Haben die etwa den Schuß nicht gehört?
Das Verteidigungsministerium hat bestätigt, daß es Informationen über den Luftangriff von Kundus erst mit fünf Tagen Verspätung an Angela Merkel weitergeleitet hat. Wie konnte das so lange dauern? Wer wußte noch alles vor der Kanzlerin bescheid? TITANIC skizziert den Meldungsverlauf:
- Kommandeur Georg Klein informiert schriftlich Bundeswehr-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan.
- Wolfgang Scheiderhan läßt einen Rekruten den Brief auswendig lernen und aufsagen - hört aber nicht zu, weil er zu sehr mit seinem Ego beschäftigt ist.
- Auf der Heimfahrt von der Kaserne zitiert der Rekrut die wichtigsten Passagen des Briefs.
- Der Kellner im Bistrowagen erzählt dies brühwarm dem seit zwei Wochen im Schlafwagen mitfahrenden Ex-Minister Franz-Josef Jung.
- "Gut, daß ich damit nichts zu tun habe", denkt sich Jung und dreht sich noch mal um.
- Vom Umdrehen wird der Bild-Reporter im Bett über ihm wach, der Jung eigentlich auf Schritt und Tritt verfolgen soll.
- Der Bild-Reporter greift zu seinem Diktiergerät, hört die brisante Nachricht und ruft triumphierend Kai Diekmann an, der sich gerade vor seinem Jagdschloß in den Ardennen auf eine Partie Lacrosse vorbereitet.
- Kai Diekmann verweist fuchsteufelswild auf seinen freien Tag und faltet den Reporter zusammen. Von diesem Ausraster machen Diekmanns Lacross-Kollegen ein Video und stellen es bei YouTube rein.
- Das Video, in dem Diekmann ausrastet, weil ein Reporter ihn stört, nur weil die Bundeswehr Kunduz in Schutt und Asche ballert, läßt sich Wolfgang Schneiderhan von drei Rekruten und Kommandeur Georg Klein nachstellen. Alle lachen.
- Weil Angela Merkel zu der Zeit eigentlich mit Kommandeur Klein auf eine Runde Panzerquartett verabredet war, ruft sie ihn wutschnaubend an. Es bleibt ihm nichts übrig, als der Kanzlerin albern glucksend die Wahrheit zu sagen.
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