Wahlkampf geht in heiße Phase
Noch nie waren Vorwahlen so spannend wie die jetzigen in Rußland. "Natürlich wollen die Leute Putin wählen", sagt Wahlleiter Artjom Lakajowitsch, "aber die Gründe dafür, die liefern sich gerade ein spannendes Kopf-an-Kopf-ab-Rennen! Bis Anfang März ist da noch manche Überraschung möglich." Im oberen Mittelfeld bewegen sich zur Zeit die Angst vor Arbeitslosigkeit, die Angst vor Rentenkürzungen oder die Angst, ohne Putin könnte das Land den Oligarchen vollends in die Hände fallen. In sogenannten "Swing States" wie Astrachan oder Murmansk liefern sich die Angst vor Arbeitslosigkeit, die Angst vor kritischen Journalisten und die putintreue "Einige Angst Vor Putin" mitreißende Auseinandersetzungen. Favorit ist jedoch regionenübergreifend die Angst vor Langeweile: Die meisten Russen wollen Putin wählen, um weiter hochdramatisierte Rußlanddokumentationen im Westfernsehen zu bekommen, so Lakajowitzsch: "Ohne diese Filme wüßten wir doch gar nicht, in was für einem aufregend korrupten Land wir leben."
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