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Welche Straftaten sind noch erlaubt?

Bundespräsident Joachim Gauck hat Steuerhinterzieher als "verantwortungslos oder gar asozial" gegeißelt. Viele Bürger sind jetzt verunsichert, ob und wie sie noch verantwortungsvoll und sozial kriminell werden können. TITANIC gibt Auskunft:

  • Beleidigung: Beschimpfungen machen das Leben bunter, lenken vom eigentlichen Streitpunkt ab und sorgen für die Erheiterung Umstehender. Ob am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr oder auf der Familienfeier: Beleidigungen sind ein Gewinn für die Gemeinschaft und deshalb immer und unter allen Umständen zu empfehlen (z.B.: "Du dumme Sau, Opa!", "Du dumme Sau, Opel!").
  • Bilanzfälschung: Eine kleiner Zahlendreher hier, ein bißchen Tipp-Ex da – schon steht das vergangene Geschäftsjahr in einem ganz anderen Licht. Die Anleger freut's, die Angestellten fühlen sich geborgen und den Chefs bleibt noch eine Gnadenfrist zum Durchatmen, Kofferpacken und Abhauen. Eine klassische Win-win-win-Situation für die Gesellschaft.
  • Brandstiftung: Grundsätzlich: Was einmal verbrannt wurde, kehrt nicht mehr zurück. Bei der Auswahl des zu verbrennenden Sachgutes ist deshalb Fingerspitzengefühl gefragt. Ist eine weitere Benutzung unwahrscheinlich (Elbphilharmonie, BER) oder ist das Objekt extrem häßlich (Deutsche-Bank-Hochhaus, Peter Altmaier), darf bedenkenlos zum Zündholz gegriffen werden.
  • Drogenhandel: Wer bewußtseinsverändernde Substanzen unter das Volk bringt, muß wissen, daß er damit Arbeitsplätze in der Spirituosenindustrie gefährdet. Außerdem wird oftmals das Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" unterminiert – Dealerinnen verdienen immer noch etwa 30% weniger als ihre Kollegen in gleicher Position. Besser gleich nach dienlicheren Gesetzesverstößen umsehen.
  • Freiheitsberaubung: Mal ehrlich, möchten Sie gern von einem breitschultrigen Muskeltypen stundenlang gegen Ihren Willen gefangengehalten, ausgepeitscht und mit leistungsstarken Vibratoren stimuliert werden? Eben. Gönnen Sie einfach einem anderen dieses Erlebnis – und genießen Sie im Anschluß die gleiche Behandlung von der Polizei. Asozial und verantwortungslos, aber geil!
Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Ah, »Galileo«!

Über die Arbeit von Türsteher/innen berichtest Du: »Viele Frauen arbeiten sogar als Türsteherinnen«. Wir setzen noch einen drauf und behaupten: In dieser Branche sogar alle!

Schmeißen diese Erkenntnis einfach mal raus:

Deine Pointen-Bouncer von Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
08.05.2024 Wiesbaden, Schlachthof Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
09.05.2024 Zürich, Friedhof Forum Thomas Gsella
09.05.2024 München, Volkstheater Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
10.05.2024 Weil am Rhein, Kulturzentrum Kesselhaus Thomas Gsella