Aus unseren Auslandsbüros
Heute: Mexiko City
Die pulsierende Hauptstadt von Mexiko beherbergt laut Expertenschätzung inzwischen mehr als 19 Millionen Leichen. »Gewalt gehört hier leider zum Alltag«, seufzt die Religionslehrerin Renata C., während sie ihre in Zweierreihe wartenden Schüler durchzählt und erschießt. Grund: In ihren Pausenpaketen wurden keine Drogen gefunden. »Wer in Mexiko ohne Drogen erwischt wird, hat mit einer Gefängnisstrafe von bis zu sechs Jahren zu rechnen«, so Renata C. »Aber Inhaftieren bedeutet für die Polizei zuviel Bürokratie. Meist hat man ein Einsehen, erspart den Angeklagten jahrelange grausame Haft und richtet sie gleich vor Ort hin. Und sicherheitshalber auch die Familie der Angeklagten, die Freunde, Nachbarn, Arbeitskollegen und alle, die auf der selben Seite des Telefonbuches stehen.« Die Polizei ist gegen die Drogenkartelle machtlos. Viele Polizisten würden zwar gerne gegen Drogenbosse vorgehen, haben schließlich aber zuviel Respekt vor ihren Vorgesetzten, um ihnen Handschellen anzulegen. Allmählich zeichnet sich das Ende des Drogenkrieges ab – »spätestens dann«, so Renata C., »wenn sich die verbliebenen 239 Mexikaner gegenseitig erschossen haben« (Stand: 2. November, 15.48 Uhr)
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