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Das ahnungslose Porträt (5)

Friede Springer Was wir* über die Verlegerin von "Bild" & Co. wissen und was nicht

Friede Springer (geb. Pferd) ist die Tochter eines Schachspielfabrikanten und seiner Dame. Als Säugling schrie sie wenig, eigentlich nur, wenn ihr etwas nicht passte (Windel, Mütze, das Gesicht ihres Kindermädchens). Das Stück Holz, das ihr als Puppe diente, nannte sie zärtlich "Pascal" - was aber nun wirklich keine nützliche Information ist.

Für den Weltkrieg konnte sie dann nichts, verfolgte ihn teilweise sogar skeptisch. Nicht zuletzt deswegen heiratete sie dann Axel Cäsar Springer, denn der mochte Krieg auch nicht - vor allem dann, wenn man ihn verliert. Außerdem kannte sie das Max-Goldt-Zitat nicht.

"Bild" las sie erst, als ihr Mann tot und sie plötzlich superreich war. So reich, dass sie einmal im Monat heimlich eine "Welt kompakt" auf geschredderten und recycelten 500-Euro-Scheinen drucken lässt. Die Frage, ob es "Welt kompakt" überhaupt noch gibt, interessiert sie dabei nicht, denn sie ist reich.

Erholung sucht Friede Springer regelmäßig in ihrem Lieblingsbunker bei Bad Reichenhall. Dort schwimmt sie buchstäblich in ihrem Geld, lässt sich sich die Peseten auf die Glatze prasseln und wühlt wie ein Seehund darin herum. Etwas von ihrem Reichtum abgeben will sie niemandem.

Ihre Hobbys: Freude und Eierkuchen. Sie hat aber für eine Dame ihres Stands auch eine rätselhafte Faszination für Bud-Spencer-Filme. Oft sitzt sie mit einer Pfanne Bohnen vor dem Fernsehgerät, schaufelt sich mit dem Kochlöffel das Zeug rein und feixt. Unziemlichen Personal haut sie gelegentlich den "Drömmel aus der Ömme". So hält sie sich bis ins hohe Alter fit.

Denn sie hat noch ein kulinarisches Laster: die Tiefkühlprodukte der super-edlen Firma Coppenrath & Wiese. Wenn sie spät nachts mal wieder zugekifft bis obenhin an ihren Beats bastelt / mit anderen Farmville-Spielern chattet, soll sie sich dabei eine Bienenstichcremetorte nach der anderen reinpfeifen. Und noch schön Eierlikör mit Sahne obendrauf! Und summt dabei noch ganz ordinäres Zeug! Eine feine Dame ist das nicht.

*Elias Hauck / Tim Wolff




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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg