Meditation und Markt mit Dax Werner
Die Zeichen stehen auf Change
Liebe Freunde,
nur noch zwei Wochen bis zum letzten Jahresendfest dieses Jahrzehnts. Macht mich natürlich einerseits sentimental, andererseits ist da aber auch schon diese enorme Vorfreude auf die Chancen und Herausforderungen der kommenden Dekade: Wie wird es politisch weitergehen bei unserem großen Bruder, den USA? Gönnt Donald Trump seinen Landsleuten noch eine zweite oder dritte Amtszeit? Wer traut sich nach ihm? Kommt überhaupt noch jemand nach ihm? Und was wird aus dem Klima? Aus Merkel? Wo treibt es mich in den nächsten zehn Jahren hin? Und last but not least: Hört Volker Pispers endlich auf die immer lauter werdenden Rufe und arbeitet das Comeback des Jahrhunderts? Die Zeichen, sie stehen auf Change.
Das spüren wir auch schon sehr deutlich zuhause bei den Werners. Die Älteste, angezündet von ihrer FFF-Whatsappgruppe, hat sich seit Juni vehement gegen einen konventionellen Weihnachtsbaum ausgesprochen, deswegen arbeiten wir dieses Jahr erstmalig mit einem Baumsharing-Dienst. Und mir macht es auch wirklich nichts aus, am Weihnachtsmorgen nach Rheydt am Niederrhein zu düsen und eine nadelnde Tanne auf den Beifahrersitz zu hieven. Aber nachdenklich stimmt es mich schon.
Wo ich noch ein kleiner Bub war, sagte mein Opa immer zu mir: "Daxi, werde doch Christbaumverkäufer. Dann musst du nur einmal im Jahr arbeiten!" Heute frage ich mich: Werden die Weihnachtsbaumverkäufer, wenn sich der Baumsharing-Trend erst einmal durchsetzt, in Zukunft überhaupt noch Arbeit finden? Wie nehmen wir diese Menschen mit ins neue grüne Deutschland? Fragen, auf die Arbeitsminister Hubertus Heil auch beim SPD-Parteitag am vergangenen Wochenende eine Antwort schuldig geblieben ist. Das Schweigen der politischen Klasse ist ohrenbetäubend.
Überall, wohin man sieht: Change. Und auch wenn man den Wandel wie ich mit offenen Armen empfängt, manchmal erwische eben selbst ich, die Innovation in Person, mich dabei, wie ich mir nur ein kleines bisschen gute alte Zeit zurückwünsche. Die Zeit, in der Notre-Dame noch stand zum Beispiel. Urban Priol als "editor in chief" der Anstalt. Deutschrap mit gewaltfreier Kommunikation, etwa von den Fantas oder Clueso. Den Doktor der Einheit: Helmut Kohl. Zehn Stunden "Zelda – Ocarina of Time" am Stück auf dem Nintendo 64. Alle und alles weggespült vom Wandel. Älter, nicht weiser.
Vielleicht ist dieses letzte Jahresendfest der Zehner eine gute Gelegenheit, noch einmal innezuhalten: Was haben wir und was können wir machen? Die Zukunft stellt laute Fragen an uns. Gehen wir auf die Suche nach Antworten.
Ein gesegnetes Fest und einen angenehmen Übergang:
Euer Dax Werner
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