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TITANIC-Medienschau: Carpenter statt Coco

Am Sonntagmorgen sollte im ZDF eigentlich der Zeichentrickfilm "Coco, der neugierige Affe" laufen. In Mainz entschied man sich jedoch dazu, die Sehgewohnheiten der Kleinen zu hinterfragen und sendete stattdessen den Horrorklassiker "Halloween  Die Nacht des Grauens". Ein voller Erfolg: 79 Prozent Marktanteil im wichtigen Segment der 3- bis 11jährigen, Profilierung bei der jungen Zielgruppe, Gesprächsthema No. 1 in der Kindergartenraucherecke. Hier ein exklusiver Einblick in die ZDF-Zuschauerpost:


"Dieser blöde Affe Coco hat mir immer eine Riesenangst eingejagt, zudem war er mir einfach zu affig, also, affektiert nennt Ihr Erwachsenen das wohl. Aber meine Eltern fanden das halt 'kindgerecht', also hab ich’s geguckt, innerlich widerstrebend freilich, vor allem die Neugier Cocos schien mir zutiefst suspekt. Der alte Kult-Schocker von Carpenter hat mich nun nachgerade begeistert. Der Plot ist schnörkellos und geradlinig, aber mit so viel Suspense aufgebaut, daß man gebannt vor dem 46-Zoll-Flatscreen sitzt, bis die Eltern aufwachen und fragen, warum Coco so böse aussieht und ein Messer in der Hand hat. Die nachfolgende, äußerst enervierende Diskussion will ich Euch ersparen. Mein abschließender Wunsch: Bitte bringt auch mal was von Wes Craven, oder Wes Anderson, aber bitte, bitte NIE MEHR Coco, der ist noch schlimmer als der alberne Charly…"
Helena (4), aus Frankfurt a.M.

"Der Coco hat mich stets an Hannes Jaenicke erinnert, diesen behinderten Schauspieler und Charity-Hansel. Aber geschaut hab ich’s trotzdem immer, wegen meines Ekelfetischs, ich guck mir ja auch 'Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell' an, um mich am falschen Lächeln von Kai Pflaume zu ergötzen. Boah, ist das ne Mißgeburt, entschuldigt meine Wortwahl, Kindermund halt. Aber jetzt zum eigentlichen Grund meiner Mail: 'Halloween – Die Nacht des Grauens'. Ein echter Leckerbissen für Cineasten, und ein mutiger Schritt, den Film auf dem attraktiven Sendeplatz von Coco zu bringen. Dickes Lob an Thomas Bellut, den ich vorher als totale Fehlbesetzung empfunden habe, wie unsere gesamte Bärengruppe übrigens. Jetzt gilt er als cooler Typ mit 'Cojones' – diese Reputation sollte er nicht leichtsinnig verspielen. Wir freuen uns schon alle auf 'Halloween II – Das Grauen kehrt zurück'! Viele Grüße, Euer Carsten-Torsten"

Carsten-Torsten (3), aus Lörrach

"Liebes ZDF, ich möchte mich auf diesem Wege für die Zivilcourage Ihrer Sendeleitung bedanken, dem – sicher verdienstvollen, aber doch arg biederen – Affen Coco den Gnadenschuß gegeben zu haben. So konsequent sollte auch mit Affe Hannes und dem Schimpansen von Trigema, Wolfgang, verfahren werden. Als mich meine Eltern heute morgen vor dem Fernseher 'parkten' und wieder zurück in den Technoclub gingen, war ich freudig überrascht, nicht in das infantile Idiotenface von Coco schauen zu müssen (das mich, by the way, in seiner dämlichen Sorglosigkeit immer an meine Eltern erinnert), sondern in das ernste, auf erwachsene Weise zur Tat entschlossene Gesicht von Michael Myers. Hoffentlich kommt er auch mal bei uns vorbei..."
Alvaro-Hänschen (5), aus Berlin

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg