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TITANIC Meinung: Warum die Fußball-WM noch mehr Teilnehmer braucht

Ein hartes Einsteigen von Cornelius W. M. Oettle

Die FIFA hat sich entschieden: Sie erhöht die Anzahl der an der Fußballweltmeisterschaft 2026 teilnehmenden Mannschaften auf mehr als bisher. Jeder Mensch gesunden Verstandes unterstützt das. Die meisten deutschen Fußballer und Fans folglich nicht. Sie unterstellen dem Weltfußballverband Geldgeilheit. Ein haltloser Vorwurf, den spätestens Aufklärer Franz Beckenbauer entkräftet hat, als er darlegte, daß etliche Funktionäre ehrenamtlich schuften. Der wahre Grund ihres Degouts ist freilich ein anderer: Fußballer fürchten nichts so sehr wie die Niederlage. Und klar: Wenn fortan mehr Teams bei einer WM mitkicken, bedeutet das auch: mehr Widersacher der eigenen Truppe – und damit mehr Spiele, bei denen man sich eine Schlappe einfangen kann.

Der essentielle Gedanke des Sports, der des Dabeiseins nämlich, ist längst aus den Köpfen der machtbesessenen Rundlederfreunde gestrichen. Es zermürbt die Anhänger der deutschen Elf der Gedanke, bei einer Weltmeisterschaft könnte ein Kontrahent auflaufen, der ihre Jungs auf dem Feld so richtig aufmischt. Während man 2014 beim Turnier in Rio permanent auf Witzgegner wie Portugal (4:0) und Brasilien (7:1) traf, und sich nach den Triumphen über derlei Fußballzwerge auch noch aufs Unverschämteste mit dem Titel brüstete, begegnet "Die Mannschaft" (Schon dieser arrogante Name – als gäbe es keine anderen!) im Jahre 2026 voraussichtlich jenen ernstzunehmenden Konkurrenten, die man bislang aus Feigheit von der Teilnahme ausschloß. Gegen Gabun etwa konnte das deutsche Team noch nie gewinnen.

Die Entscheidung der Herren um den brillanten Vordenker Gianni Infantino, der es wie kein anderer versteht, den in Ungnade gefallenen Sepp Blatter zu ersetzen, ist die einzig richtige. Auf der Erdkugel existieren eben mehr als 32 Nationen, mehr als 200 sogar. Wenn die Welt(!)meisterschaft in Zukunft nicht zur Narrenposse verkommen und weiterhin todernst genommen werden will, müssen auch alle Länder antreten. Nicht länger dürfen sie bei dubiosen, von der Öffentlichkeit unbeachteten Hinterzimmermachenschaften (sogenannten "Qualifikationsgruppen") abgewatscht werden. Selbst die Niederlande sollen ihre Chance bekommen.

tl;dr
Die FIFA hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, 48 Mannschaften an der Fußballweltmeisterschaft 2026 teilnehmen zu lassen. TITANIC-Kolumnist Cornelius W. M. Oettle hat vom Weltfußballverband bereits Freikarten fürs Finale geschenkt bekommen.

Kategorie: Meinung



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