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TITANIC-Parteienanalyse: AfD (Teil 1)

Parlamentssitze in Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Brüssel. Die AfD ist in der ganz großen Politik angekommen. Doch was wollen die sympathischen Patrioten mit Überbiß außer der Rückkehr zur D-Mark erreichen? TITANIC stellt die Ziele und Visionen der AfD vor:

Arbeit
Die AfD möchte den deutschen Arbeitsmarkt zweiteilen: Auf der einen Seite stehen beurlaubte Wirtschaftsprofessoren, die die Organisation des Staates übernehmen und gutbezahlt die schwere Verantwortung schultern. Im Gegenzug arbeitet ihnen die andere Seite – deutsche Bäcker, deutsche Ingenieure, deutsche Tischler, deutsche Mütter – treu gigantische Steuereinnahmen zu.

Außenpolitik
Der deutsche Steuerzahler zahlt heute dem Griechen den Döner, der Portugiesin das Brazilian Waxing, dem Iren das Königshaus und der Oma ihr klein Häuschen. Damit muß endlich Schluß sein, wenn es nach Luckes Partei geht. Da man in Europa als Deutscher aber derzeit das Sagen hat, bleibt man (vorerst) in der EU. Voraussetzung: Deutsche Bürger können weiterhin nach Polen, Österreich, Frankreich, Niederlande fahren und dort wenigstens 25 Prozent billiger tanken als zuhause.

Bildung
Bologna adé! Dem internationalen Reformwahnsinn setzt die AfD das neue deutsche Bildungsprogramm CCC (Chancen, Chancen, Chancen) entgegen, das jedem Kind von der Vorschule bis ins Berufsleben eine Ausbildung garantiert, die auf seine individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen zugeschnitten ist: Ausschlaggebender Faktor soll die Höhe des elterlichen Gesamteinkommens sein.

Digitales
Schnelles Internet für alle. Doch das reicht der AfD noch lange nicht: Jeder Deutsche bekommt einen Account in den Onlineforen von Spiegel, Zeit, FAZ usw. und darf dort ohne Zensur durch die Moderatoren unbequeme Wahrheiten kundtun. Aus dem AfD-Programm: "Pressefreiheit ist kein Freifahrtschein!"

Familie
Zwei Eltern (Mann und Frau), zwei Kinder, zwei Autos, Hund und Katze – für die AfD stellt die klassische Familie die Basis für eine erfolgreiche deutsche Zukunft. Doch die Partei weiß, daß unsere modernen Zeiten neue Herausforderungen für Familien mit sich bringen. AfD-Sprecher Hans-Olaf Henkel auf dem Parteitag: "Ein homosexuelles Kind? Na und? Seien Sie nicht so bieder! Lassen Sie es sich doch ausleben! Work and Travel in Australien, wir ziehen den deutschen Paß ein – es bleibt für immer da, Problem gelöst, hahahaha!"

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

 Warum, Internet?

Täglich ermöglichst Du Meldungen wie diese: »›Problematisch‹: Autofahrern droht Spritpreis-Hammer – ADAC beobachtet Teuer-Trend« (infranken.de).

Warum greifst Du da nicht ein? Du kennst doch jene Unsichtbar-Hand, die alles zum Kapitalismus-Besten regelt? Du weißt doch selbst davon zu berichten, dass Millionen Auto-Süchtige mit Dauer-Brummbrumm in ihren Monster-Karren Städte und Länder terrorisieren und zum Klima-Garaus beitragen? Und eine Lobby-Organisation für Immer-Mehr-Verbrauch Höher-Preise erst verursacht?

Wo genau ist eigentlich das Verständlich-Problem?

Rätselt Deine alte Skeptisch-Tante Titanic

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Grüß Gott, Businesspäpstin Diana zur Löwen!

Du verkaufst seit Neuestem einen »Anxiety Ring«, dessen »bewegliche Perlen« beim Stressabbau helfen sollen. Mal abgesehen davon, dass das einfach nur das hundertste Fummelspielzeug ist, kommen uns von ihren Nutzer/innen glorifizierte und zur Seelenerleichterung eingesetzte bewegliche Perlen an einer Kette verdächtig bekannt vor.

Ist für Dich natürlich super, denn auch wenn Du Deinen treuen Fans skrupellos das Geld aus der Tasche ziehst, in die Hölle kommst Du zumindest für diese Aktion sicher nicht.

Auch wenn dafür betet:

Deine Titanic

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hannover, TAK Ella Carina Werner
01.05.2024 Berlin, 1.-Mai-Fest der PARTEI Martin Sonneborn mit Sibylle Berg