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Fabian Lichters Economy Class

Threads vs. Twitter  

Mark Zuckerbergs neue Twitter-Alternative namens Threads ist da und alle großen Brands warten dort schon. Etwas überraschend kam sie und ohne großen Knall. Immerhin: Elon Musk gefällt das nicht, im Gegenteil. Wütend teufelt er auf seiner eigenen Plattform gegen die Konkurrenz an und droht mit Klage. Wollte man sich eben noch im Faustkampf duellieren, sprich auf klassisch händische Weise Haken verteilen, ist man sich nun also offiziell spinnefeind. Unfair sei das Verhalten Zuckerbergs, von dem es heißt, dass er einige jener alten Twitter-Angestellten in seinem Team habe, die Musk zuvor schikaniert und kurzerhand herausgeworfen haben soll. Es ist schon sagenhaft, was von der Idee sozialer Netzwerke übrig geblieben ist, die vor gar nicht allzu langer Zeit noch vage mit der Hoffnung auf mehr politische Bildung und anderen hehren Zielen assoziiert worden war. Auf Twitter trägt Elon Musk längst zu einem Großteil selbst zum Niedergang einer Branche bei, die gerade erfolglos versucht, sich neu zu erfinden. Ein digitaler Mülleimer ist aus dem Netzwerk geworden, das Musk zuvor unter großem Getöse aufgekauft hatte wie ein Spielzeug. Ein Strom aus Lügen und Unflat, der einem ganz im Sinne libertärer Ausgewogenheit entgegenkommt, sobald man die App öffnet, rassistische und sexistische Tweets authentifizierter Alt-Right-Trolle, wie man sie in jeder unmoderierten Kommentarspalte auch hätte haben können. Sie schmücken zuverlässig die "Für dich"-Seite, wo die Timeline nicht längst mit Werbung für Cryptowährungen und KI-Blödsinn besetzt ist. Schaltflächen verschwinden, die Übersetzungsfunktion gibt den Geist auf, zeitweise konnten nur ein paar Hundert Tweets geladen werden, ehe die App streikte. Stolz, die Plattform endgültig in den Schrotthaufen verwandelt zu haben, der sie heute ist, kommentiert der Meister persönlich die je neuesten Verschlimmbesserungen, ehe er sich wieder der Aufgabe annimmt, die Verschwörungstherorien seiner Anhänger zu verstärken, die ihn gerade für dieses von ihm angerichtete Chaos bewundern sowie dafür, so ungeniert und stumpfsinnig aufzutreten wie sie selbst. Entsprechend zurückhaltend wirken wohl auch daher die Reaktionen auf Zuckerbergs neues Netzwerk, das ausgerechnet nach der anstrengendsten Form der Mikro-Kommunikation benannt ist, die Twitter hervorgebracht hat: den Threads. Vielleicht könnte man angesichts dessen ja doch noch mal dieses Metaverse sehen?




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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Hej, Gifflar!

Du bist das Zimtgebäck eines schwedischen Backwarenherstellers und möchtest mit einer Plakatkampagne den deutschen Markt aufrollen. Doch so sehr wir es begrüßen, wenn nicht mehr allein Köttbullar, Surströmming und Ikeas Hotdogs die schwedische Küche repräsentieren, so tief bedauern wir, dass Du mit Deinem Slogan alte Klischees reproduzierst: »Eine Schnecke voll Glück«? Willst Du denn für alle Ewigkeiten dem Stereotyp der schwedischen Langsamkeit hinterherkriechen? Als regierten dort immer noch Sozialdemokraten, Volvo und Schwedenpornos?

Damit wirst Du nie der Lieblingssnack der Metropolenjugend!

Sagen Dir Deine Zimt- und Zuckerschnecken von Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg