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Oje, du fröhliche


Mon Dieu, im benachbarten Frankreich droht zu Weihnachten bei der Gänsestopfleber ein Engpass – nicht nur in den Hälsen des bedauernswerten Federviehs, sondern auch in den Supermarchés! Aufgrund des dezimierten Bestandes infolge der Vogelgrippe und der durch den Ukrainekrieg in die Höhe geflatterten Produktionskosten bangen viele Franzosen um ihre klassische Festtagsdelikatesse. Müssen auch wir Boches hierzulande unsere liebgewonnenen Weihachtsleckereien und -bräuche in diesem Jahr vom Wunschzettel streichen? TITANIC sprach mit einem Marketingxperten.  

Herr Claus, angesichts der Tatsache, dass Sie hier mit Ihrem dicken Schlitten angerauscht gekommen sind, kann es um unser Fest ja nicht ganz so schlecht bestellt sein.  

Hohoho! Ich meine: Oh, oh, oh, dass Sie sich da mal nicht täuschen!  

Die hiesigen Einzelhändler machen sich also vor Beginn der traditionell gnadenbringenden Weihnachtszeit berechtigterweise Sorgen um den Nachschub an Waren?  

Leider ja! Zwar ist bisher alles nur Spekulatius, äh, Spekulation, aber wegen eines möglichen Domino-Effektes wird sogar schon mit einem eklatanten Versorgungsmangel von Lebkuchensteinen mit Fruchtgeleefüllung und Schokoladenbeschichtung auf den Gabentellern gerechnet.  

Abgesehen von den Naschereien befürchten viele Menschen, auch auf ihre gewohnt heimelige Atmosphäre zum Fest verzichten zu müssen.  

Selbst schuld! Wer sich für die effektvolle Präsentation seiner überdimensionierten, bunt blinkenden Rentier-Deko einen Schottergarten zugelegt hat, darf sich jetzt über die dramatische Verknappung des Kerzenangebots aufgrund der arg dezimierten Bienenvölker nicht beschweren.  

Gibt es für Weihnachtsenthusiasten 2022 überhaupt Anlass für ein Hosianna?  

Aber sicher doch! Wer schnell ist, kann bei den von drauß' vom Walde aus Schadholz geschnitzten Krippenfiguren mit Borkenkäferbefall noch ein echtes Schnäppchen machen. Außerdem höre ich immer wieder, dass sich die Leute nichts sehnlicher wünschen, als dem alljährlichen Konsumterror zu entfliehen und Weihnachten wie früher feiern wollen. Dazu bietet sich nun die Gelegenheit. Statt in die leuchtenden Digitalanzeigen der Heiztherme können Eltern an Heiligabend dafür in die strahlenden Gesichter ihrer Kinder blicken, die sich in den eiskalten, dunklen Stuben inflationär über Kartoffelsalat und Würstchen vom Discounter hermachen und sich wie Bolle über ihre selbstgestrickten Schals und Socken freuen.  

Na, darauf erst einmal einen Lucky Punsch! Vielen Dank für das Gespräch, Herr Claus, und Merry Christmas!  

Oh, oh, oh ...

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Erwischt, Bischofskonferenz!

In Spanien haben sich Kriminelle als hochrangige Geistliche ausgegeben und mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimmen bekannter Bischöfe, Generalvikare und Priester nachgeahmt. Einige Ordensfrauen fielen auf den Trick herein und überwiesen auf Bitten der Betrüger/innen hohe Geldbeträge.

In einer Mitteilung an alle kirchlichen Institutionen warntest Du nun vor dieser Variante des Enkeltricks: »Äußerste Vorsicht ist geboten. Die Diözesen verlangen kein Geld – oder zumindest tun sie es nicht auf diese Weise.« Bon, Bischofskonferenz, aber weißt Du, wie der Enkeltrick weitergeht? Genau: Betrüger/innen geben sich als Bischofskonferenz aus, raten zur Vorsicht und fordern kurz darauf selbst zur Geldüberweisung auf!

Hat Dich sofort durchschaut: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt