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Cock meets Classic – Von der Eröffnung der "Elphi"

Die Freier- und Hansestadt Hamburg hat eine neue Touristenattraktion: Die Elfi von der Reeperbahn (39 Euro). Nur ein paar schmuddelige Ecken weiter ist gestern die "Elphi" von der Hafencity (789 000 000 Euro plus XXX) mit einer Aufführung von Gunter Gabriels "Hey Beust, ich brauch mehr Geld" feierlich eingeweiht worden. Bereits Ende Oktober letzten Jahres hatte der Bausündenkonzern Hochtief den Klotz nach 9½ Wochen Jahren Bauzeit der "grünen Metropole am Wasser" (rosarote VR-Brille – erhältlich im Elbphilharmonie-Shop – nicht vergessen!) offiziell ans Bein gebunden. Beim Wahrwerden dieses am Elbufer errichteten, untenrum immerfeuchten Architektentraums aus strammen Schenkelberechnungen, nacktem Beton und mundgeblasenen Glasfronten wurden keine Mehrkosten und Mühen gescheut. 

Trotz aller Vorfreude auf die bevorstehende Eröffnung hatte es in letzter Zeit beim Rein-Raus im Volksparkhaus der Elbphilharmonie immer wieder Ärger um die Bezahlung gegeben. Viele Kunden hatten sehr zur Verwunderung des osteuropäischen Betreiberclans die entgegen ihrer sonstigen Vorlieben viel zu engen Schlitze zum Einführen ihrer gut bestückten... ähem... Kreditkarten an den Kassenautomaten bemängelt. 

Beim gestrigen Festakt im Großen Saal wurden von Titularorganistin (hihi, Organistin!) Iveta Apkalna alle Register gezogen und der Idee der Elbphilharmonie als – laut SPD-Bürgermeister Olaf Scholz – "Freudenhaus für alle" Rechnung getragen, auf Wunsch mit ausgewiesenen Spesensätzen für das Finanzamt. Dank tausender Pfeifen, darunter viel Polit- und HSV-Prominenz, wurde georgelt, was die Bälger hergaben (Küssen wie üblich gegen Aufpreis). Die Elbphilharmonie soll aber nicht nur ein Hort für alle Liebhaber klassischer Spielarten sein. Im hauseigenen Studio können sich wie bereits im November und Dezember 2016 bei einer Soundinstallation von Brian Eno bis zu 170 Gäste gleichzeitig selber geißeln. 

Da die Elbphilharmonie in den oberen zehntausend Etagen auch eine staatlich subventionierte Luxusabsteige für VW-Betriebsräte und Ergo-Versicherungsvertreter beherbergt, hofft Enno Isermann, Pressesprecher der Kulturbehörde, daß die "Elphi" als neues Aushängeschild der Stadt eine ähnliche Anziehungskraft entwickeln wird wie sein Lieblingsclub ("Und ich meine jetzt nicht den FC. St. Pauli, zwinkerzwonker"). Er spricht sich für eine gewinnbringende Co-Existenz beider Etablissements aus. Denn: "Sparen wollen wir doch schließlich alle."

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Ach, Scheuer-Andi,

wie der Spiegel meldet, wird niemand für Sie in den Bundestag nachrücken. Da scheinen die Fußstapfen wohl einfach zu groß zu sein.

Die Besten gehen immer zu früh …

Weiß Titanic

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hannover, TAK Ella Carina Werner
01.05.2024 Berlin, 1.-Mai-Fest der PARTEI Martin Sonneborn mit Sibylle Berg