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Gsella zum Muttertag (11.5.2008)

Epistel für Christel

 

Heute, ach wie wunderbar,

wirst du, liebe Mutter, hundert Jahr!

Immer hast du dich für uns aufgerieben,

bist immer eine gute Mutter geblieben,

ich erinnere nur an die vielen Tracht Prügel,

dafür nahmst du den Kleiderbügel

oder auch das Bügeleisen,

ob zuhause, ob auf Reisen,

wenn du Hektik nicht verdautest,

du’s uns in die Fresse hautest.

Dann begehrten wir fast immer

Einlaß in ein Krankenzimmer,

das ging sechzig Jahre gut,

dann nahmen dich die Bullen unter Obhut,

und der Richter, diese Fascho-Sau,

gab dir vierzig Jahre Bau.

Für uns alle war’s ein Schock,

aber du hast den Frauenblock

dann schnell auf Linie gebracht,

56 Frauen wurden umgebracht,

unter „ungeklärten Umständen“

starben sie unter deinen Würgehänden,

in der Folge hast du raffiniert

den Crackhandel neu organisiert,

wurdest von Ole von Beust

in den Plutoniumschmuggel eingeschleust,

später von Diekmann und Frey

in die Hitler- und Lohnschreiberey,

dann dies Symposion in Herne:

„Literarische Grenzgänger in der Postmoderne“.

Du auf Freigang. Habermas,

der den ganzen Abend auf deinem Schoß saß,

vermittelte dich an Helmut Schmidt,

der, ganz Hanseat, an „Hochwasser“ litt

und sagte, für eine politische Gefälligkeit

deinerseits sei er durchaus bereit,

dich Horst Köhler vorzustellen,

du müssest nur „beider Schniedel pellen“,

wie der untenrum Verrückte

sich ausdrückte,

genug: Deine Autobiographie

erscheint nun bei Kiwi,

Startauflage vier Trillionen

siebenhundertneun Billionen

dreizehnhunderttausendacht,

Arbeitstitel: „Alles richtig gemacht!“

Soweit, liebe Mutter, mein Toast –

prost!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Eher unglaubwürdig, »dpa«,

erschien uns zunächst Deine Meldung, Volker Wissing habe nach dem tödlichen Busunglück auf der A9 bei Leipzig »den Opfern und Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen«. Andererseits: Wer könnte die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits noch erreichen, wenn nicht der Bundesverkehrsminister?

Tippt aufs Flugtaxi: Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

 Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Im andalusischen Sevilla hast Du eine Kontroverse ausgelöst, der Grund: Auf dem Plakat für das Spektakel »Semana Santa« (Karwoche) habest Du zu freizügig ausgesehen, zu erotisch, ja zu hot!

Tja, und wie wir das besagte Motiv anschauen, verschlägt es uns glatt die Sprache. Dieser sehnsüchtige Blick, der kaum bedeckte anmutige Körper! Da können wir nur flehentlich bitten: Jesus, führe uns nicht in Versuchung!

Deine Dir nur schwer widerstehenden Ungläubigen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

Vermischtes

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Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg