Wiederauferstandener Journalist: Das große TITANIC-Interview mit Arkadij Babtschenko
Der tote russische Journalist Arkadij Babtschenko lebt! TITANIC hat ihn zum Interview getroffen
TITANIC: Herr Babtschenko, sind Sie froh, wieder am Leben zu sein?
Babtschenko: Ich bin froh, daß meine Verwandten und Bekannten nicht länger um mich trauern müssen.
TITANIC: Was ist – aus Ihrer neugewonnenen Perspektive – das Beste am Leben?
Babtschenko: Ich für meinen Teil versuche, die Zeit auf Erden zu nutzen, um die Machenschaften dubioser Politiker aufzudecken.
TITANIC: Wie war es für Sie zu sterben?
Babtschenko: Nun, also, ich bin ja nicht gestorben, ich sitze ja hier leibhaftig vor Ihnen.
TITANIC: Klar, jetzt sind Sie wieder am Leben, aber was war das für ein Gefühl, vorübergehend das Zeitliche zu segnen?
Babtschenko: Es war ein notwendiger Schritt, den ich uns allen gerne erspart hätte. Aber es mußte sein. TITANIC: Ja, sterben müssen wir alle – aber die meisten eben nur einmal!
Babtschenko: Ich bin nicht gestorben! Das haben Sie schon verstanden, oder?
TITANIC: Gewiß, Sie sind sozusagen der Jesus Christus der Gegenwart – was macht das mit Ihnen?
Babtschenko: Naja, so weit würde ich nicht gehen. Ich bin nur ein Journalist, der für Gerechtigkeit kämpft.
TITANIC: Nur nicht so bescheiden! Sie haben den Tod überwunden!
Babtschenko: Ihnen ist klar, daß wir meinen Hinschied nur inszeniert hatten?
TITANIC: In gewisser Hinsicht ist das Leben eine einzige Inszenierung, nicht wahr? Sie scheinen sehr weise geworden zu sein auf der anderen Seite.
Babtschenko (greift zum Strick): Guter Gott, das hält man ja im Kopf nicht aus…
TITANIC: Apropos Gott, das hätte uns zuletzt noch sehr interessiert: Wie ist der alte Zausel denn so? Sind Sie ihm begegnet?
Babtschenko (steigt auf Stuhl): Nein.
TITANIC: Ah, das ist natürlich schade. Herr Babtschenko, wir danken für dieses Gespräch.
Babtschenko (hängt): Nichts zu da-
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