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Mehr Spaß mit dem Eigenbrauer-Syndrom

Langeweile war gestern. TITANIC verrät Ihnen, wie Sie, unterstützt von den fleißig Alkohol produzierenden Hefepilzen in Ihrem Darm, die ganze Bandbreite an erlesenen Zutaten nutzen und Polizeistreifen reihenweise mit Ausdünstungen aus Ihrer körpereigenen Brauerei begeistern. Ohne Promillegrenze, führerscheinerhaltend und auch bei faktischer Verkehrsuntüchtigkeit völlig straffrei. So geht's:  

Rauchbier  
Nach dem Herunterwürgen der Basiskomponenten aus Wasser, Gerstenmalz und giftgrünem Edel-Hopfen werfen Sie den Grill an und inhalieren unter einer feuerfesten Decke für ca. 30 Minuten den beißenden Qualm weißglühender Holzhohle. Wenn Sie Angst vor einer Kohlenmonoxidvergiftung haben, können Sie alternativ auch eine Stange Gauloises Brunes ohne Filter wegquarzen oder Ihre Lungen während eines Waldbrands vom ätherischen Duft verbrutzelter Krüppelkiefern fluten lassen. Tipp: Auf der Flucht vor etwaigen Feuerwalzen kurz anhalten und für den zusätzlichen Rauchbier-Pep ein Tütchen Buchenasche zum Sniffen mitnehmen!    

Baltic Lager  
Sie mögen es hanseatisch herb? Kein Problem! Ziehen Sie einen Plastikeimer am Strand von Boltenhagen einmal quer durch den Brandungssaum. Rühren Sie das Gemisch mit reichlich Karamellmalz und Traditionshopfen an, und lassen Sie das Zeug vor dem Trinken sechs bis sieben Stunden in der prallen Sonne vor sich hin gammeln. Dabei können Sie die individuellen Gegebenheiten des Entnahmeortes in den Brauprozess miteinbeziehen und Ihrem Baltic Lager so ein unverwechselbar regionales Bukett verleihen: In Peenemünde locken wegen der ehemaligen Heeresversuchsanstalt raffinierte Aromen von erodiertem Metall, Phosphor und im Mund perlenden Sprengstoffresten. Die Gegend um den künftigen Flüssiggas-Terminal im Hafen von Mukran auf Rügen verspricht hingegen aufregende Neukompositionen mit Anklängen von Schiffsbenzin, Altöl und im Brackwasser vermoderndem Meeresgetier.      

Berliner Weiße  
Sobald Sie die obergärige Bierhefe, fünf Liter ungefiltertes Spreewasser, ein Konzentrat aus Milchsäurebakterien und eine Flasche klebrigen Waldmeistersirup getankt haben, können Sie sich zu Hause entspannt von Ihrem Massagesessel durchschaukeln lassen, während die drolligen Kerlchen in Ihren Eingeweiden (Candida parapsilosis bzw. Enterococcus Faecium) die ganze Arbeit übernehmen. Sollten Sie anschließend in nur leicht angeschickertem Zustand den Weißwurstäquator überqueren, ist allerdings Vorsicht geboten!  
Aufgrund des geringen Alkoholgehalts von nur 2,8 Prozent und der ekelhaft süßen Zusätze drohen in streng nach bayerischem Reinheitsgebot brauenden Regionen entweder mehrwöchige Kerkeraufenthalte bei Brezen und Weißbier oder eine vergleichbare Zahl an Sozialstunden im CSU-Wahlkampfzelt.  

Weihnachtsbier  
Festgetränke sollten Sie in Ihrem Gedärm nur kurze Zeit zubereiten. Nicht weil saisonale Produkte nur dann etwas Besonderes bleiben, wenn sie nicht das ganze Jahr über zur Verfügung stehen, sondern weil übermäßiges Aufstoßen mit einem Gemisch aus Anis, Zimt, Hopfenextrakt, 13,5 Prozent Stammwürze, einigen kräftigen Schlucken Frostschutzmittel, Heizöl und einer Prise Streusalz Sie bei übermäßigem Konsum wahrscheinlich umbringen würde. Wie wäre es stattdessen mit einem halbwegs bekömmlichen Punsch aus Eierlikör und einem Hauch Magensäure?  

Bockbier  
Wahrscheinlich ist das untergärige Stammwürze-Monster mit hohem Alkoholgehalt der wichtigste Posten in Ihrer Angebotspalette. Sobald Ihre Bekannten wissen, dass Sie als ein sich selbst intoxikierender Kreislauf völlig autark unterwegs sind, wird vermutlich niemand mehr Bock haben, mit Ihnen in die Kneipe zu gehen. Sie dabei zu beobachten, wie Sie drei Stunden nach dem Genuss eines einzigen Glas Sprudels plötzlich hackedicht vom Stuhl rutschen und zum Auto getragen werden müssen (ja, Sie dürfen fahren!!!), provoziert unter Trinkern, die monatlich einen nicht unbeträchtlichen Anteil ihres Einkommens für Besäufnisse ausgeben, nämlich eine ganze Menge Neid.    

Kölsch  
Ein Gläschen Apfelsaft, eine Natron-Brausetablette und ein Teelöffel Weizenmalz sind in der Regel völlig ausreichend, um in der Darmflora das Lieblingsgetränk der Rheinländer herzustellen. Leider merken davon im Anschluss weder Sie noch Ihre Umgebung etwas.
Ganz genauso wie beim Original. Mission accomplished!!                

Patric Hemgesberg  

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!

Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:

Ihre greise Redaktion der Titanic

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

 Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!

»Wer trägt heute noch gerne Krawatte?« fragten Sie rhetorisch und machten den Rollkragenpullover als neues It-Piece der Liberalen aus, v. a. von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, »Was daran liegen mag, dass der Hals auf die Ampelkoalition besonders dick ist. Da hilft so eine Halsbedeckung natürlich, den ganzen Frust zu verbergen.«

Schon. Aber wäre es angesichts des Ärgers der beiden Freien Demokraten über SPD und Grüne nicht passender, wenn sie mal wieder so eine Krawatte hätten?

Ebenso stilistisch versiert wie stets aus der Mode: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
15.05.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit S. El Ouassil und M. Robitzky
16.05.2024 Regensburg, Alte Mälzerei Max Goldt
17.05.2024 A-Linz, Posthof Max Goldt
18.05.2024 Wien, Rabenhoftheater Max Goldt