Echo schafft sich ab
Wie Physiker der Universität Halle (!) herausgefunden haben, hat sich gestern das Echo abgeschafft und seine Existenz mit sofortiger Wirkung beendet. Das auch als Widerhall bekannt gewordene Naturphänomen war zuletzt stark in die Kritik geraten, weil in seinem Namen Preise an Musiker verliehen wurden, deren Werke hauptsächlich aus Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie und unsauberen Reimen bestehen. Die Preisvergabe fand ein breites Echo in den Medien, auch weil zahlreiche andere Musiker aus Protest ihr persönliches Echo "zurückgaben", also in Zukunft darauf verzichten, daß ihre Verlautbarungen einen Widerhall zu erzeugen imstande sind.
Diese Geringschätzung wiederum soll beim Echo selbst ein überwiegend negatives Echo evoziert haben, wie befreundete Naturerscheinungen berichten. "Es reflektiert gern die Dinge. Zumeist Schallwellen, aber eben auch die eigene Daseinsberechtigung", weiß der Nachhall, ein enger Verwandter. "Wenn mich niemand mehr will, dann will ich auch nicht mehr", soll das Echo kaum hörbar geäußert haben, etwa 1,4 Sekunden, nachdem ein Unglücklicher diesen Satz einer Felswand in Pirmasens (Pfalz) entgegengerufen hatte. Die Todesnachricht blieb in der wissenschaftlichen Welt folglich ohne jedes Echo, wie alles andere von nun an auch. Fickt euch, Kollegah und Farid Bang!
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