Parlamentswahl in Italien: Die Parteien im Überblick
Die Deutschen essen jeden Tag beim Italiener und liegen im Sommer am Gardasee rum, kümmern sich aber einen feuchten "spazzatura" (Kehricht) um die politische Lage in Italien. TITANIC bringt deshalb diesen Überblick über Parteien und Parteichefs zur Parlamentswahl in Italien, die jetzt dann wohl bald irgendwann stattfindet.
Forza Italia (Silvio Berlusconi)
Er ist wieder da! Silvio Berlusconis Rechtspartei steht in Umfragen bei etwa 17%. Entweder entschließt man sich daher wohl, mit der mitte-links Partei "Partito Democratico" zu koalieren oder aber man verhilft der superrechten Allianz aus Forza Italia, Lega Nord und Fratelli d’Italia an die Macht. So oder so entscheidet also ein notgeiler Bock weiterhin über die Zukunft des Landes, obwohl selbiger 2013 zwar zu vier Jahren Haft verurteilt wurde und am Sonntag selbst auch gar nicht gewählt werden darf - aber man ist ja in Italien!
Partito Democratico (Paolo Gentiloni)
Paolo Gentiloni ist der derzeitige Ministerpräsident Italiens. Seine Partito Democratico ist mit der SPD vergleichbar, auch in puncto Erfolgschancen. Gentiloni fungiert im Grunde nur als Platzhalter seines Vorgängers Matteo Renzi, der 2016 zurücktreten musste, aber nun auf ein Comeback hofft – man ist ja in Italien!
Lega Nord (Matteo Salvini)
Matteo Salvini führt die Lega Nord mit dem originellen, selbstausgedachten Slogan "Die Italiener zuerst!" an. In der Tradition Mussolinis schwärmt er von deutschen Nazis (heute: AfD) und hofft auf die Rechtsallianz mit Berlusconis Forza Italia nach dem Vorbild österreichischer Nazis (immer noch: ÖVP und FPÖ).
Fratelli d' Italia (Giorgia Meloni)
Giorgia Meloni ist zwar eine Frau, aber natürlich trotzdem ein Nazi. Ihre Partei stellt sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe, will Italien raus aus dem Euro und Ausländer raus aus Italien bringen. Die Italiener haben in diesem Jahr einfach eine fantastische Auswahl.
Movimento 5 Stelle / 5-Sterne Bewegung (Luigi Di Maio)
Luigi Di Maio liebt Ketchup auf seinen Spaghetti, war einst Platzanweiser beim SSC Neapel und Gesicht der vom ehemaligen Komiker Beppe Grillo (Mario Barth für ganz Arme) gegründeten 5-Sterne-Bewegung. Der 31Jährige ist in etwa so sympathisch wie eine Kreuzung aus Christian Lindner, Sebastian Kurz und Emmanuel Macron, weshalb er als Favorit gilt. Da es ihm aber zuvörderst um Selbstdarstellung geht, hat man eine Koalition mit anderen Parteien ausgeschlossen. Wobei Di Maio angesichts der guten Chancen bereits durchscheinen ließ, seine Versprechen gegebenenfalls zu brechen und zumindest "mit anderen Parteien sprechen" zu wollen – man ist ja in Italien!
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