Berliner!
Menschenskinder, da ist ja richtig was los in Eurer mondänen Megametropole. Ein Eisbärjunges nämlich, das auf den Namen Knut nicht hört, im Zoo zur Welt kam und später aus Artenschutzgründen in einen anderen Zoo überführt werden soll. Da kocht die Berliner Volksseele, namentlich die von Christian van Lessen, der in einem Kommentar im Tagesspiegel schäumt: "Knut abgeben? Das wäre herzlos, ein ganz schlechter Witz. Knut ist der kleine weiße Teddy, den die Stadt an ihr Herz drückt, den sie liebt und mit dem sie möglichst lange kuscheln will. Der große öffentliche Zuspruch zeigt, daß Knut unsere Stimmung hebt, uns wirklich gut tut, uns Wärme gibt."
So seid Ihr halt, Berliner: Das ganze Jahr über übellaunig wie nichts Gutes durch die Stadt knöttern, aber kaum gibt es mal einen flauschigen Teddy, dann wollt Ihr den kuscheln und drücken, so lange es geht. Für so was nimmt man in anderen Regionen ja Schafe. Oder mit den Worten von van Lessen: "Die Liebe der Berliner wird Knut in jedem Alter beständig begleiten." Wie Ihr wollt. Was aber will der Bärenkuschler denn hiermit andeuten: "Den Tag, an dem Knut narkotisiert, in eine Kiste verpackt und aus seiner Heimatstadt abtransportiert wird – den könnten die Zoo-Verantwortlichen noch verfluchen." Weil was? Weil Ihr dann die Giraffen... oder die Nilpferde gar... so richtig, von vorne und hinten...?
Will's wirklich lieber nicht wissen:
Titanic
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