Trab.

 

Suchmasken-Gruß:
Durch die Suchmaske fließt eine der wichtigsten Kraftlinien Ihres Internets. Massieren Sie für einige Minuten zärtlich den "Auf gut Glück"-Knopf; es kann nicht schaden, ein paar beruhigende Stichworte nachzuschlagen. Intensivieren Sie die Übung, indem Sie nach und nach Yahoo, Ask und Exalead in Ihre Liebkosungen einbeziehen - es handelt sich um kaum genutzte Muskeln Ihres Internets, die bei Vernachlässigung verkümmern.

 

Tiefen-Meditation:
Die Übung beginnt, indem Sie mehrere Gigabyte wichtiger Daten auf eine SD-Karte verschieben. Ziehen Sie die Karte während der Datenübertragung sanft heraus. Wiederholen Sie die Übung, bis Sie keine wichtigen Daten mehr haben. Der unfaßbare Schaden, den Sie dadurch anrichten, wird Sie Milde und Gelassenheit lehren.

 

Die Oberschenkel kräftigen:
Klemmen Sie Ihr minimiertes Browserfenster zwischen Ihre Beine, halten Sie es mit beiden Oberschenkeln fest umschlossen. Drücken Sie dann, wenn Sie es am wenigsten erwarten, auf 'Maximieren'. Wiederholen Sie die Übung mit zwei, drei oder noch viel mehr Fenstern. Sie werden spüren, wie mit der Zeit Ihre Schenkel straffer werden und Ihre Wunden verheilen.

 

Streckbeuge:
Der Mensch nutzt nur ca. 10% seines Internets. Sie werden nur dann eine ganzheitliche Verschmelzung mit dem restlichen Teil Ihres Internets erreichen, wenn Sie alle inneren Blockaden abzubauen lernen. Deinstallieren Sie Firewall und Virenscanner. Lernen Sie, Ihre kindliche Neugier zu reaktiveren und öffnen Sie all die Dateianhänge, die Ihnen der Spamfilter so sträflich vorenthalten hat. Lassen Sie sich auf dem Meer der Erfahrungen treiben. Der schlechten Erfahrungen.

 

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt