Lehren aus Bremen
1. Da viele Bremer nach dem Rücktritt des gerade wiedergewählten Bürgermeisters Böhrnsen Neuwahlen fordern, ist die SPD gut beraten, ihre Spitzenkandidaten künftig bereits vor der Wahl auszutauschen. Jegliche Neuwahlforderung ist damit im Keim erstickt. Der Urnengang kann abgeblasen werden, die SPD klammheimlich weiterregieren (für immer).
2. Das Erfolgsrezept der FDP, eine parteilose Schön-Kandidatin ins Rennen zu schicken, die erst am Tag nach der Wahl der Partei beitritt, wird bundesweit übernommen. So plant die Führungsspitze um Christian Lindner nun die komplette Selbstauflösung der FDP. Folge für alle vormaligen Parteimitglieder: sprunghaft ansteigende Beliebtheitswerte, Wahlerfolg, Rückkehr an die Macht. Erst am Tag ihrer Amtseinführung zwinkern sich die neuen, "parteifreien" Abgeordneten zu und treten dann geschlossen wieder in die FDP ein.
3. Nach dem Ausscheiden der "Bürger in Wut" sucht diese sympathische Bremer Kleinpartei nach einem neuen, etwas griffigeren Namen. Im Gespräch sind "Haßerfüllte Irre mit Schaum vorm Mund", "Jobbik" oder "Die Partei, die all die anderen korrupten Arschlöcher von den Systemparteien an die Wand stellen und totschießen lassen wird, gröl!"
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