Die Zukunft Europas
Nach dem Nein der Iren zum Vertrag von Lissabon hat Innenminister Schäuble erneut für ein "Europa der zwei Geschwindigkeiten" geworben - ein cooles mit Autobahnanschluß und ein anderes mit Riverdance.
Eine Teilung des Kontinents in ein Kerneuropa und ein Hilfsschuleuropa habe viele Vorteile, so Schäuble weiter. So könnten schöne alte Merksätze wie "Wenn's dir nicht paßt, geh doch nach drüben" wieder zu ihrem Recht kommen, etwa in der Form: "Wenn's dir nicht paßt, geh doch nach Iropa." Sollte im schlimmsten Fall das Nein der irren Iren andere Sommergäste im europäischen Haus zum Abweichlertum ermutigen, könne man notfalls auch mit einem Europa der siebenundzwanzig Geschwindigkeiten leben. "Schafft ein, zwei, viele Europas", müsse hierfür das Motto sein. Wichtig sei bei diesem Plan lediglich, daß die Holländer ihre eigene Geschwindigkeitszone bekommen und möglichst auch darin bleiben. Auf diese Weise sei es sogar denkbar, auch die Schweiz zu integrieren, z.B. als "Europa des völligen Stillstands" bzw. "verkehrsberuhigte Spielstraße Europas".
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