Newsticker

Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Bevorstehender AfD-Einzug: Quo vadis, Parlament?

Auch nach den jüngsten Umfragen wird die AfD mit zunehmender Wahrscheinlichkeit am 24. September in den Deutschen Bundestag einziehen, womöglich sogar als drittstärkste Kraft. Wie gedenken die Etablierten mit den rechten Neuparlamentariern umzugehen? TITANIC macht den Parteien-Check:

Die Linke möchte nicht wieder in alte SED-Verhaltensmuster zurückfallen und die AfD im Plenum mit einer Abschottungspolitik isolieren. Parteivorsitzender Bernd Riexinger versichert: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen." Vielmehr soll es sich zur Abschreckung um einen antifaschistischen Schutzwall aus Oskar Lafontaine, Petra Pau und der Gruppe Karat handeln.

Für die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen geht es bei der Auseinandersetzung mit den Rechtspopulisten ans Eingemachte. Statt des angedachten Veggie-Days, der der Führerverehrung von Gauland, Höcke und Co. noch in die Hände spielen würde, erwägt die Kriegstreiberpartei nun die Einführung eines sogenannten D-Days. Beginnend mit dem 6. Juni soll in der Bundestagskantine Deftiges aus Übersee serviert werden (Codename: Wutburger).

Die FDP dagegen gibt sich über den Einmarsch der Rechten ins Parlament gewohnt liberal. "Hauptsache wir sind wieder in vorderster Front mit dabei und niemand macht mir den Titel 'Größter Freidemokrat aller Zeiten' streitig, sonst knallt's!" wetterte Parteiführer Christian Lindner jüngst vor Anhängern in einem Münchener Bierkeller (P1).

In der SPD sieht man der nächsten Legislaturperiode gelassen entgegen. "Da wir laut ARD-Deutschlandtrend sowieso nicht mehr im Bundestag vertreten sein werden, ist doch jetzt eh alles chnurzegal", erklärt Kanzlerkandidat Martin Chulz die spontane Ausräumaktion seines Spindes im Reichstagsgebäude. Dann verläßt er irgendetwas von "Freiheit und Leben nehmen, die Ehre nicht" murmelnd für immer den Sitzungssaal.

Auch die CSU kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Sie bemängelt stattdessen den seit Jahren in der politischen Landschaft zu beobachtenden Hang zum Linksextremismus und warnte vor einem Erstarken der Tierschutzpartei mit ihren staatsgefährdenden Ansichten.

Dementgegen beabsichtigt die CDU ihren seit 68 Jahren erfolgreichen Kurs im Umgang mit Rechtsradikalen weiterzuführen und eine gemeinsame Bundestagsfraktion zu bilden.

Kategorie: Allgemein



Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hey, »Dyn Sports«!

Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?

Fleht Titanic

 Warum, Internet?

Täglich ermöglichst Du Meldungen wie diese: »›Problematisch‹: Autofahrern droht Spritpreis-Hammer – ADAC beobachtet Teuer-Trend« (infranken.de).

Warum greifst Du da nicht ein? Du kennst doch jene Unsichtbar-Hand, die alles zum Kapitalismus-Besten regelt? Du weißt doch selbst davon zu berichten, dass Millionen Auto-Süchtige mit Dauer-Brummbrumm in ihren Monster-Karren Städte und Länder terrorisieren und zum Klima-Garaus beitragen? Und eine Lobby-Organisation für Immer-Mehr-Verbrauch Höher-Preise erst verursacht?

Wo genau ist eigentlich das Verständlich-Problem?

Rätselt Deine alte Skeptisch-Tante Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.05.2024 Mettingen, Schultenhof Thomas Gsella
03.05.2024 Stuttgart, Im Wizemann Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella
04.05.2024 Jena, F-Haus Martin Sonneborn mit Sibylle Berg