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Deutscher Meister im Hirschrufen gekürt

Thomas Soltwedel (54) ist Deutschlands bester Hirschstimmenimitator. Auf der Fachmesse "Jagdwurst & Hund" in Dortmund setzte sich der Mecklenburger gegen 15 brünftige Konkurrenten durch. TITANIC sprach mit dem Wildmeister.

TITANIC: Herr Soltwedel...

Soltwedel: Hirsch!

TITANIC: Wie bitte?

Soltwedel: Ich heiß' Hirsch!

TITANIC: Äh...

Soltwedel: Ich heiß' Hirsch! Verstehen Sie? I cheiß' Hirsch. Uralter Jägerwitz. Haben Sie wohl noch nie gehört, was?

TITANIC: Schon, aber ging der nicht eigentlich: Hirsch heiß' i-... Egal! Herr Soltwedel, herzlichen Glückwunsch zum deutschen Meistertitel im Hirschrufen! Wann haben Sie Ihr Talent entdeckt?

Soltwedel: Ich bin von klein auf mit dem facettenreichen Gebrüll von Tieren groß geworden. Meine Eltern hatten einen Landgasthof mit eigener Schlachterei. Irgendwann konnten bei uns zu Hause im vorpommerschen Hinterwald Fuchs, Hase und ich uns gegenseitig gute Nacht sagen.

TITANIC: In welchen Disziplinen mussten Sie gegen Ihre Mitwettbewerber bestehen?

Soltwedel: Neben den nachzuahmenden Lauten eines alten, suchenden Hirsches und eines vitalen Rudelführers inmitten seiner Kühe und Jungtiere kam es in der Endrunde zu einem Rufduell zweier gleich starker Artgenossen auf dem Höhepunkt der Brunft. Den Namen von dem anderen Otto weiß ich allerdings nicht mehr, ebenso wenig wie die Aufgabe hierbei lautete.

TITANIC: Dürfen Sie bei Ihrer Klangkunst Hilfsmittel einsetzen?

Soltwedel: Sie meinen so etwas wie ein Horn mit Röhrenverstärker?

TITANIC: Ja.

Soltwedel: Dürfen wir.

TITANIC: Und welche?

Soltwedel: Ein Horn mit Röhrenverstärker.

TITANIC: Wozu dient das ganze eigentlich?

Soltewedel: Wir gaukeln mit dem Ruf dem Hirsch einen Rivalen vor, damit er aus seiner Deckung kommt, um von uns erst erlegt und dann in eine leckere Keule oder ein schmackhaftes Ragout zerlegt zu werden. Schließlich haben wir keinen "Ich bremse auch für Tier"-Aufkleber aus Tofu an unserem Volvo kleben, sondern sind seit jeher Lockjäger und Trophäensammler.

TITANIC: Möchten Sie uns einmal Ihr Können präsentieren?

Soltwedel (kann seine Erektion nicht mehr verbergen): Ich dachte schon, Sie fragen nie! (räuspert sich) IIICH BIIIN WIIIEDERRR HIIIERRR, INNN MMMEINEMMM RRREVIIIERRR!

TITANIC: Aha! Haben Sie eigentlich noch andere Stimmen im Repertoire?

Soltwedel: Aber sicher! (tauscht seine Tracht gegen einen Haarfilzhut): Ich kann noch Lindenberg. (nuschelt) Oder Maffay, Grönemeyer, Reich-Ranicki, Beckenbauer und natürlich meine Paraderolle: Inge Meysel.

TITANIC: Herr Knör, sind Sie es?

Soltwedel (reißt sich den Gamsbart vom Gesicht): Och Menno, woran haben Sie das denn jetzt erkannt?

TITANIC: Schon vorher an der superunlustigen Platzhirsch-Parodie. Es ist ja auch kein Nebenbuhler angepirscht gekommen.

Soltwedel (scharrt mit den Paarhufen): Jetzt aber raus hier! Geweih, Geweih!

TITANIC: Schon gut, trotzdem vielen Dank für das Gespräch!

Soltwedel: MUUARRRRÖÖÖÖÖÖÖÖÖHRRRRR!!!

TITANIC: Ja bitte, war noch etwas?

Soltwedel: Sehen Sie, das mit dem Anlocken funktioniert doch!

TITANIC: Haha, uralter Jägerwitz, was? Moment mal, was wollen Sie denn mit der Büchse, Herr Knör? Herr Knör! HERR KNÖR!!!

Peng.

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Grüß Gott, Businesspäpstin Diana zur Löwen!

Du verkaufst seit Neuestem einen »Anxiety Ring«, dessen »bewegliche Perlen« beim Stressabbau helfen sollen. Mal abgesehen davon, dass das einfach nur das hundertste Fummelspielzeug ist, kommen uns von ihren Nutzer/innen glorifizierte und zur Seelenerleichterung eingesetzte bewegliche Perlen an einer Kette verdächtig bekannt vor.

Ist für Dich natürlich super, denn auch wenn Du Deinen treuen Fans skrupellos das Geld aus der Tasche ziehst, in die Hölle kommst Du zumindest für diese Aktion sicher nicht.

Auch wenn dafür betet:

Deine Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Du, »Hörzu Wissen«,

weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«

Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!

Da erschauert sogar

Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella
04.05.2024 Jena, F-Haus Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
05.05.2024 Bonn, Rheinbühne Thomas Gsella
05.05.2024 Magdeburg, Factory Martin Sonneborn mit Sibylle Berg